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Seligenstädter Prinzenpaar musste lange auf seinen Einsatz warten

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Prinzessin Veronika und Prinz Gunther im bunten Outfit mit ihren beiden Pagen an der Seite.
Alleine sind Prinzessin Veronika (zweite von links) und Prinz Gunther in diesen Tagen selten unterwegs. Ihre Pagen begleiten sie auf die zahlreichen Termine. © Privat

Eine Woche noch, dann findet die fünfte Jahreszeit schon wieder ihr Ende. Für das Seligenstädter Prinzenpaar geht eine anstrengende, aber vor allem aufregende Zeit zu Ende.

Seligenstadt – Lange mussten Prinzessin Veronika und Prinz Gunther I. auf ihren großen Auftritt warten. Die vergangene Kampagne fiel der Pandemie zum Opfer, erst im Januar wurde das Prinzenpaar offiziell bekannt gegeben – eine lange Zeit der Geheimniskrämerei für die Tollitäten.

Seligenstädter Prinzessin: Schüler waren erst mal etwas ungläubig

„Am Anfang war es total schwer, nicht mit Freunden darüber zu sprechen“, sagen Prinzessin Veronika und Prinz Gunther. Weil die Fastnacht während der Pandemie nicht so präsent war, sei es ihnen nach der Absage der Kampagne dann aber gar nicht so schwer gefallen, ihre Rollen nicht zu verraten. Doch in diesem Jahr war es endlich soweit. „Kurz vor der Kampagne ist das Schwierigste, sich nicht aus Versehen zu verplappern“, so Prinz und Prinzessin.

Als das Geheimnis schließlich endlich gelüftet war, herrschte vor allem viel Freude im Umfeld der beiden Tollitäten. Aber auch ein wenig Skepsis, wie Veronika, Grundschullehrerin in Klein-Krotzenburg, erzählt: „Meine Schüler haben sich gefreut, manche waren erst mal auch etwas ungläubig à la ‘Frau Sommer, bist du wirklich die Prinzessin in Seligenstadt?’ Die wollten dann erst einmal ein Bild als Beweis sehen.“

Damit Arbeit und Prinzessinnen-Dasein parallel funktionieren, habe sie sich gut vorbereitet, so Veronika, anstrengend sei es – vor allem, wenn morgens um sechs Uhr der Wecker klingelt – trotzdem. „Aber es lohnt sich“, sagt die Prinzessin.

Seligenstädter Prinzenpaar: Trotz wenig Schlaf eine Ehre

Für Prinz Gunther lassen sich Arbeit und das Prinzenleben mit seinen vielen Terminen nur bedingt vereinbaren, wie der Maler- und Lackierermeister erzählt. „Meine Angestellten unterstützen mich jedoch sehr und halten mir immer, wenn es geht, den Rücken frei.“ Weit mehr als 70 Termine stehen innerhalb von sechs Wochen für die Seligenstädter Tollitäten an. Da bleibe vor allem zum Ende der Kampagne für anderes kaum Luft, auch der Schlaf kommt oft zu kurz. „Selbst zum Duschen ist die Zeit manchmal knapp“, schmunzelt Prinz Gunther.

Und dennoch: Für die Seligenstädter Tollitäten sei es eine Ehre, überhaupt gefragt worden zu sein, sagen sie. Vor allem nach der ausgefallenen Kampagne im vergangenen Jahr, als der Prinz am Rosenmontag eigentlich seinen 50. Geburtstag feiern wollte, war die Vorfreude nun sehr groß. Beide sind nicht nur Seligenstädter, sondern auch Fastnachter durch und durch: Mitglieder in der Gesellschaft der Freunde (GdF), der Prinz Sänger, die Prinzessin Trainerin der Tanzgruppe „Spotlights“ des Heimatbunds. Da ließ Vater Udo Sommer, Sitzungspräsident der GdF, sogar den Laridah-Marsch laufen, als Veronika gefragt wurde, ob sie die Seligenstädter Prinzessin werden möchte.

Einige Höhepunkte hatten die Tollitäten in der aktuellen Kampagne schon. Besonders das Zusammentreffen mit dem gesamten Hofstaat, den Pagen und Till sei schön und nach der langen Zeit auch ein wenig emotional gewesen, erzählen sie. Aber auch auf die Sitzungen der Vereine blicken sie gerne zurück. Der Rosenmontag, mit dem großen Umzug durch die Stadt, werde nun „mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis“, sind sich Prinz und Prinzessin einig. (Von Laura Oehl)

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