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Rödermark: Trotz Verzögerung schneller fertig

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Von: Michael Löw

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Die Sanierung der Dockendorffstraße ist Richtung Ortskern abgeschlossen. Gearbeitet wird noch südlich der Glockengasse – wenn das Wetter mitspielt, ist aber auch dort spätestens Ende Januar Feierabend.
Die Sanierung der Dockendorffstraße ist Richtung Ortskern abgeschlossen. Gearbeitet wird noch südlich der Glockengasse – wenn das Wetter mitspielt, ist aber auch dort spätestens Ende Januar Feierabend. © Löw

Im Herbst hatten beschädigte oder falsch eingefärbte Pflastersteine die Sanierung der Dockendorffstraße in Rödermark/Ober-Roden verzögert, jetzt haben Frost und Eisregen die Arbeiter ausgebremst. Immerhin der Abschnitt zwischen Glockengasse und Marktplatz ist fertig gepflastert und mit neuen, auf historisch getrimmten Lampen versehen. Südlich der Glockengasse liegt das Kiesbett fürs Pflaster; Ende Januar soll auch dieser Teil fertig sein.

Rödermark - Die nächsten Abschnitte wollen Bauleiter Kevin Majewski und Polier Bendedikt Raupach von der Firma Peter Gross ab 16. Januar angehen. Entgegen der Planung wird die Pfarrgasse dann von der Einmündung der Obergasse bis zum Getränkemarkt Franz von Grund auf saniert. In die ersten gut 80 Meter von der Dieburger Straße vorbei am „Dinjerhof“ rollen die Bagger laut Majewski dagegen erst Anfang März.

Er führt mehrere Gründe für die geänderte Planung an. „Wenn wir in umgekehrter Richtung arbeiten, gewinnen wir einen Monat und holen die Zeit auf, die wir in der Dockendorffstraße verloren haben“, erläuterte der Bauleiter gestern bei einem Ortstermin. Grund Nummer zwei hat im doppelten Sinn mehr Gewicht: Würden Majewskis Leute arbeiten, wie es der Plan vorgesehen hat, wäre der frisch gepflasterte Teil wochenlang schweren Lastwagen und anderen Baumaschinen ausgesetzt. Majewski befürchtet Schäden und empfahl der Stadt dringend, andersrum zu pflastern.

Das habe der Magistrat einstimmig beschlossen, sagte Bürgermeister Jörg Rotter. Sonst wäre Ärger in Sachen Gewährleistung vorprogrammiert: „Es wäre fahrlässig, wenn wir nicht auf den Rat der Fachleute hören würden.“ Abschreckendes Beispiel ist für Rotter ein viel zu frühes Konzert in der nur optisch fertigen Kulturhalle gewesen. Ein Gesangverein beharrte auf seinen traditionellen Termin, obwohl das Parkett noch nicht durchgetrocknet war. Die Folgen sieht man auch 28 Jahre nach der Eröffnung noch...

Um bei großen Beispielen zu bleiben: Ober-Rodens neue Altstadt soll Anfang April – und nicht erst Mitte Mai – fertig sein. Dann wirkt der „Fränkische Rundling“ – also Pfarrgasse, Heitkämper-, Dockendorffstraße und Glockengasse – optisch wie aus einem Guss: mit einheitlichem Pflaster, Pflanzbeeten und Energiesparlampen. Die reinen Baukosten bezifferte Kevin Majewski mit 1 111 111 Millionen Euro. Dass diese Rechnung nicht von einem Fastnachter stammt, beweise der Cent-Betrag: Hinterm Komma steht die Zahl 36. Zu diesen 1,11 Millionen Euro kommen nach Auskunft der Rödermärker Bauverwaltung noch Planungs- und Nebenkosten von etwa 20 Prozent.

Laut Bürgermeister Rotter sollen künftig alle Nebenstraßen, die saniert werden müssen, den vergleichsweise hellen Belag des „ Rundlings“ erhalten. Die Steine heizen sich im Sommer längst nicht so stark auf wie Asphalt und können bei Schäden stückweise ersetzt werden. (Michael Löw)

Der vordere Teil der Pfarrgasse wird entgegen der ursprünglichen Planung erst ab März gepflastert.
Der vordere Teil der Pfarrgasse wird entgegen der ursprünglichen Planung erst ab März gepflastert. © Löw

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