Kommentar: Pokal-Aus ist für den OFC kein nachhaltiger Dämpfer
Wie ist das Erstrunden-Aus von Kickers Offenbach im DFB-Pokal zu bewerten? Ein Kommentar von OP-Sportredakteur Jörg Moll.
Offenbach - Mit dem DFB-Pokaltriumph ist es zwar nichts geworden. Doch der Euphorie und riesigen Vorfreude auf die neue Spielzeit hat das 1:4 der Offenbacher Kickers gegen Fortuna Düsseldorf keinen nachhaltigen Dämpfer zugefügt. Zu positiv waren die Gesamteindrücke vor, während und nach der Partie gegen den abgezockten Zweitligisten.
Die Offenbacher Fans unter den 16 620 Zuschauern hatten mit einer tollen Choreografie für Gänsehautmomente gesorgt, die Spieler auf dem Rasen mit einer mutigen Anfangsphase und einer zwischenzeitlichen Aufholjagd nachgewiesen, dass sie die Offenbacher Attribute (Kampf, „Nie aufgeben“) leben wollen. Den wohlwollenden Applaus als tapferer Verlierer holten sie sich zurecht ab. Festzuhalten bleibt auch, dass dem OFC inklusive der garantierten 209 000 Euro durch den DFB eine stattliche Einnahme aufs Konto kommt.

Kickers Offenbach: Am Sonntag werden aus Jägern Gejagte
Trainer Alexander Schmidt punktete mit einer nüchternen Analyse der Partie, in der ein cooler Zweitligist aufzeigte, um was es geht im Fußball: Effizienz vor dem Tor - und der unbedingte Wille, das eigene Tor vor größerem Schaden zu bewahren. Um genau das wird es für die Kickers ab dem kommenden Sonntag gehen, wenn die Titelhatz in der Regionalliga Südwest beginnen soll. Dann werden aus Pokal-Außenseitern Liga-Favoriten und aus Jägern Gejagte. Und schon am Sonntag in Worms wird sich zeigen, wie die Mannschaft mit dieser Rolle umgeht. Denn dann werden nur die ersten drei Punkte auf dem Konto die Euphorie weiter schüren. (Jörg Moll)