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IHK bestätigt Seligenstadt als ausgezeichneten Wohnort für Fachkräfte

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Von: Julia Oppenländer

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Eine hohe Wohnqualität für Fach- und Führungskräfte bescheinigt die Urkunde, die Frank Achenbach (IHK-Geschäftsführung) und Violetta Reimelt (IHK-Vizepräsidentin) an Bürgermeister Daniell Bastian übergaben.
Eine hohe Wohnqualität für Fach- und Führungskräfte bescheinigt die Urkunde, die Frank Achenbach (IHK-Geschäftsführung) und Violetta Reimelt (IHK-Vizepräsidentin) an Bürgermeister Daniell Bastian übergaben. © Oppenländer

Die Einhardstadt Seligenstadt hat das IHK-Gütesiegel „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ erhalten. Damit ist sie eine von vier Kommunen im Kreis Offenbach, die diese Auszeichnung aktuell trägt.

Seligenstadt – Der Wohlfühlfaktor in der Einhardstadt Seligenstadt ist hoch – das bestätigen regelmäßig Besucher und Einheimische. Dass sich hier aber auch Menschen wohlfühlen, die in Seligenstadt arbeiten, attestiert ab sofort die Industrie- und Handelskammer Offenbach (IHK) mit einem eigenen Gütesiegel. „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist auf der Urkunde zu lesen, die Frank Achenbach, Mitglied der IHK-Geschäftsführung, und IHK-Vizepräsidentin Violetta Reimelt nun Bürgermeister Daniell Bastian übergeben haben. „Wir haben uns bei der IHK beworben und dem langwierigen Verfahren gestellt“, sagte der Rathauschef. Das Ergebnis: Ab sofort ist Seligenstadt eine von aktuell vier mit diesem Gütesiegel ausgezeichneten Kommunen im Kreis – neben Dreieich, Langen und Rödermark.

„Das Thema Fachkräfte beschäftigt die Unternehmen natürlich“, sagte auch die Vizepräsidentin. Fast überall gebe es einen Kampf um die Talente. „Seligenstadt hat mit dieser Auszeichnung nun einen Standortvorteil.“ Sie bewundere es, dass man Seligenstadt noch attraktiver machen wolle.

Lob von der IHK Offenbach für Seligenstadt für Nahverkehr und Betreuungsangebote

Bei der Beurteilung besonders ins Gewicht gefallen seien die von der Stadtverwaltung aufgelegte Neubürgerbroschüre, die in Deutsch oder Englisch den Zugezogenen an die Hand gegeben wird, der jährlich stattfindende Neubürgerempfang mit anschließender kostenfreien Stadtführung, das hohe Freizeitangebot sowie das unter anderem durch den „Hopper“ optimierte Mobilitätsangebot.

„Aber auch eine gute Kinder- und Seniorenbetreuung sind wichtig“ sagte Reimelt. „Ohne diese ziehen Fachkräfte weg.“ Großes Lob gab es von ihr deshalb für die Ferienbetreuungsangebote sowie die Unterstützung der Ehrenamtlichen bei der Betreuung von Angehörigen. „Dafür möchte ich meinen Respekt ausdrücken.“

Viele der genannten Bereiche seien allerdings immer wieder ein schweres Thema, so Bürgermeister Daniell Bastian. „Vor allem bei der Kinderbetreuung wäre ich gerne noch besser in Seligenstadt. Aber das ist gar nicht so einfach. Oft will die überregionale Politik Dinge haben, deren Umsetzung schwierig ist, weil sie nicht rechtzeitig die Weichen dafür stellt.“ Man sei sich als Verwaltung einer Stadt mitten im wirtschaftsstarken Rhein-Main-Gebiet der Verpflichtung gegenüber den hiesigen Unternehmen bewusst. „Entsprechend ist es unser Bestreben, ein attraktives Wohnumfeld zu bieten. Damit erleichtern wir der Unternehmerschaft eine langfristige Fachkräftebindung im immer härter werdenden Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte“, so der Rathauschef. „Das gelingt nur, wenn die qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie gegebenenfalls ihre Familien sich hier schnell einleben und langfristig wohl fühlen.“ Schließlich gelte es, neben einer attraktiven Arbeitsstelle auch einen Lebensmittelpunkt zu finden, in dem sich alle Familienmitglieder wiederfinden und gut aufgehoben fühlen.

Seligenstadt musste 38 Fragen und Kriterien beantworten und erfüllen

Bis zur Urkundenübergabe war es jedoch ein langer Prozess, in den viele Fachabteilungen involviert waren. Denn die IHK hat Seligenstadt nach eigens für diese Zertifizierung entwickelten Kriterien geprüft. Der Prüfbogen gliedert sich in fünf Handlungsfelder mit insgesamt 38 Fragen und Kriterien auf: strategische Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Beruf und Familie, ausländische Fachkräfte, Lebensqualität. Neben der Beantwortung wurden Entwicklungsziele formuliert.

Die Attraktivität der Innenstadt habe zu Sonderpunkten geführt, hieß es von Seiten der IHK bei der Übergabe. „Allerdings ist das alles jetzt erst mal eine Momentaufnahme“, sagte Frank Achenbach. „Wir wollen deshalb weiterhin im Gespräch bleiben. Seligenstadt ist in vielen Punkten weit, aber man kann natürlich schauen, wo man sich noch weiterentwickeln kann.“

Das Qualitätszeichen ist für drei Jahre verliehen worden und gilt demnach bis 2025. Danach kann es nach einer erneuten Kurzprüfung auf fünf Jahre verlängert werden. Das Logo darf solange von der Verwaltung, aber auch von Unternehmen mit Sitz in der ausgezeichneten Kommune verwendet werden. „Die Firmen können das Siegel nutzen, um damit um Fachkräfte zu werben“, sagte Frank Achenbach. „Das hat definitiv eine Außenwirkung und trägt zum Image bei“, ergänzte IHK-Vizepräsidentin Violetta Reimelt.

„Unternehmen, die sich mit dem Zertifikat ausstatten wollen, können sich deshalb gerne bei unserem Stadtmarketing oder unserer Wirtschaftsförderung melden“, so Bürgermeister Daniell Bastian. Die Kontakte dafür sind Monika Weber (Stadtmarketing), z 06182 878100, E-Mail: monika.weber@seligenstadtmarketing.de, oder Tanja Frisch (Wirtschaftsförderung), z 06182 878000, E-Mail: wirtschaftsfoerderung@seligenstadt.de.

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