Rödermark: Den Erfolg wieder im Visier

Schützen müssen viele Auflagen erfüllen, um ihren Sport ausüben zu können. Pflicht ist zum Beispiel eine Waffen-Sachkundeprüfung, die größtmögliche Sicherheit garantieren soll. Das überrascht nicht angesichts der Gefahr, die Pistolen und Gewehre in falschen Händen sind. Aber auch ökologische Aspekte gewinnen in der Vereinsarbeit an Bedeutung, berichtet Matthias Göbel, der Vorsitzende der Schützengesellschaft 1913 Urberach in Rödermark.
Rödermark - Göbel hat das Amt nach einem großen Umbruch 2019 übernommen und führt den Verein auf die Erfolgsspur zurück. Die Zahl der Aktiven hat sich von 20 auf 47 mehr als verdoppelt. „Das hat unser Vereinsleben sehr bereichert“, sagt Göbel zufrieden.
Schützen müssen in einem Lehrgang ihre Sachkunde nachweisen. Ausbilder Alexander Dworak schulte Schützen aus den Kreisen Darmstadt-Dieburg, Frankfurt und Offenbach an zwei Wochenenden in Urberach. Die Waffensachkunde ist neben den Nachweisen an Schießtrainings und behördlichen Überprüfungen der wichtigste Bestandteil auf dem langen Weg zum eigenen Sportgerät. Am Ende des Lehrgangs gingen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Urkunde nach Hause. Die Planung für die nächste Waffensachkunde Ende 2022 ist schon in vollem Gange.
Zuvor hatten sich 18 Schützen zum Großreinemachen auf der Anlage unter der Halle Urberach getroffen. Behördlich gefordert haben sie die verschossene Munition aus dem Geschossfang geräumt und auf den Schrottplatz gebracht. Kupfer, Messing und Blei sind Hauptbestandteile der Munition – alles Buntmetalle mit ordentlichem Wert. 350 Kilogramm Munitionsreste brachten einen mittleren dreistelligen Betrag in die Kasse.
Außerdem wurden die Filter der Abluftanlage getauscht und jede Menge Feinstaub abgesaugt. Und weil die Schützen gerade beim Aufräumen waren, haben sie auch altes und ungenutztes Vereinsinventar entsorgt.
„Dank der positiven Entwicklung, die der Vorstand seit fast vier Jahren vorantreibt, kann die Schützengesellschaft in vielen Bereichen wieder aus dem Vollen schöpfen“, lautet Göbels Zwischenbilanz, in die er auch den sportlichen Bereich mit einbezog. So hat die Schützengesellschaft die Kleinkaliber-Runde auf Platz eins beendet und den Aufstieg geschafft.
Nur Langen konnte Paroli bieten, schaffte im Heimwettkampf ein Unentschieden. In Urberach siegten die Gastgeber mit zehn Ringen Unterschied und entschieden den direkten Vergleich für sich. Mit Joachim Berger, Matthias Göbel, Frank Müller, Christopher Mayer, Tino Brecic, Johannes Schlörke und Jürgen Dracker waren sieben Schützen am Start. Die drei besten wurden jeweils gewertet.
2023 soll es wieder eine Jugendabteilung geben. 2016 wurde sie aus Personalmangel aufgegeben, jetzt absolvieren sechs Mitglieder die Ausbildung zur Jugendlizenz.
Das Ortspokalschießen der Urberacher Vereine findet vom 25. Oktober bis zum 11. November statt.
Wer die SG Urberach näher kennenlernen will, kann sich mit den Vorstandsmitgliedern Matthias Göbel oder Christopher Mayer in Verbindung setzen: vorstand-sg.urberach@online.de. (Michael Löw)