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Flipperturnier für Vereine kehrt zurück

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Von: Yvonne Fitzenberger

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Etwa 120 Flipper-Tische stehen beim Flipper-Turnier für die Vereine aus Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen zur Verfügung.
Etwa 120 Flipper-Tische stehen beim Flipper-Turnier für die Vereine aus Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen zur Verfügung. © Privat

Der Betreiber des Flipper- und Arcade-Museums in Seligenstadt bereitet sich auf das fünfte „Heimatbund Flipperturnier“ vor. Vereine aus dem Ostkreis können daran teilnehmen.

Seligenstadt – Die Liste der Veranstaltungen, auf die man aufgrund der coronabedingten Lockdowns verzichten musste, ist lang. Eine dieser Veranstaltungen kehrt nun aber wieder zurück, denn der ehrenamtliche Verein „For Amusement Only“ organisiert in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund wieder ein Flipper-Turnier für die Vereine aus Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen.

Zum fünften Mal bittet „For Amusement Only“, der das Flipper- und Arcade-Museum (FAM) an der Wilhelm-Leuschner-Straße 6 in Seligenstadt betreibt, zum „Heimatbund Flipperturnier“. In den Jahren vor Corona hatten daran stets um die 100 Personen aus dem Ostkreis teilgenommen und ausgespielt, wer der beste Amateurspieler an den Flippern ist.

Um die 100 Teilnehmer zum Seligenstädter Flipperturnier erwartet

Auch für dieses Jahr erwartet Senad Palic, Pressesprecher des Vereins, eine ähnlich hohe Anmeldezahl. „Die Vorfreude bei uns ist schon groß“, sagt Palic, auch wenn die Vereinsmitglieder des Ausrichters selbst nicht mitspielen. „Das wäre unfair“, sagt der Sprecher mit einem Augenzwinkern.

Dem Spaß und der Vorfreude bei den Museumsbetreibern tue das allerdings keinen Abbruch. Schließlich stehe neben dem Spielen auch der Austausch im Mittelpunkt. „In und um Seligenstadt gibt es so viele Vereine und jeder kocht sein eigenes Süppchen“, erläutert Palic. Jeder habe seinen Blick nur auf die eigene Vereinsarbeit gerichtet.

Flipperturnier bietet Plattform für einen Austausch der Vereine im Ostkreis

Das Turnier biete eine Plattform, um sich vereinsübergreifend auszutauschen. „Für mich ist es spannend, zu sehen, wer was wie angeht“, sagt Palic. Als Beispiel nennt er, wie die Kommunikation innerhalb der Vereine abläuft, wie Mitglieder angesprochen und eingebunden werden. Es gebe verständlicherweise Unterschiede zwischen einem Verein mit 30 Mitgliedern und „For Amusement Only“, der zurzeit zwischen 240 und 250 Mitglieder zählt. „Man lernt dennoch jedes Mal etwas dazu.“Als weiteres Beispiel nennt Palic, die Bandbreite der Vereine: „Der eine wusste vielleicht nicht, dass es einen Verein wie den Förderkreis Historisches Seligenstadt gibt.“

Genau aus diesem gewann aber beispielsweise der Museumsbetreiber ein neues Mitglied: Toni Nemec vom Förderkreis Historisches Seligenstadt, der 2018 das Vereinsturnier gewann, wurde kurz darauf ebenfalls aktives Mitglied bei „For Amusement Only“ – und dürfe entsprechend in diesem Jahr nicht am Wettbewerb teilnehmen. Das sei keine Seltenheit.

Wer einmal die Freude am Flippern entdeckt hat, den lässt sie nicht mehr los: Turniergewinner Toni Nemec (sitzend) ist Mitglied beim Förderkreis Historisches Seligenstadt und beim FAM-Betreiber. Archi
Wer einmal die Freude am Flippern entdeckt hat, den lässt sie nicht mehr los: Turniergewinner Toni Nemec (sitzend) ist Mitglied beim Förderkreis Historisches Seligenstadt und beim FAM-Betreiber. Archi © p

Auch beim Seligenstädter Flipper- und Arcade-Museum herrschen Nachwuchssorgen

Gerade, wer bereits in seiner Jugend schon einmal geflippert hat, nimmt gerne am Turnier teil und schafft es ins Halbfinale – „am Ende sind es einfach viele ältere Männer“, so Palic. Er beschreibt damit in einem Satz ein Problem, womit die meisten Vereine zu kämpfen haben: Es kommen nur wenige junge Mitglieder, die bereit zur aktiven Mitarbeit sind, nach.

Auch beim FAM-Betreiber sei dies nicht anders. Für die Reparaturen der Flipper-Tische und Arcade-Geräte sowie für die Organisation der offenen Samstage seien stets dieselben Gesichter zuständig. „Wenn da einer mehr ausfällt, dann wird es schon eng“, betont Palic. Er hofft, dass das Interesse an den Retro-Geräten auch neue Mitglieder mit „Herz, Hirn und Hand“ anzieht, um, wie Palic es beschreibt, das Kleinod, dass der Verein erschaffen hat, zu erhalten. Dabei könne das Turnier helfen.

Vorrunde für Flipperturnier in Seligenstadt geht über vier Tage

Ausgespielt werden die Halbfinal-Teilnehmer durch das sogenannte Schweizer System: „Jeder Teilnehmer kann sich für einen der vier Turniertage der Vorrunde anmelden“, erläutert Senad Palic. Jeder, der antritt, spielt zehn Runden gegen ausgeloste Gegner.

Die 48 Besten treten dann am Finaltag in der Endrunde im Doppel-K.-o.-System gegeneinander an. Wer es nicht ins Finale geschafft hat, kann trotzdem an den Maschinen spielen, die nicht fürs Turnier benötigt werden. Vorbereitet werden alle Flippertische, so Palic. „Bei den alten Geräten kann eines heute gehen und morgen wieder nicht“, erläutert er, worin die meiste Arbeit des Vereins steckt. (Von Yvonne Fitzenberger)

Heimatbund-Flipperturnier

Vorrunden ab Montag, 8. Mai, bis Donnerstag, 11. Mai, ab 19.30 Uhr; Endrunde am Mittwoch, 17. Mai, ab 20 Uhr. Anmeldungen zum Heimatbund-Flipperturnier werden noch bis Sonntag, 7. Mai, angenommen. Die Anmeldung und weitere Informationen gibt es unter flipperundarcade.de/heimatbund-flipperturnier.

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