Die Queen lässt schön grüßen

Wenn ein Gast gleich am Eingang vom lebensgroßen Konterfei der britischen Königin begrüßt wird und ein blau-weiß-rotes Fähnchen in die Hand gedrückt bekommt, wird’s ihm gleich ganz festlich zumute: Der 9. Jugendposaunentag des Posaunenwerkes der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau präsentierte sich ausgesprochen majestätisch, very british und dabei ausgesprochen humorvoll.
Er gastierte diesmal in der Halle Urberach und warb mit 30 Jugend-Blechbläserinnen und -Blechbläsern und 18 Nachwuchs-Musikern aus Südhessen für die imposante und beeindruckende Wirkung von Posaunenorchestern. Und es wurde nicht nur optisch durch viel Fahnen und Fähnchen, durch Kostüme und Moderationen sehr britisch, sondern vor allem durch das Programm, das teils von den Größeren allein, teils in Begleitung mit den ganz Jungen präsentiert wurde.
Die Jugend hatte schon in den heimischen Posaunenchören die Stücke geprobt. Die Jüngsten wurden am Probentag selbst erstmals damit konfrontiert und übten gemeinsam einen ganzen Tag lang, ehe sie abends vor Eltern und Gästen aus dem Dekanat und sogar vor Pröpstin Karin Held ihre Fortschritte vorführten.
Very british wurde der musikalische Ausflug auf die Insel von Händels „Feuerwerksmusik“ und Elgars „Pomp and Circumstance“ über Beatles-Klassiker wie „Yesterday“ und „Ticket to ride“. Der legendäre Queen-Titel „Bohemian Rhapsody“ oder die Erkennungsmelodie von Agent 007 James Bond ließen wirklich alle Besucher im Saal mitwippen und eifrig ihre Fähnchen schwenken, und die unterstützenden Musikerinnen und Musiker vom Schlagwerkensemble Jürgen Karle, dem Jugendposaunenchor JUPS sowie dem Auswahlensemble Blech Pur hatten ebenso ihre Freude wie die jüngsten Trompeter und Posaunisten und erst recht Landesposaunenwart Frank Vogel – natürlich in Fellmütze und britische Flagge gewandet.
Es war ein herzerfrischender Abend, der Lust auf mehr machte – und er hat hoffentlich die jungen Auswahlmusikerinnen und -musiker, unter denen auch mehrere Instrumentalisten aus Rödermarks Posaunenchören waren, neu motiviert.
Für den äußeren Rahmen war Lokalmatador Michael Hitzel, der Leiter des Urberacher Posaunenchores, verantwortlich. Ihm galt der lange Applaus nach der abschließenden Nationalhymne „God Save the Queen“ ebenso wie allen Musikerinnen und Musikern und natürlich dem Vorsitzenden des Posaunenwerks Starkenburg, Martin Weiser aus Urberach sowie dem wunderbar humorvollen Moderator Helmut Jung.
Infos: Posaunenwerk der EKHN, Bezirk Starkenburg, www.posaunenwerk-starkenburg.de. (chz)
