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Winter-Derby in Offenbach: Facettenreich, friedlich unterhaltsam und spannend

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Feuerwerk über Offenbach. Die Frankfurter Löwen nach dem Sieg im Derby.
Feuerwerk über Offenbach. Die Frankfurter Löwen nach dem Sieg im Derby. © Hübner

„Danke“ war das wohl meist benutzte Wort auf der Pressekonferenz nach dem Winter-Derby zwischen den Löwen Frankfurt und EC Bad Nauheim.

Offenbach – Es war ein Dank an das Organisatoren-Team um den Geschäftsführer des EC Bad Nauheim, Andreas Ortwein, der gut ein Jahr zuvor sein Team mit der „Schnapsidee“, der Ausrichtung eines Freiluftspiels im Offenbacher Stadion gegen die Löwen Frankfurt, erst geschockt und dann nach kurzer Zeit auf seine Seite gezogen hatte – ein Dank von Spielern, Trainern, Betreuern, Fans und Offiziellen.

„Eishockey in Bad Nauheim hat sich grandios präsentiert. Es war ein tolles Event, dessen Rahmenprogramm neben dem Spiel viele Menschen begeistert hat“, sagte Ortwein hochzufrieden. René Rudorisch, Chef der DEL 2, stimmte zu: „Das war ein Top-Event. Die Zuschauer waren super unterhalten. Als kleiner Verein so etwas auf die Beine zu stellen – dem muss man Respekt zollen. Wir als Liga fühlen uns gut vertreten und den Eishockey-Sport positiv verkauft.“

Winter-Derby in Offenbach: Löwen Frankfurt gegen EC Bad Nauheim

Zwischen der ursprünglichen Idee und dem teils überbordenden Lob lagen ein Jahr harte Arbeit, zwei intensive Woche nach dem letzten Heimspiel des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach – und ein aufregender Samstag, der erst weit nach Mitternacht sein Ende gefunden hatte. Mehr als 15.000 Zuschauern wurde ein beeindruckendes Event geboten, facettenreich, unterhaltsam, spannend. Das Fazit: Die Roten Teufel haben die Eishockey-Familie zusammen geführt – friedlich, feierwütig und ein kleines bisschen verrückt angesichts der Tatsache, überhaupt ein Eishockey-Spiel in einem Fußballstadion unter freiem Himmel zu absolvieren.

Winter-Derby in Offenbach: Live-Übertragung des „Hessischen Rundfunks“

Besonders der Anhang aus der Wetterau machte mit rund 11.000 Schlachtenbummlern ein Gros der Zuschauer aus – und sorgte spätestens ab dem zweiten Drittel mit Wechselgesängen für Gänsehaut-Feeling, das dem Klischee jedes Flutlichtspiel beim Fußball gerecht wurde. Der Löwen-Anhang mied das Winter-Derby in großen Teilen, war mit rund 4000 Zuschauern nicht einmal über dem Zuschauerschnitt in der heimischen Eissporthalle am Ratsweg. Auch die Einschaltquote der Live-Übertragung des „Hessischen Rundfunks“ ist mit 60.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 2,9 Prozent überschaubar geblieben.

VON PHILIPP KESSLER

Das Winter-Derby der Deutschen Eishockey-Liga 2 am Samstagabend endete kurz nach 23 Uhr mit dem zehnten Penaltyschuss. Roope Ranta, Stürmer der Löwen Frankfurt, wurde für den EC Bad Nauheim zum Party-Crasher.

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