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„Finale“ zwischen Eppertshausen und Viktoria Urberach?

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Filip Koprcina (Mitte) ist mit sieben Treffern bester Torschütze von A-Liga-Spitzenreiter Viktoria Urberach.
Filip Koprcina (Mitte) ist mit sieben Treffern bester Torschütze von A-Liga-Spitzenreiter Viktoria Urberach. © eyssen

Zwei-, Drei- oder sogar Vierkampf? In der Fußball-Kreisliga A Dieburg ist im Aufstiegsrennen einiges möglich.

Offenbach – Spannung scheint im weiteren Saisonverlauf der Fußball-Kreisliga A Dieburg garantiert. Viktoria Urberach (18 Spiele/44 Punkte) und der FV Eppertshausen (16/39) haben derzeit die besten Chancen auf den Aufstieg. Möglicherweise wird aus dem Zwei- auch noch ein Drei- auch oder ein Vierkampf: Die TS Ober-Roden II (17/36) und der SV Heubach (18/35) liegen in Lauerstellung. Am letzten Spieltag (4. Juni) könnte es zwischen Eppertshausen und Urberach im direkten Duell sogar zu einem „Endspiel“ um die Meisterschaft kommen.

Viktoria Urberach

Sportlich hatte die Viktoria vergangene Saison in der Kreisoberliga den Klassenerhalt zwar am letzten Spieltag geschafft, wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs ging es aber eine Liga runter. Dort fand sich Urberach schnell zurecht.

Nach den Geschehnissen zum Ende der vergangenen Saison sei nicht zu erwarten gewesen, dass sein Team in der A-Liga ganz oben mitspielt, meint Trainer Kayhan Özen. „Wir sind mit der Punkteausbeute zufrieden. Auch mit der Art und Weise, wie wir auftreten. Nur zwei, drei Spiele haben nicht so gepasst“, sagt Özen. „Jetzt sind wir unter den Top 3, das wollen wir natürlich bleiben.“ Trotz Tabellenführung will Özen die Favoritenrolle von seinem jungen Team, das in Dominik Wolf und Dennis Borchardt aber auch zwei Routiniers in seinen Reihen hat, etwas wegschieben. Von Eppertshausen werde der Aufstieg mehr erwartet. „Wir wollen uns in jedem Spiel am Limit bewegen, wenn der Aufstieg herauskommt, wird sich bei uns sicher keiner wehren“, meint Özen, dessen Team mit 14 Gegentreffern die wenigsten kassiert hat und unbesiegt das beste Auswärtsteam ist. Nur die Heimspiele gegen den SV Münster II und den TSV Richen (beide 1:2) gingen verloren.

Schmerzlich sind die schweren Knieverletzungen, von denen Urberach schon einige hinnehmen mussten. Kapitän Daniel Lotz fehlt wegen eines Kreuzbandrisses im Mai bereits die gesamte Hinrunde, in den letzten Spielen vor der Winterpause zogen sich auch noch Colin Frank und Tobias Hitzel Kreuzbandrisse zu. „Das aufzufangen, wird ein Kraftakt“, sagt Özen, in dessen Team Filip Koprcina mit sieben Toren bester Schütze ist.

Özen erwartet einen „harten Dreikampf“ um den Aufstieg mit den FV Eppertshausen, gegen den es im Hinspiel ein 0:0 gab, und der TS Ober-Roden II, die die Urberacher mit 2:0 besiegten. Ein „Endspiel“ am letzten Spieltag in Eppertshausen „brauche ich nicht unbedingt, das würde sehr viele Nerven kosten.“ Seit 24. Januar bereitet sich die Viktoria auf die zweite Saisonhälfte vor, am 26. Februar geht es mit dem Nachholspiel in Kleestadt weiter, die man im letzten Spiel vor der Winterpause 5:0 besiegt hatte.

FV Eppertshausen

Vergangene Saison ging Eppertshausen mit einem Vier-Punkte-Rückstand auf den späteren Meister Altheim in die Winterpause. Diesmal sind es auf Urberach sogar fünf Zähler und doch ist die Ausgangsposition für den FVE deutlich besser. „Wir haben es in der eigenen Hand. Es ist aber ein sehr enges Rennen“, meint Trainer Marco Saul, dessen Team mit 58 Toren die beste Offensive hat und gegenüber Urberach mit zwei Spielen im Rückstand ist. Gegen die direkten Rivalen Urberach und Ober-Roden hat man zudem Heimrecht. „Daheim sind wir eine Macht“, ist Saul optimistisch. Auf seinem Kunstrasenplatz hat Eppertshausen alle seine neun Heimspiele (Torverhältnis 41:4) gewonnen.

Bereits am 18. Februar soll es mit dem Nachholspiel bei Viktoria Schaafheim weiter gehen. „Das ist schon etwastricky“, sagt Saul aufgrund des frühen Beginns, zwei Wochen vor dem ersten kompletten Spieltag. Trainingsstart war am 22. Januar, somit bleiben rund vier Wochen Vorbereitung.

Abgesehen vom Highlight im Kreispokal, als man Ende September das Derby gegen Verbandsligist SV Münster 1:0 gewann, erinnert sich Saul an die guten Leistungen in den Topspielen in Urberach (0:0) und Ober-Roden (4:4). Sehr stark auch die Auftritte gegen Klein-Umstadt (10:0) und Kleestadt (4:0), die als unbesiegte Topteams in Eppertshausen angetreten waren. Nur Ende Oktober beim 0:4 in Heubach musste sich Eppertshausen geschlagen geben. In der Rückrunde kann Saul wohl wieder auf die teils lange verletzten Sefa Ustabasi, Jannik Beutin und Jamal Shafiq zurückgreifen. Samuel Owusu, Tim Schröter und Abel Zeweldi (jeweils neun Tore) sind die besten FVE-Schützen des FVE. Die Liste führt Joshua Diehl (16, SV Heubach) an. Gaetano Sirna (14, Kickers Hergershausen) ist Dritter.

TS Ober-Roden II

Hinter den beiden Topteams liegt die TS in Lauerstellung. „Wir haben schon noch die Hoffnung, da oben einzugreifen. Vielleicht sind wir ja der lachende Dritte“, sagt Trainer Oliver Hitzel-Kronenberg, der sich mit seinem Team seit 17. Januar auf die Restsaison vorbereitet. „Wir wollen es Urberach und Eppertshausen jedenfalls so schwer wie möglich machen. Ich glaube, wir können aus diesem Trio am entspanntesten sein. Wir haben nicht die Vorgabe, hoch zu müssen.“

Einer der ersten beiden Plätze, die zum direkten Aufstieg oder zur Relegationsteilnahme berechtigen, sind für die TS durchaus noch realistisch. Eine noch bessere Ausgangslage verhinderten die beiden letzten Spiele vor der Winterpause, aus denen die TS gegen Heubach (2:3) und in Richen (2:3) nur einen Punkt holte. „Hinten raus waren wir ein bisschen platt, grundsätzlich sind wir aber absolut zufrieden mit der ersten Saisonhälfte“, so Hitzel-Kronenberg, für dessen Team Lucas Annighöfer und Amin El Mard mit jeweils acht Toren die meisten Treffer erzielt haben. Der Hauptgrund für das positive Zwischenfazit war eine starke Serie, die die TS hinlegte. An den guten Auftritt beim 4:4 gegen Eppertshausen am 18. September schloss sich eine Serie von sieben, teils sehr deutlichen, Siegen in Folge an. „Das war eine richtig gute Phase“, so der TS-Trainer. Die machte den durchwachsenen Start mit einigen Personalsorgen, in der die TS zwar vier Spiele gewann, gegen Klein-Umstadt und in Urberach aber auch zwei ihrer bislang drei Saisonniederlagen kassierte, vergessen. Für die Wintervorbereitung hofft Hitzel-Kronenberg, dass er im Gegensatz zum Sommer, als es viele Ausfälle gab, sein komplettes Team beisammen hat, um sich gut auf die verbleibenden Spiele vorzubereiten. Los geht es am 26. Februar mit dem Nachholspiel bei der KSG Georgenhausen II.  ey

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