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Rückenfreundliche Hochbeete für Gartenliebhaber

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Schwerstarbeit von Carsten Frede, Travis Brößler und Kevin Kowalzik (von links): Um Platz für die erhofften Hochbeete zu schaffen, müssen alte Wurzelstöcke weichen – so wie hier der eines riesigen Kirschlorbeers.
Schwerstarbeit von Carsten Frede (von links), Travis Brößler und Kevin Kowalzik: Um Platz für die erhofften Hochbeete zu schaffen, müssen alte Wurzelstöcke weichen – so wie hier der eines riesigen Kirschlorbeers. © Ziesecke, Christine

Die Idee eines Hochbeet-Geländes kam Travis Brößler, jüngstes Vorstandsmitglied im Kleingärtnerverein (KGV) Erlenwald Urberach, als sein Großvater seine große Parzelle auf dem Vereinsgelände nicht mehr allein bewirtschaften konnte, aber nur ungern alles abgeben wollte. Die Lösung sah zunächst einmal so aus, dass die Parzelle in zwei Flächen geteilt wurde und die eine davon an Travis und seine Mutter Carmen, die andere anderweitig verpachtet wurde.

Urberach – Da wurde die Idee des Hochbeet-Geländes geboren, das möglichst zentral und ebenerdig zu erreichen und leicht zu bewirtschaften ist. Der gartenliebende Großvater half bei der Ausarbeitung, die Vorstandsmitglieder des Kleingartenvereins sind angetan davon, damit ein geselliges Zentrum zu schaffen, an dem auf Arbeitshöhe (etwas über einen Meter) gewerkelt und dabei auch Gemeinschaft gepflegt werden kann. Ein ausreichend großes Gelände war mit der aus Altersgründen frei werdenden Parzelle 38 rasch gefunden.

Vorarbeiten wie das Ausgraben alter Wurzelstöcke und Vorbereitung eines festen Untergrundes sind tatkräftig und mit sehr viel Arbeitskraft in Gange. Die endgültige Entscheidung über die Menge und die Größe der Hochbeete und deren Gestaltung kann erst getroffen werden, wenn Förderungsmittel des Landes zugesagt sind. Derzeit träumen Travis Brößler und sein Team von rund zehn bis 15 Hochbeeten von etwa ein mal drei Metern aus ausgesprochen robustem „WPC“-Material, (Wood Plastic Composite), das nicht zum Splittern oder Faulen neigt.

„Die Steine kommen!“ Große Freude beim Arbeitsteam des Kleingärtnervereins, weil sie damit schon mal die Grundlage für spätere Hochbeete legen können.
„Die Steine kommen!“ Große Freude beim Arbeitsteam des Kleingärtnervereins, weil sie damit schon mal die Grundlage für spätere Hochbeete legen können. © Ziesecke

Doch ob das nur ein Traum bleibt, hängt von den Landesmittel-Zusagen ab. Kooperationspartner sind mit den regionalen Bau- und Gartenmärkten sowie der Sparkasse bereits gefunden, doch ohne Landesmittel, die bereits angefragt sind, geht nichts. Das ganze Projekt steht und fällt mit der Bewilligung.

Ein Baumarkt hat schon zwei Gewächshäuser gespendet, die von den Hochbeetpächtern mit genutzt werden können. Eine beetnahe Wasserführung ist gewährleistet, Bänke sind geplant, ebenso Schließfächer für kleine Gartengeräte sowie die Ausleihe größerer Geräte. „Auch der Naturschutzbund war schon hier und war angetan von unserer Arbeit. Er hat uns auch Tipps und Hilfestellungen gegeben. Wir werden auch eine kleine Wildblumenwiese und ein Insektenhotel mit einbeziehen“, sagt der Betriebswirtschaftsstudent, der zur Zeit viele Stunden wöchentlich mit der Planung verbringt und ungezählte Ideen hat: „Wir wollen viel, ich weiß! Aber wir möchten auch, dass sich das Projekt langsam entwickelt und zu einer Alternative für nicht mehr ganz so fitte Gartenliebhaber wird, wie auch eine gesellige Oase mitten im Kleingärtnergelände.“ Außerdem biete das Projekt ein gewisses Alleinstellungsmerkmal: Bisher gibt’s hessenweit wohl erst ein paralleles Objekt, deutschlandweit sind es nur wenige. Dadurch hat natürlich auch der Kreisverband großes Interesse daran.

„Wir merken ja, dass generell der Bedarf vorhanden ist. Seit unsere Weinabende immer am zweiten Freitag im Monat wieder stattfinden können, sind sie jedes Mal sehr gut besucht“, sagt Brößler. „Und auch die Nachfrage nach der nun wieder möglichen Anmietung unseres Geländes für private Feiern, mit oder ohne unser Personal, ist riesig.“ Ganz zu schweigen vom Ansturm auf frei werdende Gartenparzellen – „die Warteliste bei unserer Vorsitzenden Angelika Hufnagel ist schon zwei Seiten lang“. Dennoch braucht der Verein einen Überblick darüber, wie hoch das Interesse an den geplanten Hochbeeten ist, die jeweils einzeln (Wasser, Spind und mehr inklusiv) und für ein Jahr vergeben werden. Interessenten können sich bei Travis Brößler melden: 0157 30072895, info@kgv-erlenwald.de. (chz)

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