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Baskets: Emotionaler Erfolg zum Abschied von Alica Hesse

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Von: Jörn Polzin

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Können einen großen Schritt in Richtung Play-offs machen: Die Rhein-Main Baskets um Alicia Köhler (links) treffen auf den Tabellennachbarn Mainz.  
Foto: postl
Urgestein Alica Hesse (links) wird nicht mehr für die Rhein-Main Baskets auflaufen und wurde vor der Partie gegen Mainz offiziell verabschiedet. © Postl

Langen – Ohne größere Emotionen geht es offenbar nicht mehr bei den Rhein-Main Baskets. Sorgte die von Verletzungen überschattete Niederlage in Würzburg zuletzt für Frust und Sorge bei den Zweitliga-Basketballerinnen, regierten diesmal Freude, Genugtuung und Wehmut.

Freude über den 58:45 (30:20)-Sieg vor 200 Zuschauern über den ASC Mainz, der den dritten Platz festigte. Genugtuung, weil die taktischen Kniffe von Trainer Saymon Engler aufgegangen waren und den Gegner aus dem Konzept gebracht hatten. Wehmut, weil Alica Hesse, einst Köhler, verabschiedet wurde, die mehr als 300 Spiele für die Rhein-Main Baskets beziehungsweise den TV Langen absolviert hat, sich aber wegen ihrer Knieprobleme nach 13 Jahren aus dem Bundesliga-Basketball zurückziehen und ihrem Mann nach München folgen wird.

„Das alles hat vor dem größeren Publikum zu einem sehr emotionalen Nachmittag geführt. Alica wusste bis zur Spielervorstellung nichts davon. Wir haben sie mit Bildern und einem auf sie umgedichteten Fanlied überrascht“, erzählte Teamkollegin Svenja Greunke.

Auch sportlich machten die Baskets per 11:3-Lauf klar, dass sie sich gut vorbereitet hatten. Dabei tat sich Monika Wotzlaw mit zwei Dreiern hervor, die trotz gebrochener Nase ohne Maske auflief und eine gute Leistung zeigte. Zudem griff Englers taktischer Kniff. „Wir haben eine Zonenverteidigung gespielt, mit der einen oder anderen Besonderheit. Das haben wir so noch nie gespielt. Aber es ist aufgegangen“, freute sich der Baskets-Coach.

Die Mainzerinnen suchten ihr Heil in Distanzwürfen, verwandelten aber nur zwei ihrer 19 Versuche. Gefährlicher waren sie aus der Nahdistanz, blieben so bis zur Pause in Schlagdistanz.

Im dritten Durchgang vergrößerten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung, auch dank der Distanzwürfe von Marlen Weber. Die stabile Dreier-Ausbeute (10/23) war am Ende mitentscheidend. „Wir haben außerdem stark verteidigt. Wer das tut, kann vorne auch mal mit 58 Punkten leben“, meint Engler. So mischten sich unter die Abschieds- auch Freudentränen.

Rhein-Main Baskets: Ahmed (3), Wotzlaw (11), Weber (8), Seegräber (5), Greunke (13), Rolf (6), Crnjac (12), Kleinert, Torney

Von Jörn Polzin

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