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Ärger mit der Deutschen Post: Briefe kommen seit Monaten viel zu spät an

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Von: Julia Oppenländer

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Regina und Hans Kremer
Regina und Hans Kremer sind sauer: Seit mehreren Monaten bekommen sie ihre Post nur unregelmäßig. © Oppenländer

Ein Paar aus Seligenstadt nahe Offenbach ist frustriert von der Deutschen Post: Seit Monaten kommen Briefe viel zu spät.

Seligenstadt – Seit Monaten gleicht der Blick in den Briefkasten für Hans und Regina Kremer aus Seligenstadt einem Glücksspiel. Mal gibt’s Post, mal herrscht gähnende Leere. „Seitdem die Stammzustellerin nicht mehr da ist – und teilweise auch schon, als sie noch da war – haben wir keine geregelten Postzustellungen mehr“, sagt Hans Kremer.

Für etwa vier Jahre hatte Familie Kremer in der Kolpingstraße die gleiche Zustellerin. Es gab nur kurze Unterbrechungen, wenn sie krank oder im Urlaub war. Doch vor ein paar Monaten hat sie gekündigt. Seitdem „wird auf den Halligen in der Nordsee gefühlt öfter Post zugestellt als bei uns“, ist Kremer überzeugt.

Die Seligenstädter berichten von einem Extremfall. „Ein Brief war nachweislich auf den 30. oder 31. August datiert, das stand so auch außen drauf“, sagt Hans Kremer. „Doch der Brief kam erst zwölf Tage später bei uns an. Das ist nicht in Ordnung.“

Seligenstadt nahe Offenbach: Fehler bei der Deutschen Post kosten „Zeit und Nerven“

Besonders ärgerlich: Auch beruflich sind die Kremers von einer pünktlichen Zustellung ihrer Post abhängig. „Es waren schon wichtige Terminsachen davon betroffen“, sagt Regina Kremer. „Wir haben dann beim Absender nachgefragt, wo denn unsere Post bleibt. Aber da hieß es dann, dass die schon längst da sein müsste.“ Inzwischen sind die beiden nur noch frustriert. „Das kostet uns soviel Zeit und Nerven“, sagt die Seligenstädterin.

Und das Paar steht nicht alleine mit dem Problem da. Hans Kremer: „Auch Nachbarn haben schon gesagt: ‘Das kann doch überhaupt nicht sein, ich bekomme überhaupt keine Post mehr’.“

Ärger in Seligenstadt nahe Offenbach: Deutsche Post kann Vorwürfe nicht nachvollziehen

Bei der Deutschen Post kann man die Vorwürfe aus der Einhardstadt nicht nachvollziehen. Der Versand in Deutschland sei schnell, zuverlässig und funktioniere sicher. Mehr als 98 Prozent der Inlandsbriefe erreichen ihre Empfänger nach spätestens zwei Tagen, so ein Unternehmenssprecher. Demnach sei vor allem die Brieflaufzeit von zwölf Tagen nicht zu erklären. Weil Briefe im Gegensatz zu Paketen aber keine Sendungsnummer haben, erschwere das eine interne Recherche.

Dass Mitarbeiter kündigen, sei wiederum nicht ungewöhnlich, wenn sich jemand beruflich verändern wolle und neue berufliche Herausforderungen außerhalb des Unternehmens suche. Gleichzeitig habe die Deutsche Post mehrere tausend neue Mitarbeiter im Jahresverlauf eingestellt in den Bereichen Transport, Sortierung und eben auch Zustellung, so der Unternehmenssprecher. Das sei auch am Zustellungsstützpunkt Seligenstadt der Fall, wo man speziell für die anstehende Starkverkehrszeit vor Weihnachten weitere Mitarbeiter zur Unterstützung der Stammbelegschaft einstellen werde.

Seligenstadt nahe Offenbach: Auch Lagerservice der Deutschen Post hat nicht geklappt

Bis dahin, so scheint es, müssen sich die Kremers weiterhin beim Blick in den Briefkasten überraschen lassen. So wie auch in ihrem vergangenen Urlaub. Da hatte das Paar eigentlich den Lagerservice des Unternehmens gebucht. Knapp zehn Euro hat es gekostet, die während des Urlaubs ankommenden Briefe bei der Post einzulagern. „Diese wollten wir dann gesammelt danach dort abholen“, sagt Regina Kremer. „Doch dann haben uns Nachbarn erzählt, dass der Postbote trotzdem vor der Tür stand und die Sachen eingeworfen hat.“

Immerhin: Nachdem sich das Paar beschwert, bekommen die beiden ihr Geld für den Lagerservice zurück. Die Bestätigung per Mail kam auch prompt – der entsprechende Brief allerdings lag wieder erst einige Tage später bei den Kremers im Briefkasten. (Julia Oppenländer)

Auch an anderer Stelle gibt es Ärger in Seligenstadt nahe Offenbach: Plötzlich stand ein Bauzaun vor dem Friseurladen von Felix Keil.

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