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„Ackerei“ bleibt unbelohnt

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Freie Wurfbahn. Egelsbachs Gianluca Sonntag setzt sich gegen die Bruchköbeler Luca Julian Junker (am Boden) und Sergej Zutic durch.
Freie Wurfbahn. Egelsbachs Gianluca Sonntag setzt sich gegen die Bruchköbeler Luca Julian Junker (am Boden) und Sergej Zutic durch. © postl

Die Handballer der SG Egelsbach haben in der Landesliga das Topspiel gegen die SG Bruchköbel verloren. Niederlagen gab es auch für die HSG Rodgau Nieder-Roden II und die HSG Langen. Einzig die SG RW Babenhausen siegte.

Offenbach – Echte Werbung für den Landesliga-Handball war das Spitzenspiel der Staffel Süd: Herbstmeister SG Egelsbach und Verfolger SG Bruchköbel lieferten sich einen spannenden Fight, den die Gäste am Ende mit 32:31 für sich entschieden. Sie holten sich auch die Tabellenführung zurück.

SG Egelsbach - SG Bruchköbel 31:32 (13:13). Die SGE und die SGB lieferten sich vor stimmungsvoller Kulisse einen attraktiven und körperbetonten, aber weitestgehend fairen Schlagabtausch. Die arg dezimierten Gastgeber erarbeiteten sich zwar eine 3:0- und 4:1-Führung, mussten den Oberliga-Absteiger aber ausgleichen lassen (9:9, 13:13 zur Pause). Trotz eines Vier-Tore-Rückstandes (26:30, 27:31) setzten die Hausherren noch einmal alle Kraftreserven frei und verdienten sich den 31:31-Ausgleich. Mit einer doppelten Manndeckung wollten sie dem Verfolger den Schneid abkaufen. Wegen eines Foulspiels gerieten sie per Siebenmeter abermals ins Hintertreffen. In einer letzten Auszeit besprach SGE-Trainer Lars Jung den letzten Angriff, in der Hoffnung, doch noch den verdienten Punkt an Land zu ziehen und sich für die ebenfalls gute Leistung zu belohnen. Ihre Gäste ließen sich nicht überlisten und fuhren als glücklicher Sieger nach Hause.

„Hut ab vor der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben mit unserer dünnen Personaldecke am Optimum gespielt“, stellte Jung fest. Er zeigte sich hochzufrieden mit dem Auftritt, nicht aber mit dem Ergebnis. Man habe sich nicht belohnen können für die „Ackerei“.

SG Egelsbach: Zeising, Krasusky; Klasen, Yasli (5), Sonntag (9/8), Pasincevs (5), Tino Zecher (3), Meinelt, Torben Zecher (1), Hupfer (3), Gjorgjieski, Hülsen, Winn (5). Zeitstrafen: 6 - 5. Rote Karte: Vuko (55., SGB). Siebenmeter: 8/8 - 4/4.

HSG Rodgau/Nieder-Roden II - HSG Rüsselsheim 23:24 (14:11). Von der Papierform war es eigentlich eine klare Sache: Der Dritte empfängt den Drittletzten. Anfangs lief auch alles in „normalen“ Bahnen. Die Gastgeber wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, führten mit 4:1 und 7:3. Doch die Rüsselsheimer kämpften um den Anschluss. Mitte der Halbzeit zogen sie erstmals vorbei (19:20) und sicherten sie den knappen Erfolg. „Wir sind arrogant aufgetreten und haben angenommen, den Aufsteiger locker bezwingen zu können“, haderte Trainer André Seitz, der von einer „katastrophalen Leistung mit vielen Fahrkarten im Angriff“ sprach.

HSG Rodgau Nieder-Roden II: Graf, Hildebrand; Bauch (7), Fink (1), Kiefer (1), Lehr (7), Broschek, Eyssen (1/1), Spanheimer, Schuhmann, Trageser, Markert (4), Landskron (2), Juric. Zeitstrafen: Jeweils 2. Siebenmeter: 3/1 - 2/2.

SG RW Babenhausen - HSG Bachgau 35:34 (18:18). „Ein echter Derby-Krimi“, freute sich Babenhausens Teammanager Mitch Maloul, dessen Freude sich noch steigerte, als Joshua Buchinger zwei Minuten vor Schluss die 35:34-Führung markieren und die Heimsieben dank einiger Glanzparaden von Torhüter und Matchwinner Moritz Schlett die Führung über die Zeit retten und den glücklichen Sieg für sich einheimsen konnte. „Eine überragende Mannschaftsleistung“, fand Mitch Maloul. Nach der 23:29-Hinspielniederlage hatte die Mannschaft von SG-Trainer Christian Metz diesmal den Spieß umdrehen und Revanche nehmen können.

SG RW Babenhausen: Kocsis, M. Schlett; Seipel (1), Buchinger (4), Krause (1), Muster (3), Erk (3), Pieroth (8), Stoffel, Sillari, A. Schlett (5/5), Zappe (2), Pomadt (2), Goede (6). Zeitstrafen: 5 - 4. Siebenmeter: 5/5 - 3/3.

MSG Umstadt/Habitzheim II - HSG Langen 32:28 (18:12). Nach der Pause fanden die Langener ihren Rhythmus nicht und brachten im ersten Punktspiel des Jahres keine Einstellung und kein PS auf die Platte. „Es war eine blutleere, emotionslose Darbietung von uns“, stellte Langens Trainer Sebastian Poeck enttäuscht fest.

Vor allem in Hälfte eins wollte nichts zusammenlaufen. Schnell lagen die Gäste mit 2:7 und 4:12 zurück. Sie konnten sich ein wenig berappeln und auf 9:14 verkürzen. Dennoch ging es mit einem klaren 12:18-Rückstand gegen gute MSG-Spieler in die Halbzeitpause.

Jetzt zog sich Markus Kochler zusätzlich das Trikot über, um Verantwortung zu übernehmen. „Ein Teil unserer Mannschaft bewies Moral“, stellte Sebastian Poeck fest. Die Langener konnten verkürzen, bis auf drei Tore (30:27). Mehr war aber nicht drin und man musste sich letztlich verdientermaßen mit 28:32 Toren geschlagen geben.

Sebastian Poeck und Trainerkollege Thomas Vogel hoffen auf eine Wiedergutmachung im ersten Heimspiel 2023 am Sonntag gegen SG RW Babenhausen. Hier muss wieder gepunktet werden, will man nicht weiter nach abrutschen.

HSG Langen: Schally; H. Metzger (3), Scherin, Müller (1), Kochler, Schummer (2), Nagel (8/5), Oldenburg (4), Schneider, Ruder, Skötsch (6), Raschke, Nass (2), Treutler (2). Zeitstrafen: 7 - 4. Rote Karte: Werner (MSG, 52.). Siebenmeter: 3/2 - 5/5  kat

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