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Rödermark: Richtiges für die Ukraine spenden

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Von: Michael Löw

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Mahnwachen und Friedensgebete sind eine Form von Solidarität mit der Ukraine. Aber die Rödermärker leisten auch viel materielle Hilfe. Am Wochenende werden wieder Lastwagen beladen und rollen Richtung Osteuropa.
Rödermark: Mahnwachen und Friedensgebete sind eine Form von Solidarität mit der Ukraine. Aber die Rödermärker leisten auch viel materielle Hilfe. Am Wochenende werden wieder Lastwagen beladen und rollen Richtung Osteuropa. © Christine Ziesecke

Je brutaler der russische Krieg gegen ukrainische Zivilisten wird, desto größer wird offenbar die Hilfsbereitschaft in Rödermark. Bürgermeister Jörg Rotter kann angesichts der schlimmen Bilder aus Kiew oder Mariupol wenigstens lokal mit ein paar guten Nachrichten aufwarten.

Rödermark - So haben die Rödermärker seit Freitag schon 5 635 Euro aufs städtische Spendenkonto überwiesen. Mit dem Geld will die Stadt gezielt für den zweiten Hilfstransport einkaufen, der am Freitag und Samstag auf dem Gelände der Turngemeinde Ober-Roden beladen mit. Details will Rotter noch mit Spediteur Michael Hauser besprechen, der gerade von der ersten Tour an die polnisch-ukrainische Grenze zurückgekehrt ist. Dort hat er die Spenden an ukrainische Kollegen übergeben, die sie trotz der Gefahr durch russische Angriffe weiter transportieren.

Klar ist für die nächste Fahrt eines: „Bitte keine Kleider bringen!“, appelliert Rotter. Jeder Quadratmeter Ladefläche muss sinnvoll genutzt werden. Dringender, viel dringender werden Babynahrung, Lebensmittel, Hygieneartikel und sogar sperrig zu transportierendes Wasser gebraucht. Denn in manchen Orten ist selbst die Versorgung mit dem Allernötigsten zusammengebrochen.

In Rödermark hat schon eine fünfköpfige Familie Schutz vor dem Krieg gefunden und sich bei der Stadt angemeldet. Fünf weitere Flüchtlinge, darunter ein Deutschlehrer, haben in den nächsten Tagen einen Termin im Bürgerbüro. Das hat nichts mit deutschem Bürokratismus zu tun, versichert der Verwaltungs-Chef. Doch Sozialleistungen bekommt nur der, der registriert ist. Denn Rotter kennt einige Ukrainer, die privat untergekommen sind. So hat eine Ober-Röder Polin eine weitere fünfköpfige Familie aufgenommen, die bei ihrer Schwester im Grenzgebiet gestrandet war. Doch in deren Haus war beim besten Willen kein Platz.

Für die Koordinierung der Hilfen ist Stephan Brockmann zuständig, der die Stabsstelle „Unterbringung von Flüchtlingen“ leitet. Kontakt: ukraine.hilfe@roedermark.de, Telefon 06074 911-240.

Solidarität zeigen: Am dringendsten wird Geld gebraucht, um Hilfsgüter zu kaufen. Die Stadt hat ein Spendenkonto eingerichtet: Sparkasse Dieburg, IBAN DE62 5085 2651 0045 9003 62, Verwendungszweck: Ukraine. Gemeinsam mit den Kirchengemeinden lädt die Stadt zunächst bis 10. April jeden Sonntag um 18 Uhr zu Mahnwachen vor der Kulturhalle ein.  (Michael Löw)

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