Kouemaha vor Eintracht-Debüt

Frankfurt (sp) - Markus Babbel war froh, dass die Bundesliga nach zwei Spieltagen schon wieder Pause macht. „Für einige meiner Spieler ist es gut, dass sie bei ihren Nationalmannschaften auf andere Gedanken kommen“.
Das hat der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim nach dem 0:4 gegen die Frankfurter Eintracht gesagt.
Die Frankfurter hätten nach ihrem Blitzstart sicher gerne auf die Pause verzichtet und lieber weitergespielt, müssen sich aber bis zum 16. September gedulden, ehe sie den Hamburger SV mit Rückkehrer Rafael van der Vaart empfangen. Trainer Armin Veh nimmt die unerwünschte Auszeit ganz gelassen hin. „Bei uns sind ja nicht ganz so viele weg, wir können einigermaßen vernünftig trainieren“, sagte Veh. Einst als Coach beim HSV oder in Stuttgart habe er in den Länderspielwochen nur mit fünf, sechs Spielern auf dem Platz gestanden. „Da waren wir genauso viele Trainer wie Spieler“, erinnert er sich.
Vor allem Occean und Zambrano viel unterwegs
Bei der Eintracht hält sich die Reisetätigkeit aktuell noch in Grenzen. Die, die weg müssen, haben aber teilweise viele Flugstunden vor sich. Besonders Olivier Occean und Carlos Zambrano, die gestern bereits über den großen Teich geflogen sind. Der Kanadier Occean bestreitet zwei WM-Qualifikationsspiele gegen Panama, das erste am Freitag in Toronto, das zweite am nächsten Dienstag in Panama City. Zambrano spielt am Freitag in Lima mit Peru gegen Venezuela und nächste Woche erneut in der Hauptstadt gegen Argentinien mit Superstar Lionel Messi. Vadim Demidov trifft mit Norwegen auf Island und später zuhause auf Slowenien. Für die deutsche U21-Nationalmannschaft sind Torhüter Kevin Trapp, Sebastian Jung und Sebastian Rode unterwegs. Gespielt wird am Freitag in Rostock gegen Weißrussland und am Montag in Sarajewo gegen Bosnien-Herzegowina. Auf Abruf stehen noch Sonny Kittel für die deutsche U20 (Länderspiel in Großaspach gegen Polen) und Jimmy Hoffer für die österreichische Nationalmannschaft (in Wien gegen Deutschland) bereit.
Eintracht-Coach Veh wird demnach keine Probleme haben, bei den beiden Freundschaftsspielen unter der Woche schlagkräftige Mannschaften aufs Feld zu schicken. Probleme macht weiter nur die Innenverteidigung. Durch Zambranos und Demidovs Fehlen können die Begegnungen bei der SG Steinau (heute, 18 Uhr) und beim FSV Frankfurt (Freitag, 18 Uhr) nicht zum Einspielen genutzt werden. „Das ist schade, aber nicht zu ändern“, sagt Veh. Der Eintracht-Coach wird natürlich jenen Akteuren Spielpraxis geben, die zuletzt nicht ganz so viele Einsatzminuten hatten. Oka Nikolov wird im Tor stehen, Stefano Celozzi, Heiko Butscher und Martin Lanig werden spielen. Im Angriff könnte Neuzugang Dorge Kouemaha sein Debüt für die Eintracht feiern. Und zurückkehren wird Constant Djapka, der in der Bundesliga nach seinem Platzverweis im Zweitliga-Heimspiel gegen 1860 München vom 29. April noch eine weitere Partie gesperrt ist.