1. Startseite
  2. Sport
  3. Kickers Offenbach

Kaum Spielzeit für Tuma beim OFC – Interesse an Müller als Neuzugang?

Erstellt:

Von: Christian Düncher

Kommentare

Seltenes persönliches Glücksgefühl: Davud Tuma (links) bejubelt mit Dejan Bozic im Spiel beim VfB Stuttgart II seinen erst zweiten Saisontreffer. Gegen den FSV Frankfurt könnte er erneut Rafael Garcia ersetzen.
Seltenes persönliches Glücksgefühl: Davud Tuma (links) bejubelt mit Dejan Bozic im Spiel beim VfB Stuttgart II seinen erst zweiten Saisontreffer. Gegen den FSV Frankfurt könnte er erneut Rafael Garcia ersetzen. © hübner

Davud Tuma wird von OFC-Trainer Sreto Ristic gelobt, spielt aber wenig. Gegen den FSV Frankfurt könnte er nun beginnen. Derweil sucht der OFC nach Führungsspielern.

Offenbach – 24 Einsätze stehen für Davud Tuma in der Fußball-Regionalliga Südwest diese Saison bisher zu Buche. Nur elf Spieler aus dem Kader der Offenbacher Kickers standen öfter auf dem Platz. Bei den Gesamt-Einsatzminuten (915) liegt der 25-Jährige jedoch nur auf Platz 16 des internen Rankings. Sogar die Winterzugänge Paul Milde (1079) und Philipp Hosiner (929) spielten mehr.

Und das, obwohl Tuma nur in den ersten beiden Partien der Saison verletzt fehlte. In den letzten zwölf Spielen vor der Winterpause war er nur viermal eingewechselt worden – für insgesamt 35 Minuten. „Er hätte es vielleicht viel früher verdient gehabt, zu spielen“, sagt Kickers-Trainer Sreto Ristic vor dem Ligafinale zu Hause gegen den FSV Frankfurt (Samstag, 14. Mai, 14 Uhr).

„Aber im Fußball können immer nur elf spielen.“ Manche warten wochenlang auf ihre Chance, andere sogar Monate. Tuma kam dieses Jahr immerhin regelmäßig zum Einsatz, aber zumeist als Einwechselspieler und das oft erst in der Schlussphase. In den vergangenen Wochen lagen die Einsatzzeiten zumindest wieder im zweistelligen Bereich. „Davud ist in letzter Zeit enorm fleißig und wichtig für uns“, so Ristic. Seine Formkurve sei „ansteigend“.

Beim OFC laufen einige Veträge aus – auch Davud Tuma ist betroffen

Beim jüngsten 4:2 (3:2)-Erfolg beim VfB Stuttgart II war Tuma früh für den verletzten Rafael Garcia eingewechselt worden und hatte das 3:1 erzielt: „Das war ein schönes Gefühl und hat Appetit auf mehr gemacht.“ Zumal Torjubel ein seltenes Gefühl für den 25-Jährigen ist. Erst zwei Treffer (und keine Vorlage) stehen für ihn zu Buche. Das sind natürlich wenig Argumente für einen Spieler, der sich unter anderem für einen Platz als offensiver Außen bewirbt. Tuma kann zwar auch eine Position weiter hinten spielen, aber dort war zuletzt auch kein Platz für ihn.

Im sportlich unbedeutenden letzten Heimspiel könnte er nun als Ersatz des verletzten Garcia zum neunten Mal in dieser Saison in der Startelf stehen. Verbal machte er Werbung für sich: „Es ist ein Derby, das sollte man auch so annehmen.“ Und die Grundtugenden einbringen. Rechnerisch gehe es zwar um nichts, aber für einen Fußballer sei es „das Wichtigste, alles zu geben und ein gutes Gefühl mitzunehmen.“ Zumal einige Verträge auslaufen, auch der von Tuma.

Die Verantwortlichen haben sich bislang noch nicht zu Personalien geäußert, wollen erst das Hessenpokalfinale gegen den TSV Steinbach Haiger abwarten. Klar ist jedoch, dass beim OFC einiges auf dem Prüfstand steht. Sogar Stammkräfte wie Tunay Deniz (zwölf Saisontore, sieben Vorlagen), der Gerüchten zufolge bei Dynamo Berlin gehandelt wird, sind intern nicht unumstritten, da man sich von ihnen (noch) mehr erhofft hatte.

Kickers Offenbach: Spielt Mario Müller bald beim OFC?

Klar ist, dass die Kickers auf der Suche nach Führungsspielern sind, weil es auf dem Platz zu leise ist. Aus diesem Grund hatte der OFC nach Informationen unserer Zeitung in der Winterpause mit Innenverteidiger Giuliano Modica (31, FSV Mainz 05 II, einst OFC) über einen Wechsel gesprochen, sich dann jedoch dafür entschieden, im Zentrum weiter mit dem gelernten Außenverteidiger Jayson Breitenbach zu planen und für dessen ursprüngliche Position Paul Milde zu holen.

Für die kommende Spielzeit ist Modica übrigens kein Thema bei den Kickers. Der in Offenbach aufgewachsene Abwehrmann beendet seine Karriere als Spieler und startet als Assistenzcoach bei einem anderen Klub seine Trainerlaufbahn. Ein Kandidat beim OFC ist einem Medienbericht zufolge Mario Müller, dessen Vertrag beim Drittligisten 1.FC Saarbrücken nicht verlängert wird.

Allerdings sollen auch Meppen, Halle, Elversberg und Homburg Interesse an dem 30-jährigen Linksverteidiger haben, der im Saarland heimisch geworden ist und dort ein Haus baut. „Ich kann mir vorstellen, ein ambitioniertes Projekt längerfristig zu begleiten, aber ich will natürlich noch auf einem möglichst hohen Niveau spielen“, wird Müller zitiert. „Ich habe ein paar Wochen Zeit, weil das ja auch Dinge sind, die man familiär besprechen muss. Ich werde nur etwas machen, von dem ich völlig überzeugt bin.“ (Christian Düncher)

Wie das Spiel der Offenbacher Kickers und des FSV Frankfurt verläuft, lesen Sie im Live-Ticker.

Auch interessant

Kommentare