TSV Heusenstamm will mit neuem Trainer die Liga halten

Fußball-Kreisoberligist TSV Heusenstamm hat einen neuen Trainer: Nach deftigen Pleiten in den ersten drei Pflichtspielen nach der Winterpause soll Marco Mirizzi das Team zurück in die Spur bringen und mit ihm den Klassenerhalt schaffen.
Offenbach – 0:10 im Kreispokal gegen den OSC Rosenhöhe, 0:6 bei der TSV Lämmerspiel und 0:9 auf eigenem Platz gegen die SG Wiking Offenbach: Der Start der TSV Heusenstamm nach der Winterpause ist wahrlich missglückt. Dies sahen auch Trainer Pascal Vincenzo und Assistent Bernard Schultheis so und baten Abteilungsleiter Eugen Kern darum, das Team in den restlichen Saisonspielen von einem neuen Coach betreuen zu lassen.
Dieser neue Trainer ist Marco Mirizzi. Als Spieler war der 45-Jährige in der Hessenliga aktiv, spielte unter anderem beim SV Jügesheim, Kickers Obertshausen, in Dietesheim und Mühlheim. Vergangene Saison trainierte er den TV Hausen, seit Beginn der laufenden Spielzeit assistierte er Peter Lack beim Kreisoberligisten VfB Offenbach. „Ich habe mit dem VfB gesprochen und ich kann ab sofort die TSV übernehmen“, sagt Mirizzi. Das Ziel sei der Klassenerhalt. „Es wird schwer, aber ich werde mein Bestes geben. Ich kenne die Mannschaft nicht, muss im Training erst mal alle kennenlernen.“ Es gehe gleich „von null auf 100“, so der Trainer.
„Die Mannschaft benötigt einen neuen Impuls“, sagt Kern, der sich ausdrücklich bei Vincenzo und Schultheis bedankte. Beide hatte lange erfolgreich das Team betreut und im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Kreisoberliga geschafft. „Meine Hoffnung ist, dass beide nach etwas Abstand in neuer Funktion der TSV-Fußballabteilung erhalten bleiben“, sagt Kern.
Schultheis sagt: „Wir haben wohl Teile des Teams nicht mehr erreicht, Vorgaben wurden nicht richtig umgesetzt. Da war klar, dass von außen ein neuer Impuls gesetzt werden muss. Noch haben wir die Chancen auf den Ligaerhalt, im Team muss der Lernprozess einsetzen.“
In der Tabelle liegen die Heusenstammer punktgleich mit der SG Egelsbach auf den Rängen 14 und 15, die den Abstieg und den Gang in die Relegation bedeuten würden. Das „rettende Ufer“ liegt für beide aber nur einen Zähler entfernt. Seine Premiere an der Seitenlinie wird Mirizzi am Sonntag in der Partie bei Susgo Offenthal feiern, es folgt das Derby gegen den FC Dietzenbach – und die Fahrt zum FC Offenthal. Eines bleibt Mirizzi jedoch erspart, gegen den VfB Offenbach hat die TSV diese Saison schon beide Partien absolviert.
„Jetzt ist die Mannschaft gefordert“, führt Kern aus. „Jeder Spieler sollte noch eine Schippe drauf packen.“ Dass die Mannschaft es kann, hat sie in der Hinrunde bewiesen. „Auch ist Selbstkritik bei jedem Spieler notwendig, um den Kopf frei zu bekommen. Die nächsten drei Spiele werden richtungsweisend sein.“
Im Training am Dienstag gab es für die Mannschaft bereits einen neuen Impuls: Kreisfußballwart Jörg Wagner leitete die Übungseinheit persönlich, ehe Mirizzi das Arbeiten mit dem Team übernimmt.
Von Rolf Joachim Rebell