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Patienten ins neue Bettenhaus der Asklepios-Klinik umgezogen

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Von: Julia Oppenländer

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Freude über den Umzug in das neue Bettenhaus auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Asklepios-Klinik.
Freude über den Umzug in das neue Bettenhaus auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Asklepios-Klinik. © Oppenländer

Heller, moderner, komfortabler: Das ist das neue Bettenhaus der Asklepios-Klinik in Seligenstadt. Sechs Jahre nach Planungsbeginn und nach 20 Monaten Bauzeit war der Neubau schon im Juni mit einer offiziellen Zeremonie eingeweiht worden. Vergangene Woche konnten nun aber auch endlich die Patienten und Klinik-Mitarbeiter in die neuen Räume der chirurgischen Stationen sowie der Inneren Medizin ziehen.

Seligenstadt - „Das ist ein riesiger Unterschied zu den alten Räumen“, sagt eine Patientin kurz nach dem Umzug in ihrem neuen Zimmer der Asklepios-Klinik Seligenstadt. „Hier gefällt es mir jetzt viel besser.“ Zustimmung gibt’s von ihrer Bettnachbarin: „Das Essen schmeckt zwar immer noch nicht, aber sonst ist hier alles wirklich schöner – da kann man nichts anderes sagen.“

Dass seine Patienten nach dem Umzug so glücklich sind, freut vor allem Dr. Nikos Stergiou, Chefarzt der Inneren Medizin der Asklepios-Klinik. „Ich habe direkt nach dem Umzug mit ihnen gesprochen und gefragt, wie der erste Eindruck so ist. Und die waren alle so begeistert!“

Umzug in der Asklepios-Klinik Seligenstadt war große Teamleistung

Innerhalb eines Tages zogen 50 Patienten der Inneren Medizin um, am Tag davor etwa 30 der chirurgischen Abteilung. Eine logistische Herausforderung für die Mitarbeiter. Doch am Ende hat alles gut geklappt – auch weil es viel gegenseitige Unterstützung gab. „Das war eine unglaubliche Teamleistung – da können wir stolz drauf sein“, sagt Stergiou. „Denn eigentlich ist das ja jetzt der wahre Moment der Einweihung gewesen.“

„Auch für die Mitarbeiter ist das natürlich toll, jetzt in den Neubau ziehen zu können“, sagt Klinik-Koordinatorin Stefanie Rennerich. „Der Altbau war nun mal nicht mehr so schön. Und wenn man dann nebenan den schönen Neubau sieht, aber noch nicht rüber darf – dann ist dieser Moment jetzt umso toller.“ Mit dem Umzug gab es noch eine zusätzliche Veränderung: Ab sofort arbeiten zwei Teams pro Ebene zusammen. „Die wachsen jetzt zusammen“, so Rennerich.

Und auch in den Flur-Dekorationen finden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik wieder: Fotos aus ihren Herkunftsländern verzieren die Wände – die entsprechenden Infotexte haben sie ebenfalls selbst geschrieben.

Höhepunkt für Seligenstädter Mitarbeiter in schwieriger Corona-Situation

Auch für sie freut sich Nikos Stergiou, der selbst seit 18 Jahren in Seligenstadt arbeitet, über den Umzug ins neue Bettenhaus. „Das ist ein absoluter Höhepunkt in dieser aktuell doch wieder sehr schweren Zeit für uns alle hier“, so der Chefarzt. Zahlreiche Mitarbeiter seien frustriert angesichts steigender Fallzahlen in einer Phase, in der man alles gegeben habe. „Viele haben das Gefühl, dass das alles auch etwas auf dem Rücken der Ärzte und Pflegekräfte ausgetragen wird.“

Umso schöner sei deshalb dieser Umzug gewesen. „Es ist wie eine Zeitreise: Zwischen den alten und den neuen Räumen liegen wirklich Welten“, sagt auch Ibrahim Koc, stellvertretende Bereichsleitung Innere Medizin. Immer wieder hätten sich die Mitarbeiter Kritik von den Patienten zu den abgewohnten Räumen anhören müssen, „da kann die Pflege oder das medizinische Personal noch so gut sein“, sagt Chefarzt Nikos Stergiou. Aber nach fast 40 Jahren sei die Bausubstanz an ihre Grenzen gekommen.

Verzögerungen in Seligenstadt durch Lieferengpässe aus Südostasien

Dass die Patienten das neue Bettenhaus erst jetzt beziehen konnten, lag unter anderem daran, dass sich vereinzelte Baumaßnahmen wegen Lieferengpässen aus Südostasien verzögerten, alle noch endgültig abgenommen und auf Keimfreiheit überprüft werden musste.

„Nun fangen wir an, die Übergänge zwischen den alten und neuen Stationen zu renovieren“, sagt Stefanie Rennerich. Danach können nach und nach auch weitere Betten belegt werden. Außerdem plane die Klinik, die Notaufnahme umzustrukturieren, „damit der Patient in Zukunft direkt weiß, wo er hin muss“, so Stergiou. Doch der Chefarzt hat noch einen weiteren großen Wunsch: „Jetzt geht es auch darum, den Pflegenotstand zu beenden.“ (Von Julia Oppenländer)

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