Rödermark: „wumboR“-Weg wird sicherer

In der Pandemie haben die Rödermärker den „wumboR“-Radweg als Freizeitmöglichkeit entdeckt. Entsprechend viel Vorschläge, Wünsche und Kritikpunkte trudelten bei Thomas Mörsdorf im Rathaus Ober-Roden oder bei Willi Böllert, der 2009 die Idee hatte, ein. Die Stadt hat dem Rechnung getragen: Der Flyer mit Karte, Besichtigungs- und Einkehrmöglichkeiten wurde gründlich überarbeitet.
Rödermark - Vor allem aber wurde die Streckenführung geändert. Da die an der Apfelweinroute gelegene Gaststätte „Zum Waldacker“ geschlossen ist, entfällt die Schleife durch Waldacker. Der „wumboR“-Weg wird sicherer, weil jetzt die Fußgängerampel an der B 459 direkt angesteuert werden kann.
Die Strecke ist 21 Kilometer lang, führt ausschließlich auf Stadtgebiet einmal rund um Rödermark herum. Den Weg weist der radelnde „wumboR“, Rödermarks „Wappentier“, dessen kleingeschriebene Anfangsbuchstaben für die Stadtteile und das große „R“ für Rödermark stehen. Was er zu bieten hat, ist auf einem Flyer zusammengefasst. Der erschien kurz nach der Einweihung des Radwegs im September 2009 zum ersten Mal, eine zweite Auflage folgte 2014. Weil auch die längst vergriffen war, hat der Magistrat nun eine neue Version des Faltblatts herausgegeben.
„Diesen Wunsch haben viele Menschen an uns herangetragen, vor allem in den vergangenen Corona-Monaten“, sagte Bürgermeister Jörg Rotter bei der Magistratspressekonferenz. „Das zeigt auch, dass die Bürgerinnen und Bürger in dieser Zeit lokale Freizeitmöglichkeiten verstärkt nutzen.“
Optisch orientiert sich der Flyer an den neuen Designvorgaben der städtischen Öffentlichkeitsarbeit. Inhaltlich wurde er auf den neuesten Stand gebracht. Schlägt man ihn auf, hat man gleich die übersichtlich gestaltete Karte im Blick. Sie markiert wie bisher nicht nur die modifizierte Route, sondern zeigt auch die Anbindungen an das überörtliche Radwegenetz und den Rodgau-Rundweg. Gasthäuser und Vereinsanlagen, die an der Strecke oder nur einen Abstecher entfernt liegen, sind wieder durchlaufend nummeriert und werden mit Informationen zum genauen Standort, Kontaktdaten und Öffnungszeiten vorgestellt. Als interessante Haltepunkte der Strecke werden die Keltengruppe und die Römerstraße auf der Bulau und der 50. Breitengrad in Waldacker mit kurzen Texten beschrieben.
Auch auf gefährliche Straßenquerungen – zum Beispiel über die B 486 unterhalb der Bulau – weist der Flyer hin. Auf deren Entschärfung müssen die „wumboR“-Radler sicher noch lange warten. Denn der Bau von Verkehrsinseln auf einer Bundesstraße ist Sache der Landesbehörde Hessen Mobil.
Ein Hinweis auf konfliktträchtige Begegnungen fehlt auch diesmal nicht: „Die Radwege verlaufen zu großen Teilen auf landwirtschaftlich genutzten Wegen. Dies erfordert gegenseitige Rücksichtnahme und im Zweifel die Einräumung der Vorfahrt für die Landwirte, die bei der Nutzung der Wege ihrem Beruf nachgehen.“ (Michael Löw)