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Handarbeit in luftiger Höhe

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Auf dem Dach ist Handarbeit angesagt, den Transport nach unten übernimmt der Kran.  J Foto: Löw
Auf dem Dach ist Handarbeit angesagt, den Transport nach unten übernimmt der Kran.  J Foto: Löw © Löw

Urberach - Die Runderneuerung der Halle Urberach geht diese Woche in einer weitere entscheidende Phase. Die Dachsanierung hat begonnen, in fünf Wochen soll die Halle wieder dicht sein für die kommenden Jahrzehnte.

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Mühsame Handarbeit ist aller Sanierung Anfang: Vier Schichten ist das Flachdach der Halle Urberach stark, und die Männer der Firma Schäfer aus Bad Homburg tragen sie quadratmeterweise mit Muskelkraft ab: erst Kies, dann die Dichtung aus dicker Kunststofffolie und Teerplatten und zuletzt eine Lage Styropor. 1 340 Quadratmeter Fläche werden nach Auskunft von Architekt Christos Karawassilis freigelegt und wieder gedeckt.

Jan Freimann und seine Kollegen von der Firma Schäfer decken das riesige Dach der Halle Urberach Stück für Stück ab. Vier Schichten des alten Materials müssen weg, bevor sie sich an den Neuaufbau machen können.   J Foto: Löw
Jan Freimann und seine Kollegen von der Firma Schäfer decken das riesige Dach der Halle Urberach Stück für Stück ab. Vier Schichten des alten Materials müssen weg, bevor sie sich an den Neuaufbau machen können. © Löw

„Dieser Aufbau hat sich bewährt, den werden wir auch beibehalten“, erklärt Monika Rühr, die technische Leiterin der Kommunalen Betriebe Rödermark (KBR). Aufs Dach kommen aber deutlich hochwertigere Materialien als Mitte der sechziger Jahre: Sie werden nicht mehr so schnell spröde und halten länger dicht. Von unten kommt eine Dampfsperre an die Decke. Die verhindert - einfach gesagt -, dass Sportlerschweiß das Dach von innen durchnässt. Fünf Wochen Zeit haben die KBR für die Arbeiten auf der Halle veranschlagt - vorausgesetzt, der Winter bleibt so mild wie der bisher war. Frost bremst, ein paar Regentage tun"s dagegen nicht. Denn die Dachsanierung geschieht in vergleichsweise kleinen Abschnitten, die ohne Probleme provisorisch abgedeckt werden können. Gleichzeitig lassen die KBR 334 Quadratmeter Rekalit-Scheiben austauschen. Die halten die Zugluft schon lange nicht mehr draußen und halten stramm geworfenen Handbällen nur noch bedingt stand. Die neuen Fenster haben eine eine energiesparende Dreifachverglasung.

So gut wie fertig ist die neue Heizung mit Deckenstrahlern und die Sprinkleranlage. Die Sanierung liegt laut Monika Rühr exakt im Zeitplan. Trotzdem müssen Vereine noch bis tief in den Sommer hinein warten, bevor sie in der Halle wieder trainieren, um Punkte spielen oder Konzerte ausrichten können.

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3,4 Millionen Euro müssen die KBR innerhalb von zwei Jahren für die so genannte substanzerhaltende Modernisierung investieren. Das ist zwar zweieinhalbmal so teuer wie die ursprünglich geplante Brandschutzertüchtigung. Aber nach Ansicht des Ersten Stadtrats Jörg Rotter ist"s allemal besser, als über Jahre hinweg Flickschusterei zu betreiben und am Ende bei einer ähnlichen Summe zu landen.

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