Host Towns: Starkes Signal für Inklusion

Nächstes Jahr finden die Special Olympics World Games in Berlin statt. Einige Sportler kommen vorab in Host Towns in Hessen unter. Nun haben sich Vertreter dieser Städte in Seligenstadt getroffen.
Seligenstadt – Die Special Olympics World Games nächstes Jahr in Berlin werfen ihre Schatten voraus. Am Donnerstagnachmittag kamen im Seligenstädter Inklusionsbetrieb Klostercafé erstmals die Delegationen aus den 19 hessischen Kommunen zusammen, die Host Towns (engl. Gastgeber-Stadt) für die Athletinnen und Athleten aus 190 Nationen sind. In Vorbereitung auf das größte Multisportevent in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 waren auch die dazugehörigen Sportkreise mit von der Partie. Rund 8 000 Sportlerinnen und Sportler werden vom 17. bis 25. Juni 2023 in 28 Sportarten gegeneinander antreten – zuvor bereiten sich 19 Nationen vom 12. bis zum 14. Juni in hessischen Kommunen auf die Weltspiele vor.
Neben dem Hessischen Innenminister Peter Beuth begrüßten auch Sylvia Ruppel, Präsidentin der Special Olympics Hessen, sowie Seligenstadts Bürgermeister Dr. Daniell Bastian die angereisten Gruppen im Winterrefektorium. „Sport fördert den Zusammenhalt. Die World Games sind für gehandicapte Menschen eine tolle Gelegenheit zu zeigen, was sie drauf haben, wenn sie sich mit jungen Leuten aus der ganzen Welt messen können“, sagte Beuth. „Als Host Towns bringen Sie die Spiele aus Berlin in die hessischen Regionen, lenken den Blick auf Sport, Teilhabe und Inklusion.“
Seligenstadt ist Gastgeber für Trinidad & Tobago
Auch Sylvia Ruppel dankte den Kommunen für ihr Engagement: „Das ist ein starkes Signal zugunsten einer inklusiven Gesellschaft, in der Menschen mit geistiger und multipler Behinderung gleichberechtigt leben.“ Seligenstadt ist Gastgeber für die Athleten aus den Karibikstaat Trinidad & Tobago, die im Hotel Elysee übernachten. „Wir erwarten mit großer Spannung und viel Vorfreude unsere Gäste. Ich freue mich auf die Vorbereitung der World Games. Sport ist eine der schönsten Nebensachen, für manche auch mehr“, sagte Seligenstadts Bürgermeister Daniell Bastian.
In Hanau kommen die Teilnehmer aus Macau unter, in Langen die Sportler aus Antigua & Barbuda, in Neu-Isenburg reist eine Gruppe aus Guyana an und Frankfurt kümmert sich im kommenden Juni um die 300-köpfige indische Delegation.
Zahlreiche Workshops bei erstem Treffen der Host Town-Delegierten in Seligenstadt
Ziel des erstmaligen Treffens war der Austausch der Host Towns untereinander und mit den Sportkreisen. Im Laufe des Tages hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an Workshops zum Thema Inklusion teilzunehmen. Im Vordergrund stand zudem der Austausch zum Stand der Umsetzung der inklusiven Projektideen, die das Hessische Ministerium des Innern und des Sports sowie das Hessische Sozialministerium mit je 10. 000 Euro für jede der 19 hessischen Gastgeber fördern. Voraussetzung hierfür ist eine über die Weltspiele hinaus anhaltende Wirkung der inklusiven Projekte in den Kommunen sowie eine sichtbare Verbesserung im Bereich Teilhabe für Menschen mit Behinderung. (Von Holger Hackendahl)