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Musiker Stefan Weilmünster wird zum Honorarprofessor ernannt

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Stefan Weilmünster sitzt mit dem Saxophon in der Hand auf einem Hocker vor einem schwarzen Flügel.
Vielseitig, kompetent und sympathisch: Musiker und Honorarprofessor Stefan Weilmünster © Hackendahl

Der Seligenstädter Stefan Weilmünster ist ein musikalischer Allrounder. Nun wurde der Musiker und Dozent von der Musikhochschule Mainz zum Honorarprofessor berufen.

Seligenstadt – Er ist vom „Virus Musik“ infiziert und brennt lichterloh für ihn. Stefan Weilmünster ist ein musikalischer Tausendsassa mit enormer Stilvielfalt. Mit einer musikalischen Allround-Ausbildung ist er seit mehr als 20 Jahren musikalisch und pädagogisch auf höchstem Niveau tätig.

Im November wurde er bei seinem Ernennungskonzert in den ehrenvollen Stand des Honorarprofessors an der Musikhochschule in Mainz berufen. Mit der Ernennung, die der 51-Jährige im Konzert mit seinen Studierenden und musikalischen Wegbegleitern feierte, wurde Weilmünster für seine herausragende künstlerische und pädagogische Arbeit in vielen Musik-Genres geehrt.

Stefan Weilmünster: Der wohl erste Musikprofessor aus Seligenstadt

Der leidenschaftliche und sehr vielseitige Saxophonist, Musiker, Dozent, Chorleiter und Instrumentalpädagoge dürfte der wohl erste Musikprofessor der Einhardstadt sein. Den verheirateten Vater von drei Töchtern zeichnet neben seiner vielseitigen musikalischen Qualität vor allem seine Beständigkeit aus.

Er gründete Mitte der 90er Jahre den gemischten Chor „Contrapunkt“ und ist dort seit 1998 Chorleiter. Seit 18 Jahren ist Stefan Weilmünster im „Saxophonquartett“ aktiv, wirkt in der Rhein-Main-Allstar-Bigband „East 17“ mit, ist seit 30 Jahren als Chorleiter tätig und leitet die Seligenstädter Jazz-Bigband.

„Das Ernennungskonzert zum Honorarprofessor, bei dem ich mit dem Duo Saxoforte und dem Vierfarbenquartett – beide Wegbegleiter – Musik machte, war ein sehr bewegender Moment für mich“, erinnert sich Weilmünster, den wir in seinem Seligenstädter Zuhause zwischen zwei HR-Sinfoniekonzerten in der Alten Oper Frankfurt antreffen.

Seligenstädter Musikprofessor: Musikalischer Werdegang beginnt schon in der Kindheit

Als Vierjähriger begann Stefan Weilmünster an der Heimorgel seinen musikalischen Werdegang, als Jugendlicher kamen Klavier und Saxophon – seine große Leidenschaft – hinzu. „Als Kind wollte ich ein Klavier haben und lernen“, erinnert sich der stellvertretende Leiter der Musikschule Seligenstadt – Hainburg – Mainhausen. „Mit sieben Jahren sang ich in Chören, und mit 15 Jahren war ich bereits Vizedirigent in einem Mainflinger Chor. Mit 16 Jahren habe ich autodidaktisch mit dem Saxophonspielen begonnen.“

Der Wunsch, Berufsmusiker zu werden, keimte im ehemaligen Einhardschüler auf. Als vielseitiger Jungmusiker spielte er in mehreren Rockmusikbands Keyboard, Gitarre, Saxophon und sang. In den frühen 90ern gründete er die bekannte Band „Echos“ mit – als Saxophonist, Gitarrist und Sänger.

Seligenstädter Musiker: Nach dem Studium gleich als Dozent an der Musikhochschule

Nach ersten Studien mit Hauptfach Klavier an der Universität Gießen und einem Germanistik- und Politologiestudium an der Goethe-Universität Frankfurt begann er ein Musikstudium mit Hauptfach Saxophon am Dr. Hochs Konservatorium Frankfurt, wechselte danach an die dortige Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.

Dort war er im Jahr 2000 der erste Student mit Schwerpunktfach Saxophon in den beiden Stilistiken Klassik und Jazz, die er mit Bestnoten abschloss, bevor er gleich danach als Dozent ins Lehrerkollegium wechselte. Zahlreiche Meisterkurse führten ihn auch an das Mozarteum Salzburg. „Die zweiwöchigen Sommerakademien dort waren am prägendsten“, erinnert er sich.

Ein gutes Dutzend CD mit eigenen Ensembles hat Stefan Weilmünster produziert, bei weiteren 50 CD-Produktionen mitgewirkt. Er begleitete bei Konzerten unter anderem Chris de Burgh und die Rodgau Monotones, musizierte mit Saga-Sänger Michael Sadler in seinem Wohnzimmer. Als Juror arbeitet er für „Jugend musiziert“ sowie für die Studienstiftung des Deutschen Volkes zur Vergabe von Stipendien. Mehrfach wurde er in die Jury bedeutender Saxophonwettbewerbe berufen. (Von Holger Hackendahl)

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