Vom Flankengott und Zauberfüßchen

Knapp 90 Kinder sind in der letzten Ferienwoche beim Sommercamp der Jugendfußballer der Turnerschaft dabei. Noch bis Freitag nutzt der TS-Nachwuchs der Jahrgänge 2017 bis 2010 – also von den G2-Junioren bis hoch zu den D1-Junioren – das fünftägige Camp unter anderem zur Saisonvorbereitung.
Ober-Roden – „Perfekte Bedingungen für uns“, freute sich Campleiter Bastian Neumann bereits zu Wochenbeginn über schönes, aber nicht zu heißes Sommerwetter. Neumann leitet das Camp seit der Erstauflage im Jahr 2006. Zwischenzeitlich waren die Teilnehmerzahlen auch mal auf 125 gestiegen, als auch die C-Junioren noch mit dabei waren. Irgendwann begrenzten die Organisatoren die Größe des Camps bewusst. Rund 90 Teilnehmer, wie auch schon in der jüngeren Vergangenheit der Fall, seien die optimale Teilnehmerzahl für die Größe des Geländes, so Bastian Neumann. Der Hauptplatz, der Kunstrasenplatz sowie das Minispielfeld werden genutzt.
Ein 28-köpfiges Trainerteam kümmert sich um die Kinder. Darunter sind auch acht Jugendliche, die bislang noch keine Mannschaft übernommen haben, sich aber für das Amt des Jugendtrainers interessieren. „Die können mal reinschnuppern und werden eventuell in Zukunft Trainer bei uns. Einige haben auch schon zugesagt“, so Bastian Neumann, der auch Trainer der ersten Mannschaft und sportlicher Leiter der Turnerschaft ist.
Auch die Aus- und Weiterbildung der jungen Trainer im Verein wird durch die intensive Camp-Woche gefördert. Viel Arbeit haben auch das fünfköpfige Orga- sowie das fünfköpfige Küchenteam unter der Leitung von Isabel Martiner, das sich jeweils um das Mittagessen und auch um die Sportlerverpflegung in den Pausen kümmert.
Der Tag beginnt für die Teilnehmer jeweils mit dem morgendlichen Kreis und dem ein oder anderen Schlachtruf. „Endlich wieder Sommercamp – die schönste Zeit im Jahr!“, hieß es bei der Eröffnung. Die obligatorische Frage „Habt ihr Bock auf Fußball?“ wird jeden Morgen sehr lautstark und eindeutig beantwortet. Anschließend gibt es ein abwechslungsreiches Programm. Neben fußballspezifischem Training gehört altersgerechtes, vielfältiges Bewegungstraining zum Programm. Für Neuzugänge ist das Camp immer eine gute Gelegenheit, sich in ihre Mannschaft einzugewöhnen.
Im Lauf der Woche steht auch die Prüfung zum TS-Fußball-Abzeichen an. Zum „Prüfungsprogramm“ zählen unter anderem die Disziplinen „Flankengott“, „Zauberfüßchen“, „Flinker Dribbler“ und die „Ronaldo-Challenge“. Neu ins Camp-Programm genommen wurde ein Abschlussspiel am Freitag. Dann treten die sogenannten Fußball-Abzeichen-Champions, das sind die drei Fußball-Abzeichen-Gewinner eines jeden Jahrgangs, in einem Team gegen die Sommercamp-Allstars an, die von den Trainern ausgewählt werden.
Der Sieger darf sich über eine Nachbildung des WM-Pokals freuen. Unter den Teilnehmern des Camps sind auch wieder zwei Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Der Termin des Camps ist traditionell die letzte Woche der Sommerferien. Die Teams arbeiten größtenteils mit den Trainern, die sie auch die Saison über betreuen.
In Sachen Verpflegung hält man übrigens an einer Neuerung fest, die man im vergangenen Jahr pandemiebedingt eingeführt hatte. Damals hatte die Mittagspause erstmals in Etappen stattgefunden. Auch in diesem Jahr geht der Nachwuchs in drei Gruppen zum Essen. Das ist auch für das Küchenteam entspannter. Am Freitag gibt es zudem ein Abschlussgrillen. ey
