Extra Wurftraining gegen den Aberglauben

Langen – Klarer könnte die Favoritenrolle nicht sein, in der die Rhein-Main Baskets in ihr nächstes Spiel in der 2. Basketball-Bundesliga der Frauen gehen. Als Tabellenführer empfängt die Spielgemeinschaft am Sonntag (15.30 Uhr) den Tabellenletzten SG Weiterstadt. Die hat am vergangenen Wochenende auch noch das Kellerduell gegen die bis dahin ebenfalls noch sieglose zweite Mannschaft des USC Heidelberg verloren.
„Keine Besserung in Sicht“ betitelte die SG Weiterstadt ihren Bericht über diese ernüchternde 51:53-Heimniederlage. „Das war ein ganz schlechter Auftritt“, sagte Trainer Hendrik Schwab: „In einem Spiel, das wir hätten gewinnen müssen. Selbst eine Leistung wie in unseren zuletzt vorangegangenen Spielen hätte dafür gereicht. Warum wir so einen Einbruch hatten, müssen wir aufarbeiten.“ Und Kapitänin Saskia Gießelbach meinte: „Es kann eigentlich nur besser werden.“
Gespielt wird am Sonntag in Hofheim, wo die Baskets sich in Erfüllung des Kooperationsvertrages der Spielgemeinschaft alljährlich in ein paar Spielen präsentieren, während ihre meisten Heimspiele ebenso wie ihre meisten Trainingseinheiten in Langen stattfinden. Beim letzten Spiel in Hofheim gab es im September die ärgerliche 59:62-Niederlage im Pokal gegen Würzburg. „Da müssen wir jetzt schon auch ein wenig den Aberglauben besiegen“, sagt Baskets-Trainer Saymon Engler, „in unserer allwöchentlichen Trainingseinheit in Hofheim haben wir daher noch einmal extra oft auf die dortigen Hauptkörbe geworfen.“
Bis auf die Langzeitausfälle Paula Süssmann und Lucy Voss sind die Baskets in Bestbesetzung und fit. „Die Erkältungsphase haben wir überwunden und Mailien Rolf ist zurück vom Lehrgang der U17-Nationalmannschaft“, berichtet Engler. Weiterstadt dürfe man nicht unterschätzen - schließlich habe dieses Team schon ein paar knappe Ergebnisse erreicht. Daher sollen die Baskets am besten von Anfang an dominant auftreten, um dem Gegner gar keine Chance zu lassen.
Von Stefan Moritz