1. Startseite
  2. Region
  3. Seligenstadt

„Einhardrock“ lässt Bleiche beben

Erstellt:

Von: Franziska Jäger

Kommentare

Initiatoren des „Einhardrock“-Festivals (v.l.): Sebastian Kunz, Anton Kunz, Nicole Kirchner, Adrian Berlenbach
Initiatoren des „Einhardrock“-Festivals (v.l.): Sebastian Kunz, Anton Kunz, Nicole Kirchner, Adrian Berlenbach © Privat

Am 11. Juni findet erstmals die Veranstaltung „Einhardrock“ auf der Bleiche in Seligenstadt statt. Die Veranstalter selbst sind noch jung, haben sich aber Unterstützung von Veranstaltungsprofis geholt. Dem Festival mit Schul- und Nachwuchsbands steht also nichts mehr im Wege.

Seligenstadt – Da fehlt doch was. Adrian Berlenbach und Sebastian Kunz kommen ins Grübeln. Die jungen Musiker aus Seligenstadt haben den Neustart des Kulturbetriebs im vergangenen Jahr beobachtet. Auf die Corona-Durststrecke folgten „viele tolle Sachen“, sagen sie. Nur die jungen Bands, Newcomer mit Rockmusik im Gepäck, gingen wieder leer aus. „Wir spielen selbst in einer Band und wissen, wie schwierig es ist, Auftrittsmöglichkeiten zu finden“, sagt Sebastian Kunz. „Wir wollten das daher selbst in die Hand nehmen.“

Aus diesem Wunsch erwächst die Idee zum „Einhardrock“. Ein Festival soll es sein mit Auftritten am Nachmittag und Abend. Veranstaltungen wie der „Sandhasenrock“ in Kahl stehen Pate für das Projekt, das am Samstag, 11. Juni, von 15 bis 22 Uhr auf der Bleiche stattfinden soll. „Uns war schnell klar: Wir brauchen Leute, die das mittragen“, erinnern sich Kunz und Berlenbach. Sie holen ihren Bandkollegen und Sebastians Bruder Anton Kunz sowie deren Freundin Nicole Kirchner ins Boot, vor allem Letztere ist gut vernetzt. Als mit der Wiese auf der Bleiche der ideale Veranstaltungsort gefunden scheint, ist daher der Weg zu Claus Ost, Gemeindepädagoge der evangelischen Kirchengemeinde mit Arbeitsstätte im angrenzenden Gemeindezentrum, nicht weit. Schnell begeistern lässt sich auch Pfarrer Holger Allmenroeder, liegt doch auch die katholische Pfarrgemeinde St. Marien in direkter Nachbarschaft. Hinzu kommt das Kinder- und Jugendbüro der Stadt.

Junge Musiker sind bei Festivalplanungen auf erfahrene Hilfe aus Seligenstadt angewiesen

„Wir können den Rahmen solcher Veranstaltung sichern, haben das Equipment. Und wir haben schon immer überlegt, wie wir die Wiese weiter beleben können“, sagt Claus Ost. Auf die Hilfe sind die jungen Musiker, alle Anfang 20, dringend angewiesen. Angebote müssen verglichen, Finanzpläne erstellt werden. „Da hilft es, Leute dabei zu haben, die Veranstaltungserfahrung haben und Hinweise geben können“, sagt Adrian Berlenbach. Die Sparkasse tritt als Sponsor auf, darüber hinaus profitieren die jungen Leute von einer Förderung des Kreises Offenbach. Eine finanzielle Basis ist geschaffen. „Wir liegen noch sehr gut im Budget“, so Berlenbach. So kann das Festival auch bei freiem Eintritt über die Bühne gehen.

Mittlerweile ist der Kreis der Helfer vom Veranstaltungstechniker bis zum Drucker für Plakate und Flyer auf über 50 Personen angewachsen. Das Kinder- und Jugendbüro unterstützt intensiv, etwa bei den Genehmigungen. „Die Veranstalterkombination evangelische und katholische Gemeinde und Stadt hat sich bewährt, das sorgt für kurze Dienstwege, schnellen Kontakt“, so Claus Ost. Bei den Hauptamtlichen herrsche großes Wohlwollen und Freude. Und das nicht nur im Hintergrund: Die evangelische Kirchengemeinde verkauft Kuchen, St. Marien und der städtische Jugendbeirat sorgen für das Rahmenprogramm mit Spielangeboten. Daneben übernehmen die Sportfreunde den Getränkeverkauf, das Restaurant „Gios Burger“ ist mit einem Food-Truck vor Ort.

Veranstalter treten selbst beim Einhardrock in Seligenstadt auf

Mit ihrer Band Secondary Virtues sind Adrian Berlenbach, Sebastian und Anton Kunz beim Festival selbst vertreten, spielen eigene und Cover-Songs aus dem Rock-Genre. Als ehemalige Mitglieder der Schulband der Einhardschule war es für sie naheliegend, auch beim Seligenstädter Gymnasium anzufragen. „Wir haben dort wahnsinnig viel gelernt – Technisches, das wir jetzt für das Festival anwenden können, aber auch Initiative zu ergreifen, selbst aktiv zu werden“, sagen die Initiatoren, die den Schulbands Auftritte ermöglichen wollen. So ist neben D’Einhard und D’Einhard Piccolo auch die Hausband der Merianschule am Start.

Eingeladen hat Berlenbach zudem die Metal-Musiker von Dying Was Yesterday aus Hainstadt. Sieben Stunden Programm waren damit aber noch immer nicht gefüllt. Auf eine Ausschreibung meldeten sich überraschend viele Gruppen – ins Programm des Einhardrock-Festivals haben es schließlich noch Blackbox Reset (Bluesrock/Rock/Grunge/Indie) aus Aschaffenburg und die Daydreamers (Rock/Pop) aus Alzenau geschafft.

Weitere Infos gibt‘s auch unter einhardrock.de.

Auch interessant

Kommentare