Kinderchor „Cyriakids“ startet in Klein-Welzheim

Die Pfarrgemeinde St. Cyriakus gründet einen neuen Kinderchor - die „Cyriakids“. Zur ersten Probe erscheinen bereits 20 kleine Nachwuchssänger und -sängerinnen.
Klein-Welzheim – Die Spannung in dem großen Saal im Pfarrheim von St. Cyriakus in Klein-Welzheim ist zu spüren. Es ist Dienstag, kurz vor 16 Uhr, und Heinz Seipel, Katrin Heng, Carolin Bergmann und Manuela Heyn-Sattler wissen noch nicht, was gleich passiert. Um 16 Uhr soll die erste Probe des neuen Kinderchors der Pfarrgemeinde St. Cyriakus, der „Cyriakids“, starten.
„Ich muss gleich absolut improvisieren“, sagt Chorleiter Seipel. „Wir müssen erst einmal schauen, wer überhaupt kommt, wie viele Kinder es werden, wie alt sie sind, ob sie lesen können.“
In Erzählgottesdiensten in der Grundschule, die Seipel bereits seit einigen Jahren mit dem Keyboard begleitet, habe man gemerkt, dass viele Kinder gut singen könnten. Auf Wunsch der Pfarrer sei dann die Idee für einen Kinderchor entstanden. Bisher mangelte es in dem Seligenstädter Ortsteil an einem solchen. „Wir haben aber in den Krippenspielen ziemlich gute Erfahrungen gemacht“, sagt Betreuerin Katrin Heng. „Und auch bei den Sternsingern“, fügt Seipel hinzu.
Überhaupt gebe es viele Kinder in der Gemeinde, die man auch sonntags im Gottesdienst zu Gesicht bekomme. Gute Voraussetzungen also für den neuen Kinderchor. Als die Tür zum Probenraum sich öffnet, kommen die ersten Jungen und Mädchen noch schüchtern in den Raum gelaufen.
Doch den Chorleiter und die Betreuerinnen kennen sie bereits und so ist auch das Eis schnell gebrochen. Um kurz nach 16 Uhr sind fast 20 Kinder zur Chorprobe ins Pfarrheim gekommen.
„Ihr holt jetzt mal tief Luft und dann pustet ihr mich um“, kündigt Heinz Seipel die erste Übung an. Zum Singen brauche man Luft. Dann werden die ersten Lieder angestimmt: „Alle meine Entchen“, „Hänschen Klein“ – erst einmal schauen, was die Kinder schon können.
„Bei zehn bis zwölf Kindern wäre es gut, wenn alle singen können. Aber auch, wer noch nicht so gut singen kann, darf natürlich bleiben“, hatte Chorleiter Seipel noch vor der Probe gesagt. Nun sitzen deutlich mehr Mädchen und Jungen vor ihm, viele sind noch im Kindergarten, kommen aber bald in die Schule, singen können sie schon gut. Schon nach kurzer Zeit singt Seipel ihnen den Beginn des ersten Kirchenlieds vor und spielt die Melodie am Klavier mit.
„Das ist der Tag, den der Herr gemacht“ singen die Kinder nach. Kirchliche Lieder sollen bei den „Cyriakids“ ebenso zum Repertoire gehören wie weltliche. Auch Kinder-Musicals könne Seipel sich vorstellen.
Auftrittsmöglichkeiten gebe es für die Kinder genug. „Wir haben einmal im Monat einen Familiengottesdienst. Da könnten die Kinder gleich singen, wenn sie die ersten Lieder können“, sagt Seipel. Auch an Ostern könnten sie auftreten, oder in Schule und Kita.
Mit dem neuen Kinderchor betreibt die Kirchengemeinde in Klein-Welzheim auch aktiv Nachwuchsförderung für ihren Kirchenchor. Der liegt für die Kinder zwar noch in weiter Ferne, „wenn sie älter werden, kann man vielleicht auch einen Jugendchor mit anspruchsvollerer Literatur anbieten“, wagt Seipel einen Blick in die Zukunft.
Der könnte dann die Brücke bilden zum großen Kirchenchor. Über die Pandemie hätten dort viele ältere Mitglieder aufgehört. Trotzdem wachse der Chor aktuell. „Im Moment kommen viele jüngere Leute neu dazu“, sagt Seipel.
Der neue Kinderchor soll nun erst einmal weiter aufgebaut werden. „Ich hoffe, dass noch ein paar mehr Kinder dazu kommen“, sagt Seipel nach der Probe. Dass alle ein ähnliches Alter hätten, sei aber gut. Die meisten könnten auch singen, so der Chorleiter. Und auch, wer in der ersten Probe noch etwas schüchtern war, dürfe dabeibleiben. (Von Laura Oehl)
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