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Kickers Offenbach hat „noch zwölf Finalspiele“

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Von: Christian Düncher

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Der Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach will seine Aufholjagd am Samstag beim VfR Aalen fortsetzen. Trainer Ersan Parlatan will dem Team gegebenenfalls „den Spiegel vorhalten“.

Offenbach – Diese Serie ist so ganz nach dem Geschmack von Kickers Offenbachs Abwehrchef Sebastian Zieleniecki. Dass der OFC die ersten drei Pflichtspiele nach der Winterpause (zwei in der Regionalliga, eins im Hessenpokal) gewonnen und dabei nur ein Gegentor kassiert hat, „ist gut“, sagt der Kapitän. Zwar seien die Leistungen in den drei Begegnungen „nicht perfekt“ gewesen. Aber die Siege waren wichtig für das Selbstvertrauen. „Die Mannschaft braucht das“, betonte der Pole. Zumal sich diese Erfolge auch in der Tabelle bezahlt machen.

Der OFC, der jahresübergreifend sieben der acht letzten Punktspiele gewann, ist das formstärkste Team der Südwest-Staffel und hat den Rückstand auf Tabellenführer SSV Ulm 1846 von zwischenzeitlich neun auf sechs Zähler verkürzt. Der Glaube, im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga doch noch ein ernsthaftes Wörtchen mitreden zu können, ist zurück.

OFC konzentriert sich auf den nächsten Gegner Aalen

„Wir haben noch zwölf Finalspiele vor uns“, gibt sich Zieleniecki kämpferisch, betont aber zugleich: „Wir schauen nur auf den VfR Aalen.“ Der Drittletzte der Tabelle ist am Samstag (14 Uhr) der nächste Gegner der Kickers, die in der Ostalb-Arena ihre mittelmäßige Auswärtsbilanz (vier Siege, zwei Remis, vier Niederlagen) aufpolieren wollen.

„Ich bin froh, dass ich gesund bin und wieder helfen kann“, sagt Sebastian Zieleniecki. Der Kapitän und Abwehrchef des OFC hatte in den letzten acht Spielen vor der Winterpause aufgrund eines Sehnenanrisses gefehlt.
„Ich bin froh, dass ich gesund bin und wieder helfen kann“, sagt Sebastian Zieleniecki. Der Kapitän und Abwehrchef des OFC hatte in den letzten acht Spielen vor der Winterpause aufgrund eines Sehnenanrisses gefehlt. © hübner

Ersan Parlatan nimmt erfreut zur Kenntnis, dass das Selbstvertrauen seiner Spieler wächst, weiß aber, dass im Erfolgsfall oft die großen Fehler gemacht werden. Daher sagt der Kickers-Trainer: „Man muss das alles gut einordnen. Wir sind immer ehrlich in unseren Analysen, beschönigen nichts, machen uns aber auch nicht schlechter.“ Der 45-Jährige gibt zu, dass zuletzt viele Spiele „zäh und eng“ waren. „Dass wir sie dennoch gewonnen haben, spricht aber für die Mannschaft, für deren Mentalität und Qualität.“

Er werde dem Team auch weiterhin „den Spiegel vorhalten“, wenn es erforderlich sei. „Aber Fußball ist nun mal auch ein Ergebnissport.“ Wenn man mit dem Bewusstsein in die Woche startet, dass in dieser Liga keine Partie ein Selbstläufer ist, sei schon viel gewonnen, meint der OFC-Coach, der erneut eine unangenehme Aufgabe erwartet.

OFC-Trainer geht von einem Gegner auf Augenhöhe aus

Aalen hat zwar finanzielle (Insolvenzverfahren) und personelle Probleme (in Alessandro Abruscia und dem Ex-Offenbacher Sascha Korb fehlten zuletzt zwei Leistungsträger, Stürmer Steffen Kienle hat nach langer Verletzungspause erst eine Partie absolviert), sich aber trotz einer Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge keineswegs aufgegeben. Zuletzt unterlag der Ex-Zweitligist dem FC Homburg mit 1:3. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die an sich glaubt und auf Augenhöhe mit Homburg war“, sagt Parlatan. Der VfR habe Qualität – vor allem im Umschaltspiel – und werde „versuchen, uns das Leben schwer zu machen“.

Nachdem der OFC zuletzt dreimal in Folge mit der identischen Startelf und Formation angetreten war, wird es diesmal wohl Umstellungen geben. Sehr wahrscheinlich ist, dass Mittelfeld-Stratege Björn Jopek nach seinem starken Comeback, das er als Joker gegen Freiberg gegeben hatte, in die Startelf zurückkehrt. In dieser fehlen könnte hingegen Verteidiger Maximilan Rossmann, der gegen Freiberg mit einer „Art Hexenschuss“ (Parlatan) ausgewechselt werden musste. Bis Donnerstag hatte der 27-Jährige nicht trainiert. Die medizinische Abteilung werde jedoch alles tun, versprach der Trainer. (Christian Düncher)

OFC bundesweit die Nummer sieben

Die viertklassige Regionalliga ist für Kickers Offenbach die sportliche Gegenwart. Aber die Fans des OFC sind erstklassig. Untermauert wird das durch eine Statistik, die das Portal „Die falsche 9“ auf seiner Instagram-Seite veröffentlicht hat. Dort werden die Kickers in der bundesweiten Rangliste der Auswärtsfahrer für den Zeitraum 3. bis 6. März auf dem geteilten siebten Platz geführt, weil sie rund 2500 Anhänger zur Partie beim FSV Frankfurt begleitet hatten. Und noch eine Zahl beeindruckt: Wie der OFC bekannt gab, wurden inzwischen 4172 Saisontickets bzw. Halbjahres-Dauerkarten verkauft. (cd)

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