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SV Münster verliert auch Kellerduell in Rüsselsheim nach 2:0-Führung

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„Abseits“ reklamieren die Münsterer, als Rüsselsheims Younes Lagenaoui frei vor SV-Torwart Steffen Ritzel auftaucht.
„Abseits“ reklamieren die Münsterer, als Rüsselsheims Younes Lagenaoui frei vor SV-Torwart Steffen Ritzel auftaucht. © postl

Mit einem beeindruckenden 7:3-Auswärtssieg bei Eintracht Wald-Michelbach zurrte der SC 1960 Hanau die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Verbandsliga Süd fest. Rot-Weiß Darmstadt ist nach dem 1:0-Erfolg gegen die Sportfreunde Seligenstadt durch ein spätes Tor punktgleich, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert. Germania Ober-Roden verbesserte sich durch den 3:1-Erfolg gegen Rot-Weiss Frankfurt auf Rang fünf, die jüngste Siegesserie der Spvgg. 03 Neu-Isenburg endete mit einer 1:3-Niederlage in Dortelweil. Der JSK Rodgau musste sich Fehlheim aufgrund später Tore geschlagen geben, der SV Münster verlor trotz einer 2:0-Pausenführung das Kellerduell bei Dersim Rüsselsheim.

Eintracht Wald-Michelbach - SC 1960 Hanau 3:7 (1:3). Mann des Spiels war Hanaus Stürmer Shelby Printemps, der mit vier Treffern maßgeblich für den klaren Sieg bei den an sich heimstarken Überwäldern verantwortlich war. Savas Erinc hob die mutige Spielweise seiner Truppe hervor. Dass das etwas höhere Risiko bei der Spieleröffnung hin und wieder zu Fehlpässen führt, sei einkalkuliert, so Erinc. Insgesamt war der HSC-Trainer hochzufrieden: „Das war eine tolle Leistung von uns. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie reif für solche Spitzenspiele ist.“ Bereits im ersten Abschnitt erspielte sich Hanau eine beruhigende 3:1-Führung. Als Printemps nach dem Seitenwechsel zwei weitere Treffer gelangen, war die Kunstrasenpartie vorzeitig erschienen.

SC 1960 Hanau: Meurer Camacho - Farahat, Jourdan, Torcuatro (46. Ataka) - Aydin, Aygül - Mickley (81. Kqiku), Dos Santos (85. Dompas), Demir (67. Kadioglu), Suzuki - Printemps (75. Miller)

Tore: 0:1 Printemps (11.), 1:1 Suljic (18.), 1:2 Printemps (27.), 1:3 Dos Santos (30.), 1:4, 1:5 Printemps (50., 58.), 2:5 Niklas Halblaub (62.), 2:6 Eigentor Borgenheimer (63.), 2:7 Ataka (77.), 3:7 Klinger (90.)

Germania Ober-Roden - Rot-Weiss Frankfurt 3:1 (0:1). Mit der ersten Hälfte war Germania-Trainer Fabian Bäcker nicht zufrieden: „Das war schon zähe Kost. Die Führung der Frankfurter ging in Ordnung.“ Dank eines Kontertores nach einer guten halben Stunde lagen die Gäste vorne. Zur Pause wechselte die Germania gleich dreimal. „Die zweite Hälfte war dann viel besser, da haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Am Ende war das ein verdienter Sieg“, meinte Bäcker nach dem dritten Erfolg seiner Mannschaft hintereinander. Der eingewechselte Colin Falk köpfte den Ball über den gegnerischen Torhüter und schob dann zum 1:1 ein. Hakan Firat verwandelte einen an Sebastian Marweg verschuldeten Foulelfmeter zum 2:1 und Marc Züge war auf Vorarbeit von Jonas Dapp zum 3:1-Endstand erfolgreich.

Germania Ober-Roden: Heinlein - Neuendorf, Ries (64. Geyer), Marweg, Christophori-Como (64. Züge), Firat, Stemann (46. Falk), Günther (46. Emir), Sumanov, Dapp, Özgün (46. Kapoor)

Tore: 0:1 Yildirimoglu (33.), 1:1 Falk (55.), 2:1 Firat (67./FE), 3:1 Züge (85.)

SC Dortelweil - Spvgg. 03 Neu-Isenburg 3:1 (3:1). Dortelweils Marvin Strenger war mit drei Toren der Matchwinner. „Das war ein verdienter Sieg für Dortelweil. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen hatten wir nicht so den Zugriff“, sagte Neu-Isenburgs Trainer Nick Janovsky, dessen Team zuletzt dreimal gewonnen hatte. „Wenn es hart auf hart kam in den Zweikämpfen, dann haben die eher die Dortelweiler gewonnen. Das war deren Schlüssel zum Sieg“, meinte Janovsky.

Neu-Isenburg gelang in der 14. Minute durch Vladimir Trucic, der auf Vorarbeit von Jannik Persch und Ahmed Diack traf, das 1:1. Die Gäste hatten durch Trucic und Diack weitere Möglichkeiten, zur Pause lagen die 03er aber nach den drei Strenger-Toren mit 1:3 hinten. „Wir hatten gerade in der ersten Hälfte auch unsere Chancen, nach der Pause war das dann mehr ein Mittelfeldgeplänkel. Wir haben versucht, Druck aufzubauen“, berichtete Janovsky. Die Isenburger blieben im zweiten Abschnitt aber zu harmlos.

Spvgg. 03 Neu-Isenburg: Appel - Rubic, Menge, Kunth (60. Stoilas), Persch, Profumo (60. Castiglione), Kaya (80. Horst), Bickel (60. Uchida), Diack, Trucic, Fujiwara (60. Jacobs)

Tore: 1:0 Strenger (9.), 1:1 Trucic (14.), 2:1, 3:1 Strenger (31., 45.+1)

JSK Rodgau - VfR Fehlheim 1:3 (0:0). Mit der Leistung seiner Mannschaft war JSK-Trainer Rachid Karroua eigentlich recht zufrieden: „Leider haben wir uns nicht belohnt. Wir hatten in der ersten Hälfte die besseren Möglichkeiten “, meinte Karroua, dessen Team eine Doppelchance von David Öhme und Lauris Schneider Sanchez vergab. Zudem hatten Petrit Hulaj und Chakib Nejeoui Flores gute Möglichkeiten. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte brachte Pascal Schmidt die Gastgeber dann aber doch in Führung. Er behielt im Eins-gegen-eins gegen den Fehlheimer Torhüter die Nerven. Zum Sieg reichte das aber nicht. Zunächst glich Fehlheim durch einen Foulelfmeter aus. „Die zweite Hälfte war ausgeglichen“, so Rachid Karroua. Durch zwei späte Tore nahmen die Fehl-heimer drei Punkte mit. Vor allem über das 1:2, als seine Spieler nicht früher die Situation klärten, ärgerte sich der JSK-Trainer. „Das Tor war total vermeidbar.“ Der eingewechselte Eton Mensah hatte eine gute Chance zum 2:2, scheiterte aber am Fehlheimer Torhüter.

JSK Rodgau: Czaronek - Siegmund (87. Freitag), Alperstedt, Neteoui Flores, Öhme, M. Rosa Garcia (17. Gürbüz), Hulaj, Juric, Fakic, Schmidt, (77. Mensah), Schneider Sanchez

Tore: 1:0 Schmidt (51.), 1:1 Sadic (75./FE), 1:2 Schwerdt (85.), 1:3 Felix (90.+3)

Rot-Weiß Darmstadt - Sportfreunde Seligenstadt 1:0 (0:0). Die Sportfreunde zeigten beim Tabellenzweiten zwar eine gute Leistung, mussten sich aber knapp geschlagen geben. „Wenn das Spiel unentschieden ausgegangen wäre, hätte sich keiner beschweren können“, sagte Seligenstadts Trainer Lars Schmidt. Kurz vor der Pause hatte etwa Philipp Traut nach einer Hereingabe von Robin Weber eine gute Chance. „Auch in der zweiten Hälfte waren wir gut im Spiel“, meinte Schmidt, „wir haben es leider nicht geschafft, eine unserer Möglichkeiten zu nutzen.“ Unter anderem ging ein Kopfball von Fabian Friess knapp am Tor vorbei. In der 78. Minute (Schmidt: „Da haben wir einmal nicht gut verteidigt“) gelang Darmstadt mit einem Schuss aus 16 Metern der Siegtreffer. Luca Konjicija war der Held auf Seiten der Hausherren.

Sportfreunde Seligenstadt: Di Bella - J. Traut, Friess, Fleckenstein (50. Schüßler), Filipovic (84. Strechie), Hofmann, Purcell, Weber, P. Traut, Röhl, Serra (60. Knecht)

Tor: 1:0 Konjicija (78.) - Gelb-Rot: Röhl (88., Seligenstadt)

Dersim Rüsselsheim - SV Münster 4:2 (0:2). „Wir müssen zur Pause mit 5:0 führen“, war Münsters Trainer Naser Selmanaj nach der Niederlage beim Tabellenletzten fassungslos. Durch die Tore von Mehmet Yildirim und Tareq Hamed lag Münster nach der ersten Hälfte mit 2:0 in Führung, zum ersten Sieg seit August reichte es dennoch nicht. Auch, weil die Gäste im ersten Abschnitt weitere hochkarätige Chancen vergaben. Unter anderem durch Tareq Hamed, der nur den Pfosten traf.

Kurz nach der Pause bekamen die Rüsselsheimer nach einem angeblichen Foul von Mehmet Yildirim einen Elfmeter zugesprochen, der zum 1:2 führte. „Das war aber nie und nimmer ein Elfmeter“, kritisierte Selmanaj die Entscheidung des Schiedsrichters. „Das war der Knackpunkt“, so Selmanaj. Dem 2:2 sei zudem eine Abseitsstellung vorausgegangen. Dersim drehte das Spiel noch, auch weil Münster beim Stande von 2:2 durch Anas Hamed und Nebil Mustefa zwei weitere Großchancen vergab. Bei den Toren zum 2:3 und und 2:4 sah Münsters Schlussmann Steffen Hitzel nicht gut aus.

SV Münster: Hitzel - Seib (56. Huther), Kaya (69. Sahraoui), Breir, Ar. Sahitolli, Mustefa, Schrom, Yildirim, T. Hamed, A. Hamed, Köllhofer

Tore: 0:1 Yildirim (6.), 0:2 T. Hamed (40.), 1:2 Halilovic (47./FE), 2:2 Laguenaoui (54.), 3:2 Halilovic (78.), 4:2 Müller (88./FE)  ey/fs

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