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„Unser Rodau-Markt“ ist zum Start echter Publikumsmagnet

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Von: Michael Löw

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Die passen hervorragend zu Spargel, pries Michael Frank seine Kartoffeln an. Für eine vollwertige Mahlzeit brauche man mit dieser Beilage weder Schnitzel noch Schinken.
Die passen hervorragend zu Spargel, pries Michael Frank seine Kartoffeln an. Für eine vollwertige Mahlzeit brauche man mit dieser Beilage weder Schnitzel noch Schinken. © Löw

Ober-Roden - Volksfeststimmung, nur ohne Karussell und Zuckerwatte: Der erste „Rodau-Markt“ füllte den Rathausplatz gestern mit Schau- und Kauflustigen. Bürgermeister Roland Kern und Erster Stadtrat Jörg Rotter hatten ihn glockenläutend in bester Marktschreier-Manier eröffnet. Von Michael Löw

Stephan und Elke Neubauer vom Seligenstädter Eichwaldhof verkaufen in Ober-Roden Gemüse und Hausmacher Wurst.
Stephan und Elke Neubauer vom Seligenstädter Eichwaldhof verkaufen in Ober-Roden Gemüse und Hausmacher Wurst. © Löw

Ober-Roden hat seit gestern einen zweiten Wochenmarkt, der hohe Ansprüche hat und hohe Ansprüche zufrieden stellen will. Er heißt zwar etwas irritierend „Unser Rodau-Markt“, weil der Bach hinterm Rathaus vor Jahrzehnten unterirdisch in Rohre gezwängt wurde. Doch das tat der Premiere am „Knochen“ keinen Abbruch. „Der Rathausplatz bildet einen wunderbaren Rahmen für diesen Markt und auch den entsprechenden Platz, um den Bürgern ein breites, qualitätsvolles Warensortiment anbieten zu können“, sagte Bürgermeister Roland Kern. Zudem würden die Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel im Ortskern wesentlich verbessert. Die Idee hatten die „Business Angels“ Günther Sommerlad, Gerd Schreiner, Stefan Mertz und Peter Raesch. Sie schauten sich auf Wochenmärkten in der Region um und machten Händlern Ober-Roden schmackhaft.

Fürs Mittagessen kauften die „Waldmeister“ aus Waldacker ein. Nachdem Kinder und Erzieherinnen die Beutel gefüllt hatten, lud der Rathausbrunnen noch zu einigen Wasserspielchen ein.  J Fotos: Löw
Fürs Mittagessen kauften die „Waldmeister“ aus Waldacker ein. Nachdem Kinder und Erzieherinnen die Beutel gefüllt hatten, lud der Rathausbrunnen noch zu einigen Wasserspielchen ein. © Löw

Das Konzept war die Geschäftsleute offenbar überzeugend. „Mich hat Günther Sommerlad gefragt und ich habe sofort zugesagt“, war sich der Hainburger Marmeladen-Papst Andreas Buhl seiner Sache gleich sicher. Er bezeichnete den „Rodau-Markt“ als Bereicherung für die ganze Region. Ähnlich sieht"s auch die Dame, die am Stand der Metzgerei Kaufmann Bratwurst grillte. Der Platz um den Rathaus-Brunnen sei überschaubar, aber nicht zu klein. Ihren Grill könne man von fast allen Seiten sehen.

Bürgermeister Kern wertete den Wochenmarkt außerdem als integralen Bestandteil des Stadtumbau-Projektes Ober-Roden, das vom Land gefördert wird. Auf zehn Jahre verteilt, fließen zehn Millionen Euro in die Entwicklung des erweiterten Zentrums. Knapp zwei Drittel dieser Summe kommen aus den Wiesbadener Zuschusstöpfen.

„Endlich ist auf diesem Platz was los“, freute sich der Erste Stadtrat Jörg Rotter. Und schlug gleich darauf nachdenkliche Töne an: „Ein Markt kommt, ein Markt verschwindet“, meinte er mit Blick auf den schrumpfenden Markttag „Midde noi“ im Juni. Um so wichtiger sei, dass die Rödermärker „Unseren Rodau-Markt“ mit dem nötigen Wir-Gefühl annehmen und dort einkaufen.

Im Hof des „Jägerhauses“ verkauft jetzt jeden Donnerstag eine Gruppe von Weinfreunden aus dem Breidert um Peter und Rita Walz die Produkte eines rheinhessischen Winters - für Kern ein nachahmenswertes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements. Die Stadt trägt ihren Teil zur Belebung des Platzes bei, indem sie den Bücherturm jetzt auch donnerstags von 10 bis 12 Uhr öffnet.

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