Rodgauer Drittliga-Handballer vor Saisonstart selbstbewusst

Die Saisonvorbereitung geht zu Ende, am Samstag geht es endlich los: Die Drittliga-Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden erwarten am Samstag (19.30 Uhr) den Aufsteiger DJK Waldbüttelbrunn zu ihrem ersten Punktspiel.
Rodgau – Das Kribbeln und die Vorfreude steigen stündlich bei den Handballern der HSG Rodgau Nieder-Roden. Wenn an diesem Samstag (19.30 Uhr) der Anwurf zur Drittliga-Partie gegen die DJK Waldbüttelbrunn erfolgt, wird vieles neu sein bei den Baggerseepiraten, nur eines nicht: die Lust, vor heimischer Kulisse erfolgreich und attraktiv Handball zu spielen.
„Wir freuen uns über jeden, der in die Halle kommt“, sagt Trainer Jan Redmann. Vor allem freut er sich über jeden, der sehen will, wie das doch erheblich umformierte und verjüngte Team funktioniert. „Es gab ja durchaus Bedenken nach den ganzen Abgängen, aber mittlerweile ist daraus eben eine Vorfreude und Erwartungshaltung geworden“, hat Redmann registriert. Der Coach der Rodgauer, der den vor zwei Jahren begonnenen Umbruch nun nochmal verstärkt moderieren muss und will, ist von der Qualität seines Teams überzeugt. Auch wenn der als Leitwolf eingeplante frühere Großwallstädter Lars Spieß (zuletzt HSG Groß-Bieberau/Modau) nach seiner Schulterverletzung noch einige Zeit fehlen wird. „Die Schulter ist für einen Handballer immer blöd, da brauchen wir Geduld, damit er genug Muskelmasse aufbaut“, so Redmann.
Doch auch ohne den Routinier sieht er seine Mannschaft gegen den bayerischen Meister und Aufsteiger gut gerüstet. Alte Rodgauer Tugenden - wozu ein starker Torwart, eine robuste Abwehr und ein effektiver Gegenstoß zählen - sollen sich mit neuen Qualitäten gewinnbringend vermischen. „Wir haben jetzt körperliche Rückraumspieler, dazu eine größere Variabilität“, ist Redmann überzeugt. In Simon Brandt (25), ebenfalls aus Groß-Bieberau gekommen, steht ein Rückraumspieler zur Verfügung, der seine Stärken im Eins-gegen-eins hat. In Niklas Roth (21), vom Oberligisten Kleenheim-Langgöns gekommen, will an diesem Samstag erstmals ein großgewachsener Rückraum-Shooter Eindruck beim Publikum machen. Der 2,02 Meter große junge Mann wird sogar noch von David Wucherpfennig überragt. Der Kreisläufer, ebenfalls zuletzt in Groß-Bieberau, ist 2,04 Meter groß. „Ihn kann man also auch hoch anspielen“, freut sich Redmann auch auf dieser Position über mehr Variabilität. In den 16er-Kader rutschen dürften auch Maarten Broschek und Jonas Markert, vergangene Saison DHB-Pokalsieger mit der eigenen A-Jugend.
Was am Samstag vom Gegner, der in Benjamin Herth (HSC Bad Neustadt) einen Ex-Nationalspieler verpflichtete, zu erwarten ist, fällt Redmann angesichts von wenig erhältlichem Videoanschauungsmaterial schwer zu prognostizieren. „Aber wir sind ein etablierter Drittligist, da hat sich ein Aufsteiger auch nach uns zu richten“, betont er: „Wir schauen auf unsere eigenen Stärken und wollen unbedingt die ersten zwei Punkte bei uns behalten.“ Und spätestens dann würde aus der Vorfreude auf das neue Team eine Vorfreude auf die gesamte Runde werden. „Ich kann also nur jeden einladen, in die Halle zu kommen“, so Redmann. jm