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Rektorin der Konrad-Adenauer-Schule: „Man hat gesehen, dass ein Teil fehlte“

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Von: Yvonne Fitzenberger

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Konrad-Adenauer-Schulleiterin Sonja Roggenhofer (auf dem Schild lehnend) vervollständigt das Puzzle Schule.
Konrad-Adenauer-Schulleiterin Sonja Roggenhofer (auf dem Schild lehnend) vervollständigt das Puzzle Schule. © yfi

In Seligenstadt arbeitet Sonja Roggenhofer seit knapp einem halben Jahr als Rektorin der Konrad-Adenauer-Schule - und komplementiert damit das Personal-Puzzle.

Seligenstadt – Auch die Konrad-Adenauer-Schule (KAS) in Seligenstadt arbeitet unter neuer Leitung: Das Ruder hat seit Sommer 2022 Sonja Roggenhofer in der Hand.

Seligenstadt: Grundschuldirektorin setzt auf Schwimmunterricht

Ein halbes Jahr lang fehlte dem Puzzle Konrad-Adenauer-Grundschule ein entscheidendes Stück: die Leitung. Diese übernahm Sonja Roggenhofer im August des vergangenen Jahres und wechselte von Rembrücken nach Seligenstadt.

Damit komplementierte sie das Puzzle Schule, das nicht nur aus Leitung, sondern auch aus Lehrern, Schülern und Förderverein gleichermaßen bestehe. „Man hat gesehen, dass ein Teil fehlte“, sagt Roggenhofer.

In der Zeit ohne Schulleitung sammelten sich viele Anliegen an, die die neue Leiterin erst einmal aussortieren und priorisieren musste. Entsprechend setzte sie zusammen mit dem Kollegium die Ziele für das neu angebrochene Jahr: „Ab Februar bieten wir wieder Schwimmen im Sportunterricht an“, berichtet Roggenhofer, für die der Wasser-Sport auch einen wichtigen sozialen Faktor mit sich bringt.

Schwimmen biete eine wesentliche Grundlage für das spätere Leben. „Wer geht schon gerne mit Freunden ins Schwimmbad, wenn er oder sie nicht schwimmen kann?“, sagt Sonja Roggenhofer und deutet an, dass durch Schwimmunterricht eben diese Hemmschwelle abgebaut werden könne.

Seligenstadt: Neue Schuldirektorin kommt aus Heusenstamm

Für 2023 steht auch das Thema Teambuilding auf der Aufgabenliste des Kollegiums der Konrad-Adenauer-Schule, zudem solle der Schwerpunkt auf kompetenzorientiertem Unterricht liegen. Der Umzug in den neuen Anbau der KAS zum Sommer steht ebenfalls an – und bringe so hoffentlich den nötigen Platz, um in 2024 das Ganztagsangebot der Grundschule auszubauen.

Auch wenn Roggenhofer sich selbst nicht als Mittelpunkt der KAS sieht, bringt die Tischtennisspielerin Kontakte und Kompetenzen mit, die der Grundschule neuen Auftrieb geben: Roggenhofer absolvierte ihr Lehramtsstudium in den Fächern Mathe und Deutsch sowie Sport und Englisch. Anschließend erweiterte sie ihr Lehrrepertoire um Ethik und Musik, „weil in den Fächern Bedarf bestand“. Acht Jahre lang leitete sie die Matthias-Claudius-Grundschule im Heusenstammer Stadtteil Rembrücken, an der sie vieles bewirken konnte.

„Ich habe mich bewusst für einen Wechsel entschieden“, sagt Roggenhofer, die einige Jahre in der Einhardstadt gewohnt hatte. Gespräche mit ehemaligen Nachbarn aus Seligenstadt und die Möglichkeiten, die eine größere Schule bietet, vereinfachten ihre Entscheidung. Nun arbeitet sie seit knapp einem halben Jahr mit 270 bis 280 statt 70 bis 80 Schülern.

Bei ihrem Resümee des ersten Halbjahres an der KAS betont Roggenhofer, dass ihr vor allem das bunte Miteinander sehr viel Freude bereite. Die Grundschule habe durch ihr Einzugsgebiet Jungen und Mädchen mit unterschiedlichen Hintergründen und Herkunftsländern, was die Arbeit interessanter gestalte. „Hier ist viel mehr Schule, aber auf eine sympathische Art“, beschreibt Roggenhofer das Klima. Es sei immer etwas los.

Seligenstadt: Schulausflüge nach Corona wieder möglich

Weniger freudig seien die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, mit denen sich die neue Leiterin auseinandersetzen muss. „Wir müssen das Schiff erst einmal wieder zum Laufen bekommen.“ Es gebe einen großen Nachholbedarf, was die Fächer Musik und Sport, die am meisten während des Fernunterrichts eingeschränkt wurden, betreffe. Diesen Bedarf bemerke Roggenhofer vor allem bei neuen Schülern.

Im vergangenen Jahr konnten zumindest die ersten Veranstaltungen wieder statt finden, und auch Ausflüge standen wieder zur Option. Roggenhofer nutzte die Gelegenheit sowie Mittel aus dem Löwenstark-Programm, um mit der Schulgemeinde das Theaterstück „Peter Pan“ in Wiesbaden zu besuchen.

Für viele der Grundschüler sei es der erste größere und vor allem gemeinsame Schulausflug gewesen, und damit auch ein emotionales Erlebnis. „Sie konnten endlich Schulgemeinde erleben“, sagt Roggenhofer. Zuvor waren durch Corona Ausflüge nur einzeln oder in kleinen Gruppen möglich.

Für die Zukunft hofft Roggenhofer, das sportliche Angebot für die Jungen und Mädchen ähnlich ansprechend ausbauen zu können, wie es für musische Fächer, auch durch die gute Zusammenarbeit mit Vereinen, bereits ist. „Wir wünschen uns eine Sprunggrube“, sagt die Leiterin. (Yvonne Fitzenberger)

Die Konrad-Adenauer-Schule begrüßt eine neue Direktorin, die Einhardschule in Seligenstadt verabschiedet ihren Direktor nach vielen Jahren in den Ruhestand.

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