Ostkreis-Kommunen auf Wegen und Wiesen im Einsatz gegen Hundekot

Die Zahl der Beschwerden sei gering, heißt es aus den Rathäusern. Doch immer wieder sorgt Hundekot auf Wiesen und Wegen auch in Hainburg, Mainhausen und Seligenstadt für Ärger. Mit Appellen und Kontrollen wollen die Kommunen deshalb rücksichtslose Hundehalter auf die Probleme aufmerksam machen. Denn davon gibt es einige.
Ostkreis – Immer wieder sorgt Hundekot auf Gehwegen oder Grünflächen auch im Ostkreis für Ärger. Manch einer macht seinem Frust direkt in sozialen Netzwerken wie Facebook Luft – gerne werden dabei Fotos der tierischen Hinterlassenschaften gezeigt. Andere melden ihre Beobachtungen in den Rathäusern von Seligenstadt, Mainhausen oder auch Hainburg.
„Viele, um genau zu sein, die allermeisten Hundehalterinnen und Hundehalter, sind sich ihrer Verantwortung bewusst“, heißt es dazu aus dem Rathaus der Einhardstadt. „Aber es gibt auch diejenigen, die der Auffassung sind, die öffentlichen Grünanlagen seien Hundeklos, und der beste Freund des Menschen dürfe das, weil für ihn ja schließlich Hundesteuer entrichtet wird.“
Zahl der Hundekot-Beschwerden in Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen gering
Der Kot belaste allerdings nicht nur die Grünanlagen, der Urin sei auch schädlich für die Pflanzen: „Insbesondere junge, frisch gepflanzte Bäume am Beginn von Grünanlagen leiden darunter.“ Auch für die Landwirtschaft sei es ärgerlich, weil dadurch ein Teil der Ernte unbrauchbar werde, sei es Getreide oder Gras als Viehfutter. Dennoch stellt man in Seligenstadt klar: Die Zahl der Beschwerden sei gering.
Auch in Mainhausen und Hainburg gibt es immer wieder Klagen, „aber in Summe hält es sich in Grenzen“, so Hainburgs Rathauschef Alexander Böhn. „Es ist immer wieder festzustellen, dass besonders die öffentlichen Beete, die Neuanlagen von Grünflächen und auch Kinderspielplätze betroffen sind“, heißt es ebenso aus dem Rathaus in Mainhausen. Kommen Beschwerden rein, „wird versucht, zeitnah Abhilfe zu schaffen.“
Hundekot-Entsorgung auf Zuruf nicht immer möglich, heißt es aus dem Rathaus Seligenstadt
In Seligenstadt weist man aber auch darauf hin, dass die Stadt nicht jedes Häufchen auf Zuruf entfernen könne. Der Grund: „Die Stadtreinigung hat einen festgelegten Turnus, der einen effizienten Personaleinsatz gewährleistet. Jede Abweichung geht zu Lasten anderer Bereiche“, heißt es von Seiten der Einhardstadt-Verwaltung. Die Gehwege – mit wenigen Ausnahmen bis hin zur Fahrbahnmitte – unterstehen wiederum der Reinigungspflicht der jeweiligen Anwohner.
Im Laufe der Jahre haben die Kommunen schon ihre Erfahrungen mit nachlässigen Hundebesitzern gemacht und kennen die „Problembereiche“: Vor allem die Grünanlagen seien beliebt, darunter der Stadtgraben in Seligenstadt. Aber auch in Klein-Welzheim im Bachpfad und in Froschhausen der Fußweg parallel zur Seligenstädter Straße sowie der Freiherr-vom-Stein-Ring zählen laut Stadt dazu. Zudem seien im Außenbereich der gesamten Gemarkung Hinterlassenschaften zu finden. In Mainhausen wiederum sind der Keilmannplatz im Ortsteil Zellhausen und die Grünanlagen am Mainuferweg in Mainflingen auffällig. Grundsätzlich ärgere man sich dort auch über die Hinterlassenschaften, die zwar in einen Beutel verpackt werden, dieser dann allerdings nicht in einem der aufgestellten Mülleimer, sondern in der Natur entsorgt werde.
Kontrollen der Ordnungspolizei in Hainburg
In Hainburg geht die Ordnungspolizei deshalb regelmäßig auf Kontrollgänge – „gerade auch wegen der Brut- und Setzzeit und Leinenpflicht“, so Rathauschef Böhn. Außerdem hat die Gemeinde Mülleimer und Spender für Hundekotbeutel installiert und „auf Wunsch auch schon einiges nachgerüstet“. Beim Bürgerservice können diese Beutel zudem kostenlos abgeholt werden.
Rund 60 000 Euro gibt auch Seligenstadt jährlich für die Bereitstellung dieser Beutel aus. Dreißig dieser Spender sind im Stadtgebiet aufgestellt, weitere Ausgabestellen sind die Rathauszentrale, die Verwaltungsstellen in den Ortsteilen, die Schilderstelle im Bürgeramt sowie die Poststellen Klein-Welzheim und Froschhausen.