1. Startseite
  2. Sport
  3. Kickers Offenbach

Trainerentscheidung bei Kickers Offenbach gefallen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Steven Kessler bleibt Trainer bei Kickers Offenbach.
Steven Kessler bleibt Trainer bei Kickers Offenbach. © Hübner

Wer wird neuer Trainer bei Kickers Offenbach? Der OFC hat seine Entscheidung nun gefällt.

Offenbach – Die Offenbacher Kickers gewinnen deutlich mehr Zeit bei der Suche nach einem neuen Fußballlehrer für ihr Regionalliga-Team. Der Klub hat sich mit Interimstrainer Steven Kessler darauf verständigt, die Zusammenarbeit bis Dezember des Jahres auszudehnen. Der 44-Jährige, der zum Einstand einen 4:0-Erfolg gegen TuS RW Koblenz gefeiert hatte, wird somit die kommenden elf Punktspiele und mindestens ein Hessenpokalspiel (Samstag, 16. November, bei Bayern Alzenau) die Offenbacher Profis betreuen.

Drei Tage vor dem Derby (Sonntag, 14 Uhr) beim FSV Frankfurt hat der OFC die wichtigste Personalfrage seit der Trennung von Trainer Daniel Steuernagel und Sportdirektor Sead Mehic vorerst geklärt. Kessler, etatmäßiger U19-Trainer, hatte am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Derby am Bornheimer Hang seine Bereitschaft erklärt, die Trainingsleitung bei den Profis länger als ursprünglich geplant zu übernehmen. „Voraussetzung ist, dass meine Frau und mein Arbeitgeber ihre Zustimmung geben - und der Verein das auch will“, erklärte er. Schnell war klar, dass alle drei - vor allem aber die OFC-Verantwortlichen - mit der Lösung einverstanden waren. „Steven leistet gute Arbeit“, lobt Geschäftsführer Andreas Herzog. Er dankte in diesem Zusammenhang auch Kesslers Arbeitgeber, dem Frankfurter IT-Unternehmen SBIT, für die Unterstützung.

Die Zwei-Wochen-Lösung Steven Kessler wird zur Drei-Monats-Lösung

Länger als die dann drei Monate wird Kessler allerdings definitiv nicht für die OFC-Profis arbeiten können. Das verhindert die fehlende A-Lizenz, für die sich der Coach des U19-Bundesligateams im Frühjahr 2020 angemeldet hat. Der DFB-Jugendelitelizenz-Inhaber (früher B-Lizenz) trainiert bereits mit Ausnahmegenehmigung für die aktuelle Bundesliga-Saison. In der Regionalliga der Männer darf er maximal drei Monate ohne eine A-Lizenz arbeiten. Da Kessler sein Amt am 10. September angetreten hat, die Runde am 7. Dezember mit dem Spiel beim VfR Aalen endet, darf er bis zur Winterpause im Amt bleiben.

Ob und inwieweit Kessler zeitgleich auch weiterhin die U19 verantwortlich betreuen wird, ließ der Verein noch offen. Denkbar ist aber, dass das Trainerteam des Aushängeschildes der Nachwuchsabteilung eine Verstärkung erhält. Kessler informierte am Donnerstagabend seine A-Jugend über die neuesten Entwicklungen. Die Profis wurden ebenfalls von der Entscheidung der Klubspitze informiert.

OFC steht größeres Zeitfenster zur Verfügung, um einen Coach zu finden

Herzog hofft, dass mit der Klärung der Trainerfrage vorerst Ruhe im Verein einkehrt. Die Diskussionen über die Nachfolge von Daniel Steuernagel sollen den Alltag nicht mehr so beeinflussen wie in den vergangenen zwei Wochen. Geht es nach Herzog, sind sie vorerst gar kein Thema mehr: „Steven ist bis Dezember unser Trainer. Wir sind überzeugt, dass das eine sehr gute Lösung ist.“

Klar ist aber auch, dass die Verantwortlichen um Aufsichtsratschef Joachim Wagner ein deutlich größeres Zeitfenster zur Verfügung haben, um in Ruhe einen Coach zu finden, der ihren Vorstellungen für die Zukunft am nächsten kommt. „Wir wissen genau, was wir wollen“, betonte Herzog. Der Geschäftsführer schloss demnach die Verpflichtung eines Sportdirektors in naher Zukunft aus. „Es geht uns um die Verpflichtung eines Trainers“, stellte er klar: „Wir suchen jemanden, der die dann noch zweieinhalb Jahre unseres Plans mitgehen möchte, an dessen Ende der Aufstieg in die 3. Liga stehen soll. Er muss brennen für das Projekt Kickers Offenbach“, so Herzog. Zugleich dementierte er, Kontakt zum früheren Trainer Rico Schmitt (von Februar 2013 bis Januar 2016 beim OFC) gehabt zu haben. „Ich habe ihn nicht angerufen“, betonte er.

Kessler kann sich ganz auf die Trainingsarbeit bei den Profis konzentrieren

Bis Donnerstag hatte Kessler jede Diskussion um seine Person ausgeblendet. „Der Fokus liegt auf dem Spiel beim FSV Frankfurt“, betonte er. Nach der nun erfolgten Zusage bis Dezember kann sich Kessler ganz auf die Trainingsarbeit bei den Profis konzentrieren: „Wir sind noch immer in einer Phase des Kennenlernens, aber der Fleiß, die Konzentration und die Leidenschaft der Mannschaft stimmen mich sehr zuversichtlich.“

Von Jörg Moll

Steven Kessler hat bei Kickers Offenbach schon erste Spuren hinterlassen. Nutznießer ist Manolo Rodas, wie op-online.de* berichtet.

*op-online.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant

Kommentare