Kickers sind startklar fürs Trainingslager

Der Offenbacher Tross besteht aus 36 Personen – und rund 40 Fans. Kleine Blockade bei Christian Derflinger.
Offenbach – Auch das „Sorgenkind“ wird dabei sein, wenn der Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach am morgigen Mittwochmittag an die türkische Riviera fliegt, um dort – wie im Vorjahr – im Spice Hotel & Spa in Belek sein Wintertrainingslager abzuhalten. Zwar hatte Christian Derflinger in Zivil am Spielfeldrand gestanden, als der OFC am Samstag gegen den FC Gießen testete (2:0), aber die Spritzenkur hat offenbar angeschlagen. Die Sehnen-Entzündung am Fuß klinge jedenfalls ab, hatte Geschäftsführer Matthias Georg kürzlich berichtet. „Die Sache ist zwar schmerzhaft und zäh. Das sorgt im Kopf für eine kleine Blockade“, erklärte nun Trainer Ersan Parlatan, stellte jedoch zugleich klar: „Christian kommt mit.“
Das gilt auch für Vincent Moreno, der die Partie gegen Gießen neben Derflinger verfolgt hatte. Der Außenverteidiger hatte sich beim Blocken eines Schusses den Fuß verdreht und wurde geschont. „Wir werden also mit allen Profis ins Trainingslager reisen“, freute sich Parlatan. Zudem erhalten in Damjan Balic (U21), Roko Mrvelj und Filip Markovic (beide U19) drei Talente aus dem eigenen Nachwuchs die Chance, sich weiter zu zeigen. Das Trio trainiert seit einiger Zeit oben mit, kam auch schon in Testspielen zum Einsatz.
„Wir werden 26 Feldspieler und drei Torhüter sein“, rechnet Parlatan vor. Insgesamt umfasst der Tross laut Georg 36 Personen. Außer den Spielern, dem Trainer- und Betreuerstab sowie ihm selbst wird auch das vereinseigene „Kickers-TV“ inklusive Pressesprecher Marius Schnelker im Flieger sitzen. Da der Mittwoch „Reisetag“ (Georg) ist, wird am Dienstag zweimal trainiert: vormittags im Athletikbereich, nachmittags auf dem Platz. Ankunft im Hotel wird am morgigen Mittwoch aufgrund der Zeitverschiebung erst am Abend sein. Vor Ort findet daher lediglich eine „kleine Aktivierung“ statt, verrät der Kickers-Trainer.
Ab Donnerstag geht es ans Eingemachte. Am Samstag gegen Mittag (Anstoßzeit noch offen) steht das einzige Testspiel an – gegen den Ligarivalen Rot-Weiß Koblenz, auf den man diese Saison bereits zweimal im Kampf um Punkte traf (0:1, 1:0). Zurück geht’s am Donnerstag, 16. Februar, vormittags. Der Freitag ist frei. Am Samstag ist dann Abschlusstraining fürs letzte Testspiel, das am 19. Februar (14 Uhr) bei 1899 Hoffenheim II stattfindet. Auch auf die Reserve des Bundesligisten aus dem Kraichgau traf der OFC diese Saison in der Liga schon zweimal (5:2, 1:3). Die Partie ist zugleich die Generalprobe fürs Hessenpokal-Viertelfinale am 25. Februar (14 Uhr) beim Ligarivalen SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Das erste Punktspiel des Jahres findet am 5. März (13 Uhr) beim FSV Frankfurt statt.
Rund 40 Fans werden den OFC in das Trainingslager begleiten. 20 haben die Tour über den Reiseanbieter der Kickers gebucht.
Von Christian Düncher
Trio aus dem Leistungszentrum fliegt mit ins Trainingslager
In Damjan Balic (U21), Roko Mrvelj und Filip Markovic (beide U19) reist ein Trio aus dem Leistungszentrum (LZ) der Offenbacher Kickers mit den Profis ins Trainingslager. Markovic (18) ist Innenverteidiger. Er kam vor der Saison vom SV Gonsenheim, spielte davor für den TSV Schott Mainz. Mrvelj (18) ist laut LZ-Leiter Alfred Kaminski „ein variablerer Spieler“. Er kann im Abwehrzentrum, aber auch als Sechser und Achter agieren. Der Deutsch-Kroate kam 2015 vom 1.FC Langen zum OFC.
Balic wechselte vor der Saison vom Verbandsligisten JSK Rodgau zur Kickers-Reserve (Kreisoberliga), ist dort mit bislang 18 Treffern bester Torschütze. Kaminski beschreibt den 20-Jährigen als technisch guten Spieler mit einer guten Geschwindigkeit, der sich im zentralen Mittelfeld gut in den Zwischenräumen bewege, aber auch außen spielen könne: „Er hat einen guten Abschluss.“ Das zeigte Balic in den ersten beiden Testspielen, in denen er jeweils ein Tor erzielte. Im dritten Test traf er freistehend lediglich den Pfosten. „Es freut mich, dass die Jungs oben dabei sein dürfen und man ihnen die Gelegenheit gibt, sich zu zeigen“, sagt Kaminski.