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Rödermark: Großprojekt hinterm Badehaus

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Von: Michael Löw

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Die Bauverwaltung hat die Vorschläge, an denen auch Bürger mitgearbeitet haben, in eine Planskizze umgewandelt.
Rödermark: Die Bauverwaltung hat die Vorschläge, an denen auch Bürger mitgearbeitet haben, in eine Planskizze umgewandelt. © Stadt Rödermark

Eine Herkules-Aufgabe wollen Bürgermeister Jörg Rotter und die Erste Stadträtin Andrea Schülner zusammen mit engagierten Bürgergruppen angehen. 11 600 Quadratmeter zwischen Badehaus und Halfpipe in Rödermark-Urberach sollen ein Spiel- und Freizeitpark werden, der rund 900 000 Euro kostet. Ein Jugendzentrum, kalkuliert mit 2,5 Millionen Euro, soll integriert werden.

Rödermark - 60 Prozent der Gesamtkosten würden über das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ finanziert. Die Stadt müsste also knapp 1,4 Millionen Euro aufbringen, wenn das ganze Projekt verwirklicht wird.

Bürgermeister und Erste Stadträtin stellten die Pläne gestern vor. Am Dienstag soll die Stadtverordnetenversammlung darüber entscheiden.

Das Badehaus muss für den Spielpark 3 600 Quadratmeter kaum genutzte Freifläche abgeben. Direkt neben seinem Wasserspielplatz ist eine Picknickwiese vorgesehen, die groß genug für das Sonnwendfeuer der Jugendfeuerwehr ist. Ein Allwetterplatz zur Rodau hin und eine Vergrößerung der Skateranlage erweitern die Freizeitmöglichkeiten. An zentraler Stelle will die Stadt ein Funktionsgebäude mit Toiletten errichten.

Begleitet wird der Entwicklungsprozess von lokalen Partnerschaften. Für Urberach engagieren sich mit viel Herzblut Maria Becker (Stadtleitbildgruppe), Friedrich Kühne und Günter Lenhardt (Quartiersgruppe Urberach, Elisabeth Rudolf-Butz, Penelope Klemen und Peter Montwé (Quartiersgruppe Entenweiher), Dr. Rüdiger Werner (Nabu) und für die Kinder- und Jugendfarm Thilo Macharowsky.

Das Jugendzentrum zwischen den großen Stadtteilen ist ein lang gehegter – und teurer – Wunsch der potenziellen Besucher. Für den Bau führten Rotter und Schülner gestern gewichtige Argumente an: Das Gelände liegt zentral und doch relativ weit von Wohnhäusern entfernt. Zoff mit Nachbarn ist weitgehend ausgeschlossen. Dort gibt"s Platz für sportliche Aktivitäten, die weder am alten Ober-Röder Feuerwehrhaus noch am „SchillerHaus“ möglich sind. Ein festes Haus eignet sich nicht nur für programmatische Jugendarbeit, sondern kann Anlaufstation sein, wenn sich junge Besucher bedroht fühlen. „Es gibt keinen besser geeigneten Ort für ein neues Jugendzentrum in Rödermark. Diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen“, betonen Bürgermeister Rotter und Erste Stadträtin Schülner unisono.

Das Juz Ober-Roden wird erhalten, bekommt aber ein neues Konzept. Vorbild ist das „SchillerHaus“, das allen Generationen und nicht nur städtischen Gruppen offensteht. Vereine, so die Idee, können in der ehemaligen Fahrzeughalle Feste feiern und ihre Veranstaltungen bis zur Kulturhalle ausdehnen. Die Stadt würde mit Kühlschränken, Theken, Zapfanlage und Toiletten für die nötige Infrastruktur sorgen. Bürgermeister Rotter kann sich auch eine Vermietung für private Feiern vorstellen. Die sind wegen des schlechten Gebäudezustands schon seit Jahren verboten.

Vieles wird sich also ändern, die Kletterwand im alten Schlauchturm aber bleibt. Die ist so beliebt, dass sich allein der Gedanke an einen Abriss verbietet.

Während die Urberacher Pläne mit Blick auf einen Förderantrag in der Februar-Sitzung des Stadtparlaments diskutiert werden, hat der Magistrat seine Vorlage für den Bereich zwischen Rathaus und Kulturhalle in die Sitzung am 29. März geschoben. Vorher will er die umfangreichen Einzelheiten in einer Sondersitzung des Bauausschusses erläutern. (Michael Löw)

Mehr als 11 000 Quadratmeter ist die Fläche zwischen Skateranlage und Badehaus groß. Die Stadt will sie für rund 900 000 Euro zum Spiel- und Freizeitpark aufwerten und eventuell ein Jugendhaus bauen, das 2,5 Millionen Euro kosten soll.
Rödermark: Mehr als 11 000 Quadratmeter ist die Fläche zwischen Skateranlage und Badehaus groß. Die Stadt will sie für rund 900 000 Euro zum Spiel- und Freizeitpark aufwerten und eventuell ein Jugendhaus bauen, das 2,5 Millionen Euro kosten soll. © Christine Ziesecke

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