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Rödermark: verkehrsberuhigt und barrierefrei

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Von: Michael Löw

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In sechs Abschnitten geht die Stadt die Straßenerneuerung im Ortskern Ober-Roden an. Die Arbeiten sollen Ende Mai am nördlichen Ende der Dockendorffstraße beginnen.
Rödermark: In sechs Abschnitten geht die Stadt die Straßenerneuerung im Ortskern Ober-Roden an. Die Arbeiten sollen Ende Mai am nördlichen Ende der Dockendorffstraße beginnen. © Grafik: Stadt Rödermark

Vier Straßen im Zentrum des Ortskerns von Rödermark/Ober-Roden bekommen ein neues Gesicht, das sie älter wirken lässt: Dockendorffstraße, Glockengasse, Heitkämperstraße und Pfarrgasse werden gepflastert; Vorbild ist die Dieburger Straße in Höhe des Marktplatzes. Die Arbeiten sollen Ende Mai beginnen und etwa ein Jahr dauern.

Rödermark - Nach vielen Jahren der Vorbereitung, der Planung und der Bürgerbeteiligung kündigt Bürgermeister Jörg Rotter Greifbares an: Der Innere Ring, von Historikern „Fränkischer Rundling“ genannt, wird im Zuge des Förderungsprogramms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ von Grund umgestaltet.

Das Konzept des Groß-Zimmerer Ingenieurbüros Hampel sieht gepflasterte Straßen mit Mittelrinnen ohne abgeteilte Bürgersteige vor. So soll eine verkehrsberuhigte, barrierefreie Mischfläche für Fußgänger, Rad- und Autofahrer entstehen. An den Fahrbahnrand kommen zeitgemäße Sitzgelegenheiten, eine energiesparende Beleuchtung, Müllbehälter und Fahrradständer, alles in einem einheitlichen Stil.

Die Stadt lässt Parkflächen neu anordnen, „Verweilorte“ gestalten, Bäume pflanzen, Blumenkübel aufstellen und zusätzliche Grünflächen ausweisen. „Es ist sehr erfreulich, dass die Pläne jetzt endlich umgesetzt werden. All das wird die Aufenthaltsqualität im Ortskern erheblich verbessern“, sagt Bürgermeister Rotter und weiß um die Ungeduld vieler Altort-Bewohner. „Es war an der Zeit, hier tätig zu werden. Ohne das Städtebauförderungsprogramm hätten wir dies aber nicht stemmen können.“

Bevor die Straßenbauer und Pflasterer ans Werk gehen, nutzen die Versorger die Gelegenheit, ihre Anschüsse und Leitungen auf Vordermann zu bringen. Ende Mai beginnen die Arbeiten zur Erneuerung der Gasanschlüsse in der Dockendorffstraße. Verantwortlich dafür ist die e-netz Südhessen, die bereits eine Firma mit den Arbeiten beauftragt hat. Parallel dazu nimmt sich das Gruppenwasserwerk Dieburg die Hausanschlüsse in der Pfarrgasse vor. Auch Kanalbau- und Kabelarbeiten sind im Inneren Ring vorgesehen.

Die Straßenbauarbeiten hat die Stadt öffentlich ausgeschrieben. Sobald ein Unternehmen beauftragt worden ist, wird sie sich mit allen notwendigen Informationen – Ansprechpartner, Bauabschnitte und Bauzeiten, Müllsammelstellen – an die Anlieger wenden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Mai in der Dockendorffstraße und in der Glockengasse starten. Hier sind drei Bauabschnitte vorgesehen. Westlich der Frankfurter Straße werden die Arbeiten voraussichtlich im Herbst und ebenfalls in drei Abschnitten fortgeführt. Archäologische Funde könnten den Zeitplan eventuell durcheinanderbringen. Die müsste die Stadt nämlich sichern lassen, bevor die Arbeit weitergeht.

Die Planung wurde nach Auskunft des Bürgermeisters mit Geschäftsleuten und Veranstaltern abgesprochen. So hoffen viele Ober-Röder zum Beispiel, dass Ende September wieder Kerb gefeiert werden darf.

Die notwendige Beweissicherung vor Beginn der Baumaßnahmen wurde an allen angrenzenden Gebäuden durchgeführt. Sie ist Basis für die Regulierung möglicher Schäden.

Ende 2017 wurde Rödermark in zwei Förderprogramme von Bund und Land aufgenommen, aus denen erhebliche Mittel für Projekte des Stadtumbaus zur Verfügung gestellt werden. Für Rödermark geht es beim Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – unter diesem Namen wurden Anfang 2020 die beiden Programme vereint – zum einen um den Ortskern Ober-Roden, zum anderen um die Aufwertung von Flächen im Norden von Urberach. Dafür wurde ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt, das einen Katalog an Maßnahmen zur Umsetzung in den kommenden Jahren bereitstellt.

Weitere Informationen zur Umgestaltung des „Fränkischen Rundlings“ sind auf der Homepage der Stadt zusammengetragen: www.roedermark.de (Michael Löw)

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