Rummenigge richtet klaren Appell an Stars des FC Bayern
Dem FC Bayern winkt im Sommer ein beachtlicher Geldregen. Dafür müssen die Münchner aber auch erfolgreich sein. Karl-Heinz Rummenigge meldet sich zu Wort.
München – Der FC Bayern nimmt im Sommer in den USA an der Klub-Weltmeisterschaft der FIFA teil. Für den deutschen Rekordmeister ist der neue Wettbewerb aufgrund gleich mehrerer Faktoren bedeutsam.
Rummenigge erhofft sich Titel bei der Klub-WM
„Es wird ein spannendes und anspruchsvolles Turnier“, sagte Karl-Heinz Rummenigge, Aufsichtsratsmitglied und langjähriger CEO des FC Bayern, im Rahmen der Infinity League von DAZN.

„Man muss da mit dem Anspruch hingehen, ein gutes Turnier zu spielen – und das Turnier auch möglichst zu gewinnen“, so Rummenigges Forderung. „Das ‚Mia san Mia‘ bedeutet idealerweise, jedes Spiel gewinnen zu wollen.“
FC Bayern will vom Preisgeld der Klub-WM profitieren
Dass das Preisgeld ebenfalls eine Motivation darstellt, gab Rummenigge unumwunden zu. „Es geht auch um Geld, viel Geld“, betonte er und führte aus: „Es ist bekannt, dass die letzten Vertragsverlängerungen alle recht ordentlich waren, und wenn man dann zumindest die Möglichkeit hat, bei einem Turnier auch viel Geld zu verdienen, vor allen Dingen von Runde zu Runde, in der man weiterkommt, dann sollte man die Chance nutzen.“
Weil Ablösen und Gehälter der Spieler inflationär stiegen, müsse „das Geld eben aus anderen Wettbewerben wie der neuen Klub-WM im Sommer kommen“, hatte Rummenigge zuletzt bereits in einem Interview mit Sport Bild verlauten lassen.
Der FC Bayern verlängerte erst die Verträge von Manuel Neuer, Alphonso Davies, Jamal Musiala und Joshua Kimmich. Davies und Musiala sollen dabei jeweils einen beachtlichen Sprung in puncto Gehalt vollzogen haben; Neuer und Kimmich zählten bereits zuvor zu den Top-Verdienern.
Nach Informationen von Absolut Fußball, dem Fußball-Portal von Home of Sports, soll der FC Bayern als Startgeld circa 35 Millionen Euro erhalten. Sollten die Münchner bis ins Endspiel kommen und den Titel gewinnen, winken insgesamt sogar rund 100 Millionen Euro. Viel Geld, das der deutsche Rekordmeister gut gebrauchen könnte.
Klub-WM in den USA als ideale Plattform zur Vermarktung
Auch aus der Vermarktungsperspektive bietet die Klub-WM in den USA eine ideale Plattform. Seit 2014 unterhält der FC Bayern ein Büro in New York. Borussia Dortmund, neben den Münchnern der zweite deutsche Klub-WM-Teilnehmer, eröffnete 2024 ebenfalls ein Büro am „Big Apple“.
Vertreter beider Bundesliga-Vereine plädieren bereits seit Jahren für eine stärkere Auslandsvermarktung der deutschen Teams. Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen hob im Februar im Rahmen der SpoBis das Potenzial der USA hervor und sprach von einer historischen Chance durch die Klub-WM und die ein Jahr später stattfindende Weltmeisterschaft der Nationen.
Auf der Klub-WM laste „große Aufmerksamkeit“, stellte nun Rummenigge klar. „Auf der internationalen Bühne können sich unsere Spieler präsentieren.“ Was die FIFA da organisiere, sei „eine Weltsensation“, schwärmte der langjährige Funktionär und Ex-Profi.
FC Bayern trifft zunächst auf Auckland, Boca Juniors und Benfica
„Früher war an dieser Stelle der Confed Cup als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Jetzt entsteht dort ein sportlich bedeutungsvolles Klubturnier, das ist etwas völlig Neues und ich freue mich darauf“, sagte Rummenigge. „Es ist eben eine echte Weltmeisterschaft. Wir spielen gegen Auckland, gegen Boca Juniors und Benfica, das ist auch eine tolle Vorbereitung. Ich zitiere da gerne Franz Beckenbauer, der immer sagte: ,Ich spiele lieber, als dass ich trainiere‘.“
Nicht nur Rummenigge erhofft sich bei der Klub-WM den Titel. Für den FC Bayern sei „jeder Pokal wichtig“, verdeutlichte Trainer Vincent Kompany unlängst in einem FIFA-Interview. So wollen die Münchner auch die Klub-WM gewinnen. „Wenn wir nach Amerika kommen, wird das unsere Priorität sein“, so Kompany.
Für den FC Bayern geht es um sportliches Prestige – aber vor allem eben auch um sehr viel Geld.