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Rödermark: Eltern lassen Frust ab

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Erfolgreich verlief der Kennenlernnachmittag des Deutschen Kinderschutzbundes. Sowohl Väter und Mütter, die sich für die Arbeit als Tageseltern interessieren, als auch Eltern auf der Suche nach Betreuungsangeboten kamen in der Halle Urberach vorbei.
Erfolgreich verlief der Kennenlernnachmittag des Deutschen Kinderschutzbundes. Sowohl Väter und Mütter, die sich für die Arbeit als Tageseltern interessieren, als auch Eltern auf der Suche nach Betreuungsangeboten kamen in der Halle Urberach vorbei. © Ziesecke

Beim Kennenlern-Nachmittag des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) Rödermark steht die Kindertagespflege im Vordergrund: Eltern haben die Möglichkeit, in diesem Rahmen Pflegemütter – und sofern vorhanden auch Tagesväter – mit freien Kapazitäten kennenzulernen.

Rödermark - Pflegeeltern wiederum berichten über ihre Ausbildung und werben damit für den Job. Und die Kinder selbst? Sie können schauen, zuhören und sich unbewusst potenziellen Pflegepersonen präsentieren. Und sie können natürlich auch spielen, während die Eltern ihre Betreuung planen.

„Es läuft gut“, freuen sich die neun Tagesmütter sowie Robert Flisar vom DKSB-Vorstand. Die Nachfrage kam von beiden Seiten: Da sind Eltern, die dringend einen Platz für ihr Kind suchen, da die Mütter sonst nicht wieder in ihren Beruf zurückkehren können. Aber auch interessierte Frauen und Männer, die sich über die Arbeit als Pflegeeltern informieren möchten, waren da.

„Ich habe da ein Riesenproblem“, fasst eine Frau die Sache in einfachster Form zusammen. „Ich kriege keinen Platz für mein Kind, solange ich nicht eine eigene Stelle nachweisen kann, aber ich kann mich auf keine Stelle bewerben, solange ich mein Kind – und wenn es auch nur stundenweise ist – nicht gut unterbringe.“ Sie hatte während der Schwangerschaft ihre Stelle aufgegeben und sitzt nun in der Patsche.

Immerhin kann sie sich ausgiebig mit einer Tagesmutter austauschen und sich alle Vorgaben erklären lassen. Beide gehen nach langen Gesprächen zufrieden. Denn die Mutter ist auf der Suche nach einem Platz für ihren Sohn ein Stück weitergekommen. Und sie kann sich gut vorstellen, in Zukunft Kinder zu betreuen – nach der vorgeschriebenen Vorbereitungs- und Ausbildungszeit.

Auch Bürgermeister Jörg Rotter schaute beim offenen Nachmittag herein und informierte sich, wie es mit dem Vertretungskonzept in der Kindertagespflege klappt. In Rödermark gibt es eine verlässliche Notfallvertretung –ohne zusätzliche Kosten und stets erreichbar. Der DKSB organisiert schon im Vorfeld regelmäßig Treffen, sodass die Vertretungsperson dem Kind nicht fremd ist. Nach langer Suche gibt es mittlerweile auch eine Vertretungswohnung in der Odenwaldstraße 42a in Ober-Roden. Und auch das Projekt „Wunschgroßeltern - Enkelwunsch - gemeinsam für- und miteinander“ läuft gut in Rödermark. Aber es kann immer noch ausgedehnt werden. Die Engagierten erhalten keine Bezahlung, doch Fahrtkosten und Auslagen können erstattet werden. Außerdem sind diese Ersatzopas und -omas als Ehrenamtler über das Land unfall- und haftpflichtversichert.

Kontakt: Wissenswertes zu allen beschriebenen Bereichen gibt’s bei info@dksb-roedermark.de oder unter www.dksb-roedermark.de. Persönliche Informationen bekommt montags bis freitags (außer donnerstags) von 8 Uhr bis 12 Uhr beim DKSB im Untergeschoss der Halle Urberach, Telefon: 06074 68966. (Christine Ziesecke)

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