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Seligenstädter Schüler wünschen sich Tablets im Unterricht, lehnen die Wehrpflicht ab

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Schüler diskutieren mit Politikern (hinten, v.l.): Moderator Benedikt Aut, René Rock (FDP), Frank Diefenbach (Grüne), Bürgermeister Daniell Bastian (FDP), Niklas Seibel (Moderator), Timothy Jones (Leistungskurs Politik/Wirtschaft); vorn (v.l.): Ulrich Wilken (Die Linke), Moderatorin Hannah Rubin, Kathy Walther (Grüne), Axel Gerntke (Die Linke), Marvin Gesser, Gabriel Petz, Sandra Messina (Lk Politik/Wirtschaft).
Schüler diskutieren mit Politikern (hinten, v.l.): Moderator Benedikt Aut, René Rock (FDP), Frank Diefenbach (Grüne), Bürgermeister Daniell Bastian (FDP), Niklas Seibel (Moderator), Timothy Jones (Leistungskurs Politik/Wirtschaft); vorn (v.l.): Ulrich Wilken (Die Linke), Moderatorin Hannah Rubin, Kathy Walther (Grüne), Axel Gerntke (Die Linke), Marvin Gesser, Gabriel Petz, Sandra Messina (Lk Politik/Wirtschaft). © Privat

Vier Tage lang beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Q1-Phase (gymnasiale Oberstufe, Jahrgang 11) der Seligenstädter Einhardschule mit den Programmen der Parteien, die im hessischen Landtag vertreten sind. Das Ganze diente der Vorbereitung einer Podiumsdiskussion mit entsprechenden Politikern. Neben Landtagsabgeordneten und dem Vizepräsidenten des Landtags, Ulrich Wilken (Linke), nahm auch Bürgermeister Daniell Bastian an der Diskussion teil. Vertreter von SPD, CDU und AFD waren nicht gekommen.

Seligenstadt – Vorbereitet hatten die Jugendlichen aktuelle Fragen zur Bildungs- und Außenpolitik und natürlich zur Energiekrise und der eng damit verbundenen Wirtschaftspolitik. In einer ersten Vorstellungsrunde sollten die Politiker auch deutlich machen, warum sich die Jugendlichen für die jeweilige Partei entscheiden sollten.

Im Anschluss an die Runde meinten die jungen Wähler, dass sie zwar bei jeder Partei einzelnen Punkten zustimmen können, andere Aspekte allerdings nicht mit ihren Überzeugungen vereinbar seien.

In Sachen Bildungspolitik ging es vor allen Dingen um die Digitalisierung der Schulen. Die Schüler wünschten sich Tablets für alle, die Politiker hielten die Umsetzung jedoch wegen der Kosten für problematisch. Natürlich sei es keine Lösung, dass die Schüler eigene Geräte im Unterricht verwenden, da dies zu Ungerechtigkeiten innerhalb der Schülerschaft führe. Landtagsvize Ulrich Wilken erklärte sogar, dass der Overheadprojektor doch weiterhin gute Dienste im Unterricht leisten könne.

Die Fragen zur Außenpolitik kreisten natürlich in erster Linie um den Ukraine-Konflikt und die Haltung der Bundesregierung.

Die Linken warfen den Vertretern der Grünen vor, mit ihrem Ja zu Waffenlieferungen an die Ukraine die Ideale der Partei zu verraten. Die Grünen wiederum erklärten dazu, man habe es sich nicht leicht gemacht, den Waffenlieferungen an die Ukraine zuzustimmen, das Thema bewege auch weiterhin die Gemüter. Die Partei sehe aber die Notwendigkeit, die Ukraine im Kampf für die Freiheit des Landes zu unterstützen.

Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt stand auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland im Raum. Hier waren sich alle einig darin, dass dies nichts bringe und für die Jugendlichen reine Zeitverschwendung sei.

Während der Diskussion wurde deutlich, dass Grüne und FDP in vielen Punkten übereinstimmten und gemeinsam gegen Positionen der Linken Front machten. Als man der Linken vorwarf, mit ihren sogenannten Montagsdemos auch das Publikum vom rechten Rand anzusprechen, kochten die Emotionen hoch.

Die Linken wandten sich vehement dagegen, mit rechten Strömungen in einen Topf gesteckt zu werden.

Moderiert wurde die Diskussion von Seiten der Schülerschaft von Hannah Rubin, Benedikt Aut und Niklas Seibel. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Fragerunde des Publikums.  (mho)

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