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Rödermark: Geld ist nicht immer alles

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Von: Michael Löw

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Professioneller Auftritt: Rödermark will mit detaillierten Informationen zu seinen Kitas, vielfältiger Fortbildung und guten Arbeitsbedingungen bei pädagogischen Fachkräften punkten.
Professioneller Auftritt: Rödermark will mit detaillierten Informationen zu seinen Kitas, vielfältiger Fortbildung und guten Arbeitsbedingungen bei pädagogischen Fachkräften punkten. © Stadt Rödermark

Prämien – wie sie Langen bei erfolgreicher Vermittlung von Erzieherinnen und Erziehern zahlt – sind zugkräftige Argumente. Doch Rödermarks Sozialdezernentin Andrea Schüler bevorzugt kreative Nachwuchswerbung.

Rödermark - Die Stadt sucht Lösungen, um sich auf dem leer gefegte Fachkräftemarkt zu behaupten. Die Not ist wie überall im Kreis groß: 20 pädagogische Fachkräfte fehlen. Zuletzt hat sie drei Frauen und einen Mann aus Spanien angestellt.

Grundsätzlich aber will Erste Stadträtin Schülner die Personallücke dauerhaft von unten schließen. „Auf den Messen der Fachschulen im Umkreis sind wir regelmäßig vertreten“, erläutert sie. Der Messestand wurde in den vergangenen Monaten inhaltlich und optisch aufgewertet. Wer sich über das Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebot der Kinderbetreuung in Rödermark informieren will, erhält Daten zu den einzelnen Kitas. Die Mitarbeiterinnen sprechen mit Bewerberinnen aber auch über Qualitätsstandards, Erziehungsberatung mit Video-Aufzeichnung zur Verhaltensbeobachtung oder die Integrale-LernKultur-Entwicklung – ein Konzept für entspannte Bildungsprozesse in Kitas. Zum Mitnehmen gibt es eine von Kindern gestaltete Tüte mit Infomaterial. Erfreulich: Die ersten Bewerbungen angehender Fachkräfte, die sich dank des professionellen Auftrittes auf der Messe angesprochen fühlten, sind in der Fachabteilung Kinder schon registriert worden.

Die Führungskräfte der Kinderbetreuung richten ihr Augenmerk auf die Gewinnung von Nachwuchskräften. Um hier zielgerichteter agieren zu können, hat die Verwaltung einen Arbeitskreis „Auszubildendenförderung“ gebildet. „Wer ausbildet, schmiedet sich seine Fachkräfte in den eigenen Reihen. Und das machen wir mit viel Herzblut und Engagement“, betont Jessica Müller, Leiterin der Fachabteilung Kinder.

Derzeit werden in Rödermark 26 Fachkräfte in den zehn städtischen Kitas und zwei in der Schulkindbetreuung „Lindenkids“ ausgebildet. Zu dieser Gruppe zählen sowohl Berufspraktikantinnen und -praktikanten als auch Studentinnen und Studenten der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung (PivA) und der praxisintegrierten Teilzeitausbildung (PiT). Nach einem erfolgreichen Abschluss winkt ihnen ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Auch ein freiwilliges soziales Jahr ist möglich. Aktuell unterstützt bei den „Lindenkids“ eine FSJ-Kollegin das Team. (Michael Löw)

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