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Gefährlicher Spaziergang am Straßenrand

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Ein Fußgänger (links, oben) auf dem Weg nach Ober-Roden. Der Blick durch die Windschutzscheibe aus einem fahrenden Auto heraus zeigt, wie gefährlich die Situation ist.
Ein Fußgänger (links, oben) auf dem Weg nach Ober-Roden. Der Blick durch die Windschutzscheibe aus einem fahrenden Auto heraus zeigt, wie gefährlich die Situation ist. © p

Fußgänger und Radfahrer auf der Landesstraße zwischen Rodgau-Rollwald und Ober-Roden leben gefährlich. Dort gibt es weder Rad- noch Fußweg. Deshalb laufen Passanten entlang der Fahrbahn.

Rödermark – Seit das Parkhotel Flüchtlingsunterkunft ist, kommt das häufiger vor als früher. Die Stadt hat jetzt beim Kreis Offenbach beantragt, dass entlang der Nieder-Röder-Straße (L 3097) ein Radweg gebaut werden soll. Der Kreis wiederum müsste dies dem Straßenbauträger Hessen Mobil per Antrag als Dringlichkeit schmackhaft machen. „Ob der Kreis das macht, wissen wir aktuell noch nicht“ sagt Bürgermeister Jörg Rotter (CDU).

Offen ist auch, ob die von der Stadt aus Sicherheitsgründen an der Landesstraße 3097 gewünschten Überwege (am Hotel Lindenhof und bei Rollwald) etwas werden. Die gesetzliche Latte für solche Querungshilfen liegt hoch. Hessen Mobil erläutert auf unsere Anfrage: „Zunächst einmal sollte für einen gewünschten Fußgängerüberweg eine Zuwegung für die Fußgänger und/oder Radfahrer vorhanden sein. Sonst hat man Anlagen, welche nicht genutzt werden oder die sogar weitere Verkehrssicherheitsprobleme nach sich ziehen können. Fußgängerüberwege werden von der Straßenverkehrsbehörde angeordnet. Im Vorfeld wird eine Verkehrszählung angeordnet.“

Abhängig von der Verkehrsstärke gebe es verschiedene Varianten. Zebrastreifen etwa seien nur innerhalb geschlossener Ortschaften zulässig. Die Frequenz der Fußgänger, die drüber wollen, muss 50 Personen pro Stunde erreichen. „Im Rahmen von Schulwegsicherung oder vor verkehrlich sensiblen Bereichen, etwa Seniorenheimen oder Krankenhäusern, sollen etwa 30 Personen pro Stunde die Fahrbahn queren.“

Zum Radweg teilt Hessen Mobil mit: „Im Jahr 2021 hat Hessen Mobil eine Dringlichkeitsbewertung für Radwege an Bundes- und Landesstraßen durchgeführt. Die Dringlichkeitsbewertung legt fest, welche Radwege in Hessen in den nächsten Jahren geplant werden. Diese Bewertung wird 2023 aktualisiert. Dabei vergleichen wir viele Radwegeprojekte in ganz Hessen und entscheiden anhand der Ergebnisse, welche Radwege in den Jahren 2024 und 2025 in das Planungsprogramm aufgenommen werden.“

Landkreise und kreisfreie Städte seien aufgefordert worden, jeweils bis zu drei Projekte Hessen Mobil vorzuschlagen. „Welche Radwege wir 2024 und 2025 ins Planungsprogramm aufnehmen, soll noch in diesem Jahr vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen entschieden und bekannt gegeben werden.“  bp

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