Ein Schritt nach dem anderen: Nächstes „Sechs-Punkte-Spiel“ für Erlensee gegen Dietkirchen

So schnell kann es im Fußball gehen: Mitte September vergangenen Jahres verlor der 1. FC Erlensee in der Hessenliga glatt mit 0:3-Toren beim TuS Dietkirchen und trat dabei vor den Toren Limburgs wie ein designierter Absteiger auf. Am Samstag (16 Uhr) kommt es am Fliegerhorst zum Rückspiel. Der klare Favorit heißt diesmal 1. FC Erlensee.
Erlensee – Mit überzeugenden Leistungen und sieben ungeschlagenen Spielen in Serie ist die Mannschaft von Trainer Jochen Breideband mittlerweile auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert. Mit jedem Sieg rückt das Ziel Klassenerhalt näher - es sind bis zu sechs Absteiger möglich. Die Blicke der Abstiegskandidaten gehen seit Wochen in die Regionalliga Südwest. Schafft dort der KSV Hessen Kassel den Klassenerhalt, würden nur die vier letzten Teams aus der Hessenliga absteigen, der Fünftletzte müsste in die Relegation mit den Verbandsliga-Vizemeistern. Im Kasseler Abstiegsfall würde sich der Strich um einen Platz nach oben verschieben. „Wir wollen uns nicht auf Kassel verlassen und auch keine Relegation spielen“, meint FCE-Trainer Jochen Breideband. Heißt: Rang 14 lautet das Minimalziel.
Aktuell steht der Hanauer Kreisvertreter sogar einen Rang besser da und der Vorsprung auf den derzeitigen Tabellenfünfzehnten beträgt sechs Punkte. Die Tatsache, dass dieser Rang derzeit vom TuS Dietkirchen eingenommen wird, macht die Samstagspartie zu einem „Sechs-Punkte-Spiel“.
Klassenerhalt ist bereits im April schaffbar
Solche Endspiele gab es zuletzt für die Breideband-Elf häufiger. Mit Ausnahme des FSV Fernwald (4:1) waren die Gegner zuletzt mehr oder weniger direkte Konkurrenten. So ist es auch am Samstag – und so wird es auch in den darauffolgenden Partien gegen Hadamar und Weidenhausen sein. Kann der FCE seine starke Serie (19 Punkte aus sieben Spielen) weiter fortsetzen, könnte der Klassenerhalt bereits im Monat April in trockene Tücher gepackt werden. „Wir werden jetzt nicht nachlassen und uns auch auf keinen Puffer verlassen, denn das wäre der größte Fehler, den wir jetzt machen könnten“, verspricht Jochen Breideband weiterhin volle Fokussierung. Die für ihren schnörkellosen Fußball bekannten Dietkirchener seien ohnehin nicht zu unterschätzen. Der Abstiegskandidat kann mit Torjäger Maximilian Zuckrigl (18 Saisontreffer) und Dennis Leukel gefährliche Offensivleute aufbieten und ist zudem seit vier Spieltagen ungeschlagen.
Die Trainingseindrücke des eigenen Teams stimmen FCE-Trainer Jochen Breideband dennoch zuversichtlich. „Das Team ist gut in Schuss“, findet der 47-Jährige. Ungeachtet des guten Dietkirchener Laufs soll die eigene Serie halten - und am liebsten mit einem weiteren Heimsieg das schwache Hinspiel-Ergebnis getilgt werden. Personelle Probleme zeichnen sich im Kader des FCE nicht ab. Außer dem Langzeitverletzten Moritz Kreinbihl fällt kein Spieler sicher aus, wenngleich Maarten Klöppel (Schlag auf den Knöchel) sowie Nicholas Beier und Dorian Ahouandjinou angeschlagen durch die Trainingswoche gingen. Kapitän Pascal Hamann (nach Zerrung) und der beim 1:0-Sieg in Neuhof erkrankt fehlende David Nene sind wieder mit dabei. fs