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Teurer Sektgenuss in Seligenstadt: Vier Frauen droht jetzt eine satte Strafe.
- Vier Frauen trinken in der Corona-Krise Sekt auf dem Marktplatz in Seligenstadt
- Gruppe verstößt gegen das Kontaktverbot
- Jetzt drohen harte Strafe
Seligenstadt – Erstmals ist in Seligenstadt ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln eingeleitet worden. Wie Erster Stadtrat Michael Gerheim mitteilt, traf es vergangene Woche vier Frauen, die sich auf dem Marktplatz zum Sekttrinken getroffen und dabei auch den Mindestabstand von 1,50 Metern zueinander nicht eingehalten hatten.
Weil die Damen der Aufforderung eines Ordnungspolizisten, das Stelldichein aufzulösen, nicht umgehend nachkamen, droht dem Quartett eine Geldbuße. Insgesamt hielten sich die Menschen überwiegend an die Verbote; ab und an müsse allerdings mal ein Picknick am Mainufer oder auf dem Marktplatz aufgelöst werden.
Corona in Seligenstadt: Ordnungshüter mit Einhaltung des Kontaktverbots beschäftigt
Die städtischen Ordnungshüter – sieben, davon sind vier in Vollzeit beschäftigt – sind derzeit überwiegend damit beschäftigt, die Einhaltung der vom Land verhängten Regeln wegen der Corona-Krise zu überwachen. Wegen der dadurch „deutlich ausgeweiteten Aufgabengebiete“ der Mitarbeiter müssten andere Dinge hintanstehen. Dazu gehört zum Beispiel die Geschwindigkeitsüberwachung.
So hatten sich Anwohner der Kolpingstraße bei der Redaktion unserer Zeitung über zu schnelle Autos beklagt. Die Kolpingstraße – eine Tempo-30-Zone – ist derzeit Teil der Umleitungsstrecke wegen der Bauarbeiten an der Ellenseestraße.
Corona in Seligenstadt: Bauarbeiten sind im Zeitplan
Das Gerücht, wegen Covid-19 sei es derzeit nicht möglich, ein Blitzfahrzeug zu mieten, dementierte Gerheim. Bei der Tempokontrolle handle es sich um eine „nachrangige Aufgabe“, die momentan situationsbedingt hinten runterfalle. Die Stadt könne zurzeit keinen Ordnungspolizisten vier Stunden dafür abstellen.
An der Ellenseestraße in Höhe der Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Straße sind die Bauarbeiter bereits seit zwei Wochen mit der umfangreichen Sanierung beschäftigt. Laut Stadtrat Gerheim erneuern sie Kanäle, Wasserleitung und Asphaltdecke. Die Arbeiten dauern voraussichtlich knapp weitere drei Monate.
Trotz Corona seien die laufenden Arbeiten in Seligenstadt im Zeitplan, betont Gerheim. Das gelte auch für die größte Baustelle am Kapellenplatz.
VON OLIVER SIGNUS
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