Rödermark: Fast so heiß wie in Katar

Wer am Wochenende ins Waldstadion in Rödermark-Urberach kam, stutzte wohl nicht nur über das bunte Gewusel an Kindern oder kreativ verkleidete Eltern und Fans, sondern auch über riesige Schilder an den drei Spielfeldern, auf denen die Fußballweltmeisterschaft als Mini-WM vorausgespielt wurde. Darauf standen die Namen der Stadien, in denen im November und Dezember 32 Nationalmannschaften in ähnlich sengender Hitze (wie auch jetzt die Jüngsten) spielen.
Urberach - „Wir hatten einfach die Botschaft von Katar mal angeschrieben, ob sie uns unterstützen. Was sie dann auch gemacht hat“, erläuterte Orga-Chef Salvatore San Giorgio, der auch diesmal glücklich über die vielen Sponsoren und die vielen hilfsbereiten Eltern und Mitglieder war. „Wunderprächtig!“ war auch diesmal sein Kommentar, „in der Nacht von Samstag auf Sonntag hab ich das erste Mal wieder wie ein Stein geschlafen!“
32 Jugendmannschaften, alle stellvertretend für ein Land der WM, und alle mit einem großen Gefolge wollten versorgt werden, sportlich wie menschlich. Aber alles klappte großartig bis hin zu den Endspielen, die von Fans und Mitspieler tosend bejubelt wurden. Nachdem die Viktoria als Frankreich trotz lautem „Allez, les Bleus!“ im Siebenmeterschießen am Ende den fünften Platz Kanada (Griesheim) überlassen musste, schlug Wales (aus Lämmerspiel) die Kicker aus Frankfurt alias die Schweiz beim Spiel um Platz drei. Im Finale besiegte Portugal (SG Rosenhöhe) in letzter Minute die USA (aus Kriftel).
Die Rödermärker F-Jugend-Mannschaften von TG, TS, KSV und Viktoria hatten sich als gute Gastgeber zurückgehalten. Gefeiert wurde gemeinsam, und dank eines neuen Austragungsmodus waren auch fast alle Mannschaften bei der Siegerehrung noch im Stadion. Dass die jungen Spielerinnen und Spieler das Turnier trotz über 30 Grad auf dem Platz gut überstanden haben, ist der Aufmerksamkeit der Eltern und Betreuer, aber auch dem Wasserschlauch auf dem Viktoria-Platz, zu verdanken. Er sorgte immer wieder für eine Erfrischung der Spieler. Und für Spaß.
Eine besonders gute Idee hatten die Gäste aus Klein-Auheim. Sie nutzten die ihnen zugeloste Nation des Senegal als Aufhänger für eine mit großem Aufwand betriebene Spendenaktion zugunsten von Kindern in Westafrika. Allein auf dem Platz brachte das – aufgerundet durch die Viktoria – 1 130 Euro ein.
Die detaillierten Turnier-Ergebnisse stehen auf www.fcurberach.de. (Christine Ziesecke)
