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Seligenstadt-Festival offiziell eröffnet

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Witzig, frech, gekonnt: Sven Garrecht gibt Kostproben seines Könnens.
Witzig, frech, gekonnt: Sven Garrecht gibt Kostproben seines Könnens. © Hofmann

Es soll für eine Belebung von Kultur, Gastronomie und Einzelhandel sorgen. In dieser Woche ist das Seligenstadt-Festival nun eröffnet worden.

Seligenstadt – Klein, aber recht fein war sie, die Eröffnung des „SeligenStadtFestivals“ am Donnerstagabend im Rathaus-Innenhof. Gekonnt witzig und mit einer ordentlichen Prise Ironie stimmte Kabarettist Sven Garrecht („Die Stadt, in der ich lebe“) die Gäste musikalisch ein auf das geballte Kulturprogramm einer Stadt, das seinesgleichen sucht. Kulinarisch verwöhnte der „Süße Löwer“ alle mit lecker Eis.

Auftaktveranstaltung im Rathaus-Innenhof: Bürgermeisterin i. R. Dagmar B. Nonn-Adams erläutert die Zielsetzung des Organisationsteams.
Auftaktveranstaltung im Rathaus-Innenhof: Bürgermeisterin i. R. Dagmar B. Nonn-Adams erläutert die Zielsetzung des Organisationsteams. © Hofmann

Als Mitorganisatorin erinnerte Bürgermeisterin i. R. Dagmar B. Nonn-Adams eingangs an die arg gedrückte Stimmung zu Corona-Zeiten, die eine bekannt „wirbelige“ Kommune fast zu Stillstand und Isolation gebracht, das Privat- und gesellschaftliche Leben verändert und viele Künstler zur Untätigkeit gezwungen hatte. Sichtlich erfreut fuhr sie fort, dass sich schließlich Profis, Amateure, Ehrenamtliche, Einheimische und externe Freunde unter dem Dach der Stadtmarketing-GmbH und der Schirmherrschaft von René Rock, FDP-Fraktionschef im Landtag, fanden und formierten, um eine Gegenreaktion auszulösen. In spannenden Diskussionsrunden haben sie alle versucht, „zusammenzufügen, was zusammengehört“: Das Kulturschaffen wieder anzukurbeln, aber auch die Belange von Gastronomie und Einzelhandeln einfließen zu lassen, war erklärtes Ziel. Ergebnis sei ein Programm, das mit Unterstützung von Profis und Sponsoren entstanden sei und nun vor dem Start stehe.

Seligenstadts Bürgermeister Daniell Bastian: „18 tolle Tage“ stehen bevor

Bürgermeister Daniell Bastian sprach dann auch von bevorstehenden „18 tollen Tagen“, die Gelegenheit böten, die Stadt von einer anderen Seite kennenzulernen. Mit dem Festival sei es gelungen, die ganze Palette ihrer Kultur zusammenzubringen. Die Fähigkeit, ein solches Festival auf die Beine zu stellen, so Bastian weiter, könne „im Idealfall“ zu einer Wiederholung führen.

Eine Sonderstellung auf dem Gebiet der Kultur billigte auch Landrat Oliver Quilling der Einhardstadt zu: „Eine Stadt, in der das kulturelle Leben vom gesellschaftlichen Engagement getragen wird“. Nur so könne ein entsprechend ambitioniertes Festival mit 30 Veranstaltungen in 18 Tagen entstehen.

Quilling nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung des Kulturfonds Frankfurt/Rhein-Main hervorzuheben, der „Leuchtturmprojekte“ fördere, auch das Seligenstadt-Festival. Dessen Geschäftsführerin, Staatsministerin a.D. Karin Wolff, skizzierte das Arbeitsfeld des Fonds, dem nun auch der Kreis Offenbach und der Rheingau-Taunus-Kreis angehörten: Vernetzen und Kultur noch sichtbarer machen!

Woody Feldmann ist Auftakt des Seligenstadt-Festivals

Ein voller Erfolg war kurze Zeit später bei herrlichem Sommerwetter das Open-Air „Best of Woody Feldmann“ auf dem Hof des Hans-Memling-Hauses zum Festival-Auftakt. Mit viel Applaus wurde Woody von ihren eingefleischten Fans empfangen, und gleich kam Stimmung auf. Das Energiebündel sorgte von der ersten Minute an für Lachtränen. Die Comedyshow bot deutlich mehr als nur „Super Tupper…“

Situations-Comedy, aus dem Leben gegriffen: Woody Feldmann lässt´s krachen.
Situations-Comedy, aus dem Leben gegriffen: Woody Feldmann lässt´s krachen. © Bonifer

Woody Feldmann, die kleine Frau mit der großen Klappe, ist landauf landab als urkomische, schlagfertige Comedian bekannt. Schon der Vorname der Lady mit dem stoppelkurzen Haar und den strahlenden, blaugrünen Augen lässt stutzen: Ist sie ein Mann oder eine Frau? „Ei, die Leut´ solle sich Gedanke mache“, sagt Woody, die ihre Strumpfhosen keinesfalls am Bein, sondern höchstens auf dem Kopf trägt.

Mit ihren lustigen Zoten aus dem Alltag des kleinen Bürgers trifft sie auch an diesem Abend in Seligenstadt den Geschmack des Publikums und versteht es, auf ihre eigene Art und Weise Ohrfeigen zu verteilen. Denn das ist Woody Feldmann: eigensinnig, originell und mit viel Mutterwitz gesegnet. Comedy aus dem echten Leben gegriffen. Die Besucher bedankten sich für einen unterhaltsamen Abend und spendeten viel Applaus. (mho/zbo)

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