Aussortierter Fenin versteht das Signal

Frankfurt (sp) - Noch ein Spiel, am Sonntag gegen den SC Paderborn, dann endet die sommerliche Transferperiode. Bis dahin will auch die Frankfurter Eintracht jene Mannschaft zusammenhaben, die die Rückkehr in die Bundesliga schaffen kann.
Sportdirektor Bruno Hübner und Trainer Armin Veh lassen keine Zweifel, dass noch einige personelle Änderungen vorgenommen werden sollen - in der Innenverteidigung und im Sturm.
Unter Vertrag stehen beim Zweitligisten zwar 29 Spieler, darunter jedoch die A-Jugendlichen Alex Hien, Erik Wille und Julian Dudda sowie Nikola Petkovic und Habib Bellaid, die schon seit Jahren keine Rolle mehr spielen. Hinzu kommen mit Marcel Titsch-Rivero und Marcos Alvarez zwei Talente, die im Grunde zur U 23 gerechnet werden. „Wer genau hinschaut, sieht, dass wir nicht üppig besetzt sind“, sagt Veh.
Am Wochenende hat er Martin Fenin mit der Nichtberücksichtigung fürs Spiel gegen den FSV sehr deutlich gemacht, dass es für ihn besser wäre, sich einen neuen Verein zu suchen. „Ich bin ja nicht blöd und habe das Signal verstanden“, sagte der tschechische Nationalspieler. Doch aufgeben will Fenin (noch) nicht. Eine Rückkehr nach Tschechien komme dabei „keinesfalls in Frage“, sagt Fenin. Ein Angebot des FC Augsburg soll vorliegen, auch der eine oder andere Zweitligist interessiert sein.
Auch Caio, ebenfalls für fast vier Millionen Euro gekauft, hat gemerkt, dass er keine guten Karten mehr hat. Aus Brasilien habe es mal eine „lose Anfrage“ gegeben, sagt Hübner, „doch das ist wieder eingeschlafen.“
Derweil hat Aleksandar Vasoski einen neuen Arbeitgeber gefunden, wechselt zum griechischen Klub AO Kavala. Der frühere Eintracht-Kapitän Chris weilte gestern zur sportmedizinischen Untersuchung beim VfL Wolfsburg.
Und die Eintracht? Die hat es inzwischen abgelehnt, Sebastian Jung nach Stuttgart zu verkaufen, und sucht weiter zwei preiswerte Neue. Bei Stefan Maierhofer sind die Frankfurter aus dem Rennen, der Österreicher wechselt zu Red Bull Salzburg. Neuer Favorit für den Sturm ist der Niederländer Rob Friend von Hertha BSC Berlin. „Anfang nächster Woche wird das Transferkarussell noch mal richtig Fahrt aufnehmen“, sagt Hübner.