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SV Pars: Cesari hat keine Grenzen nach oben

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Von: Patrick Leonhardt

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Kumpels auf und neben dem Platz: Gabriele Blasi (links) und Simon Cesari vom SV Pars Neu-Isenburg. Nach seinem Wechsel von den Sportfreunden Seligenstadt nach Isenburg brachte Blasi Torjäger Cesari (VfR Großostheim) kurzerhand mit.
Kumpels auf und neben dem Platz: Gabriele Blasi (links) und Simon Cesari vom SV Pars Neu-Isenburg. Nach seinem Wechsel von den Sportfreunden Seligenstadt nach Isenburg brachte Blasi Torjäger Cesari (VfR Großostheim) kurzerhand mit. © hartenfelser

In unserer Winterpausen-Serie geht es diesmal um Simon Cesari, der als Zugang schnell beim Fußball-Gruppenligisten SV Pars angekommen ist. Er selbst spricht von der besten Saison seiner Karriere.

Neu-Isenburg – Für Simon Cesari war der Wechsel im Sommer vergangenen Jahres zum Verbandsliga-Absteiger SV Pars Neu-Isenburg absolutes Neuland. „Den Verein kannte ich vorher nicht“, gibt er zu. Denn der 26-jährige Italiener aus Großostheim kickte bisher ausschließlich in Unterfranken – bis auf einen einjährigen Ausflug in der Spielzeit 2018/19 zum TSV Höchst im Odenwald und damit in die Gruppenliga Darmstadt.

„Mit etwa einem Jahr habe ich begonnen zu laufen, mit eineinhalb Jahren habe ich begonnen, mit dem Ball zu spielen“, lacht Cesari. Und da seine Eltern Fußballfans sind, war die Fußballkarriere programmiert. Los ging es für den in Aschaffenburg geborenen und in Großostheim lebenden Cesari bei seinem Heimatverein, dem VfR Groß-ostheim. Dort spielte er nicht nur in seiner kompletten Jugend, sondern auch im ersten Aktivenjahr. Nach einem Jahr in Höchst und zwei weiteren Jahren bei Vatanspor Aschaffenburg, mit dem Cesari in die Bayernliga aufstieg, kehrte er zurück nach Großostheim und in die Kreisliga Aschaffenburg. „Ich hatte ein Haus gekauft, da gab es jede Menge zu renovieren“, fehlte dem Beton- und Fertigteilbauer die Zeit für den Amateurfußball in einer höheren Spielklasse.

Und wie kam er dann in die Gruppenliga nach Neu-Isenburg? „Über einen Kollegen“, berichtet Simon Cesari, der den drei Jahre jüngeren Pars-Zugang Gabriele Blasi schon seit vielen Jahren kennt. „Durch unsere Familien“, erzählt Cesari. Blasi, ebenfalls in Aschaffenburg geboren und zuletzt ein Jahr lang bei den Sportfreunden Seligenstadt am Ball, wechselte im vergangenen Sommer zum SV Pars – und nahm Cesari kurzerhand mit. „Auf dem Schirm hatten wir ihn nicht, weil er nicht aus der Region kommt. Er hat aber direkt im ersten Training überzeugt“, sagt Pars-Trainer Dejan Alempic, „sportlich wie menschlich. Er hat Lust auf Fußball und auf das Miteinander. Dass wir eine Einheit sind, ist uns schließlich besonders wichtig.“ Bereits nach den ersten Eindrücken war Alempic klar: den will ich haben.

Während Simon Cesari in Großostheim meist auf der linken Außenbahn oder als „Zehner“ zum Einsatz kam, rückte er in Neu-Isenburg in den Angriff. Mit Erfolg. Mit bisher 13 Treffern ist er neben Sinisa Alempic (17) und Anis Nassif (16) einer von drei Pars-Spielern, die im bisherigen Saisonverlauf im zweistelligen Bereich trafen. „Ich kann mich nicht beschweren, es gefällt mir auf dieser Position“, schmunzelt der Torjäger. „Am Anfang war ich überrascht, dass es so gut läuft. Aber ich habe mich in Neu-Isenburg von Beginn an wohl gefühlt. Es läuft bestens. Ich glaube, für mich persönlich ist das die beste Saison meiner Karriere.“

Was nicht verwunderlich ist, denn Cesari spielt in einer starken Mannschaft, die mit zwölf Punkten Vorsprung die Konkurrenz anführt und unaufhaltsam dem direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga entgegenstrebt. „Der SV Pars hat sehr viele gute und auch viele junge Spieler. Die wissen, was sie wollen und sind sehr gut eingespielt. Ich wurde hier sehr gut integriert, es passt sehr gut“, meint der 26-Jährige. Über sich selbst sagt er nur: „Ich bin immer ehrgeizig und konzentriert, versuche immer, mein Bestes zu geben.“ Trainer Dejan Alempic ergänzt: „Er hat vor dem Tor eine große Coolness, bewegt sich sehr gut im Raum. Und seinen Charakter“, nennt er die Stärken des flinken Angreifers.

In der Punktrunde der Gruppenliga läuft es für den Italiener also bestens, in der Futsal-Regionalliga ist er allerdings noch nicht für den OFC/Pars, den souveränen Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten, aufgelaufen. „Ich habe im vergangenen Jahr viel gearbeitet, auch samstags“, nennt der Unterfranke die Gründe. Und da gerade die Auswärtsfahrten der Futsalmannschaft mehrere 100 Kilometer weit sind, war dafür bisher noch keine Zeit.

Ziel des SV Pars ist der Aufstieg in die Verbandsliga Süd. „Natürlich wollen wir gerne hoch, dafür werden wir alles geben. Wenn man Fußball spielt, kennt man keine Grenzen, dann will man so hoch wie möglich spielen“, sagt Simon Cesari. Die Hessenliga hält er für sich – und den SV Pars – durchaus für realistisch. Und würde damit nochmals absolutes Neuland betreten.

Von Patrick Leonhardt

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