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Kita an der Rodau bleibt im Kostenrahmen

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Von: Michael Löw

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Ein Kletternetz ist das wichtigste Element des Motorikzentrums in der Kita an der Rodau. Sponsoren wie der Lions Club, das Unternehmerforum, die Firma Henkel, AOK und die Sparkasse Dieburg haben es gemeinsam finanziert.
Ein Kletternetz ist das wichtigste Element des Motorikzentrums in der Kita an der Rodau. Sponsoren wie der Lions Club, das Unternehmerforum, die Firma Henkel, AOK und die Sparkasse Dieburg haben es gemeinsam finanziert. © Michael Löw

Die Kita an der Rodau legt eine Punktlandung hin. Und dazu ist sie noch hell und steckt voller Energiespartechnik.

Rödermark – Kita für Kita baut die Stadt gegen den Mangel an Betreuungsplätzen an. Gestern stellten Magistrat und Kommunale Betriebe (KBR) Rödermarks bislang größte Kita auf dem alten Ober-Röder Festplatz vor. Sie hat 2,9 Millionen Euro gekostet und bietet 124 Kindern Platz: 80 reguläre und 24 U3-Plätze, außerdem 20 „Waldkobolde“.

Die Kita an der Rodau ist der vergrößerte Ersatz der Motzenbruch-Kita. Mitte März sind die Notbetreuungskinder in die Jakob-Hecht-Straße umgezogen. Jetzt nehmen die Leiterinnen Marion Kiszegi und Maria von Klopotek mit ihren Kolleginnen Schritt für Schritt den Normalbetrieb auf.

Die Idee, den Kindergarten am Motzenbruch neu zu gestalten, entstand vor ungefähr zehn Jahren. Mit der Planung und Errichtung hatte die Stadt ihre Kommunalen Betriebe beauftragt, die den Neubau gemeinsam mit dem Architekturbüro Huther & Karawassilis hochzogen. Die Planer aus der Mainzer Straße hatten zuvor schon den Bau von vier städtischen Kitas gemangt.

„Sie haben’s nicht einfach als Auftrag, sondern mit viel Herzblut getan“, lobte Bürgermeister Rotter. Das hat seinen Grund: Siegbert Huther und Christos Karawassilis sind Opa und wissen, was kleine Ober-Röder brauchen.

Die Finanzierung des Projektes mit einem Gesamtvolumen von rund 2,9 Millionen Euro wurde durch eine Förderung des Kommunalen Investitionsprogrammes des Bundes (KIP) sichergestellt. Der städtische Anteil blieb mit einer Million Euro überschaubar. Die Planer hätten die Kosten „ziemlich punktgenau getroffen“, schob Rotter ein weiteres Lob nach.

Die neue Einrichtung besteht aus zwei parallelen Bauriegeln, die mit einem verglasten Eingang verbunden sind. Die Kinder aus dem ehemaligen Kindergarten Motzenbruch wurden im östlichen Flügel untergebracht. Hier haben die U3-Gruppen einen eigenen Bereich mit zwei Bildungs- und zwei Schlafräumen. Ein Highlight ist ein gefliestes Badebecken für Plansch- und Wasserspiele jeder Art.

Gemeinsam mit dem kunstpädagogischen Berater Bernd Schulmeyer wurde ein Farbkonzept entwickelt, dass auch die Einrichtung in jedem Raum berücksichtigt.

Die „Waldkobolde“ haben einen eigenen Bereich mit separatem Eingang, Garderobe und Spielbereich bekommen. So können sie, im Unterschied zum Motzenbruch, bei Kälte, Sturm oder Gewitter im Haus eine schöne Zeit erleben, ohne dass es zu eng wird. Im westlichen Flügel finden sich Küchen, ein Speiseraum und die Personalräume. Neu ist in der Kita an der Rodau, dass Hauswirtschaftspersonal für alle Kinder frisch vor Ort kocht. Hierfür ist die Küche technisch gut ausgestattet.

Beim Gebäude selbst handelt es sich um einen Massivbau mit Stahlbetonplattengründung, Mauerwerkswänden, Stahlbetondecken und einem begrünten Flachdach. Für Behaglichkeit sorgen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Fußbodenheizung. Die innen liegenden Räume haben eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Fossile Brennstoffe wie Öl und Gas werden nicht benötigt. Eine Photovoltaikanlage kann nachträglich installiert werden und die Ökobilanz weiter verbessern.

Zukunftsträchtig ist auch die Statik. Huther und Karawassilis haben das Gebäude so konstruiert, dass es aufgestockt werden kann. Der Bedarf an Betreuungsplätzen wird eher steigen als sinken. VON MICHAEL LÖW

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