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Personalentscheidungen beim OFC gefallen - Verkündung erst nach letztem Spiel

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Von: Christian Düncher

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Christian Hock hat die angekündigten Personalgespräche geführt. Entscheidungen will er aber erst nach dem letzten Saisonspiel verkünden.

Offenbach – Alle Entscheidungen sind gefallen in der Fußball-Regionalliga Südwest. Somit ist vor dem letzten Spieltag die Spannung raus. Und folglich auch die Luft bei den Spielern? Nein, meint Björn Jopek. „Bloß weil wir in der Tabelle unser Ziel nicht mehr erreichen können, heißt das nicht, dass es um nichts mehr geht“, stellt der Mittelfeld-Routinier der Kickers Offenbach klar.

Jopek weiß zwar, dass sein Team zum Abschluss einer verkorksten Saison am Samstag (14 Uhr) in der Partie bei Schlusslicht und Absteiger SV Eintracht Trier nicht viel gewinnen kann. Selbst ein Sieg, der den OFC (54 Punkte) noch auf Rang sechs und damit vor den Main-Rivalen FSV Frankfurt (52 Punkte, hat den VfR Aalen zu Gast) bringen könnte, wäre kein Trost für die Anhänger. Aber man habe unter anderem „eine Verpflichtung dem Verein gegenüber“, sagt der 29-Jährige. „Wir haben einen Arbeitsvertrag – und in dem steht, dass wir unsere bestmögliche Leistung abzurufen haben. Das ist der feste Auftrag.“

Und natürlich hätten drei gewonnene Punkte auch eine Siegprämie zur Folge. Daraus macht Jopek keinen Hehl: „Es geht auch ein bisschen darum, was im Portemonnaie ist. Das ist im Profi-Fußball leider die bittere Wahrheit“, sagt der ehemalige Zweitligaspieler. „Es ist nicht nur Liebe. Trotzdem geht es vor allem darum, sich mit dem richtigen Gesicht zu verabschieden“.

Wollen zum Abschluss noch mal jubeln: Björn Jopek (links) und seine Kickers-Mitspieler. Mit Blick auf Gastgeber Trier sagt er allerdings: „Es gibt schlechtere Möglichkeiten, als sich gegen den OFC zu präsentieren.“
Wollen zum Abschluss noch mal jubeln: Björn Jopek (links) und seine Kickers-Mitspieler. Mit Blick auf Gastgeber Trier sagt er allerdings: „Es gibt schlechtere Möglichkeiten, als sich gegen den OFC zu präsentieren.“ © hübner

Kickers Offenbach wollen „zeigen, dass wir es besser können“

Im letzten Heimspiel der Saison war das beim 2:1 gegen den Bahlinger SC, mit dem der OFC eine Serie von neun sieglosen Pflichtspielen beendete, gelungen. Daran gilt es anzuknüpfen. „Wir wollen den Fans noch einmal ein bisschen zeigen, dass wir es besser können, als wir es in der Rückrunde leider oft gezeigt haben.“ Die Kickers haben nach der Winterpause nur fünf ihrer 15 Pflichtspiele gewonnen (drei Unentschieden, sieben Niederlagen) und sich jeweils vorzeitig aus dem Kampf um die Meisterschaft und den Hessenpokal verabschiedet. Nun wolle man zumindest noch das letzte Saisonspiel gewinnen und „mit einem guten Gefühl in den Urlaub gehen“, so Jopek. Und zwar „egal, wie es für wen weitergeht“.

Der neue Geschäftsführer Sport, Christian Hock, hat unter der Woche mit allen Spielern aus dem Kader gesprochen und ihnen mitgeteilt, ob der OFC künftig noch mit ihnen plant. Von 23 Verträgen laufen acht aus. Die Mehrzahl wird aller Voraussicht nach nicht verlängert. Aber auch von einigen Akteuren mit noch über das Saisonende hinaus gültigen Arbeitsverträgen werden sich die Kickers trennen. Namen werde man erst nach dem letzten Saisonspiel nennen, so Hock.

Der Sportchef bezeichnet die Einzelgespräche als sehr aufschlussreich: „Man merkt, dass die Spieler selbst unzufrieden sind. Sie haben eine ordentliche Selbstreflektion. Der Austausch war wichtig, um tiefer in die Mannschaft reinschauen zu können.“ Einige Akteure wie Dejan Bozic und Shako Onangolo wurden seit Wochen nicht mehr berücksichtigt. Nimmt man die verletzten (David Richter, Jayson Breitenbach, Jost Mairose, Christian Derflinger, Mike Vetter, Jakob Zitzelsberger, Maximilian Rossmann) sowie gesperrten Spieler (Semir Saric) hinzu, könnte man alleine aus diesen fast eine Elf zusammenstellen. Und so wäre Interimscoach Alfred Kaminski bereits zufrieden, wenn die, die in Trier auflaufen, „alles in die Waagschale werfen“. Aller Voraussicht nach wird wieder der eine oder andere U19- und U21-Akteur im Kader stehen und die Möglichkeit erhalten, Spielpraxis zu sammeln. (Christian Düncher)

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