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Goldener Blickfang auf dem Ananashaus im Kloster

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Von: Julia Oppenländer

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Die goldene Ananas ziert ab sofort das Dach des Gewächshauses auf dem Klostergelände.
Die goldene Ananas ziert ab sofort das Dach des Gewächshauses auf dem Klostergelände. © Hampe

Ab sofort ziert eine goldene Ananas das erst im vergangenen Jahr feierlich eröffnete Ananashaus auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters in Seligenstadt. Damit ist das Gebäude nun offiziell komplett.

Seligenstadt – Hollywood hat seine Goldene Himbeere, Seligenstadt nun die goldene Ananas. Doch während die eine Frucht als sogenannter Anti-Oscar schlechte schauspielerische Leistungen „würdigt“, sorgt die andere seit gestern für einen ganz besonderen Blickfang auf dem Dach des Ananashauses in der ehemaligen Benediktinerabtei der Einhardstadt.

89 Zentimeter hoch, auf einem Grundriss von 40 Zentimetern: Das sind die Maße des neuen Schmuckstücks auf dem Klostergelände. Angefertigt hat es der Seligenstädter Kunstschmied Robert Neubauer. „150 bis 200 Stunden habe ich in etwa daran gearbeitet“, sagt er. Die Ananas-Figur besteht aus Edelstahl, wurde im Anschluss aus Frostschutzgründen verzinkt und dann vergoldet – und sei natürlich ausreichend gesichert.

Das Ananashaus war vor knapp einem Jahr im Juli feierlich eröffnet worden, seitdem haben die exotischen Früchte einen speziellen Ort, an dem sie wachsen können. „Es ist schon toll, dass das in meiner Zeit hier noch geklappt hat“, sagt Uwe Krienke, Chef der Klostergärtnerei. Rund 65 000 Euro hat der Bau insgesamt gekostet. Finanziert wurde das Haus durch Spenden, unter anderem von Vereinen oder Privatpersonen – Unterstützung gab es beim Bau aber auch von zahlreichen Seligenstädter Firmen.

Ananashaus optimales Gewächshaus für exotische Frucht in Seligenstadt

Nach einem Jahr kann Uwe Krienke eine erste Bilanz für sein Herzensprojekt ziehen: „Die Ananas wachsen sehr gut darin! Wir heizen ja auch mit Mist, und das funktioniert wirklich gut.“ Mittlerweile habe das Kloster 180 Ananas-Pflanzen, die aufgrund des Platzes aber nicht alle im speziellen Gewächshaus stehen können. „Auch die Besucher nehmen unser Ananashaus sehr gut an“, sagt der 65-Jährige sichtlich stolz.

Feierlich enthüllt: Kirsten Worms, Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, präsentierte die Figur gestern erstmals der Öffentlichkeit.
Feierlich enthüllt: Kirsten Worms, Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, präsentierte die Figur gestern erstmals der Öffentlichkeit. © Axel Hampe

Auch für ihn ist die goldene Ananas auf dem Dach ein Höhepunkt. „Die hat der Robert Neubauer super hingekriegt – er musste ja wirklich jede Rille aus dem Material rausholen.“ Natürlich stand der Ananas-Experte dem Künstler dabei zur Seite. „Er hat von mir ein original Naturprodukt bekommen, und daran hat er sich orientieren können.“

Wer mehr über die Obstpflanze erfahren möchte, kann das ab heute auch in der Ausstellung „Von A wie Ananas bis Z wie Zitrusfrucht“ in der Orangerie im Kloster tun. Die Wiedereröffnung der Schau über die exotische Pflanzensammlung in Seligenstadt richtet sich mit interaktiven Angeboten vor allem an Familien. Am 21. August ist außerdem der Aktionstag „Wissen wächst im Garten“ geplant. (jo)

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